2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Bedient: Marcus Feinbier, Trainer des FC Leverkusen., Foto: Kämpf
Bedient: Marcus Feinbier, Trainer des FC Leverkusen., Foto: Kämpf

Niederlage zu neunt

Zwei Rote Karten und 1:2 in Nümbrecht: Serie des FC Leverkusen endet

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Der Höhenflug des FC Leverkusen hat mit der Niederlage im Oberbergischen nach sieben Siegen ein jähes Ende gefunden -Schlebsuch setzt sich beim SC West durch

SSV Homburg-Nümbrecht — FC Leverkusen 2:1 (1:0). Die letzten Minuten des Topspiels der Fußball-Bezirksliga verfolgte Marcus Feinbier aus der Distanz. Der Coach des Tabellendritten FC Leverkusen hatte nach einer Diskussion mit dem Unparteiischen entnervt den Gang hinter den Zaun angetreten — freiwillig, wie er betonte. Auf dem Platz waren zu diesem Zeitpunkt die Würfel gefallen: Zwei Rote Karten hatten aus seiner Elf eine Neun gemacht, die bei Spitzenreiter Nümbrecht 1:2 zurücklag und letztlich auch verlor.

„Es wird etwas dauern, bis ich diesen Tag verarbeitet habe”, sagte Feinbier, den nicht etwa die Leistung seines Teams, sondern die seines Erachtens unberechtigten Roten Karten und das Verhalten der Zuschauer ärgerten. „Es gab viele Provokationen. Das hat der Schiri bei seinen Entscheidungen aber nicht berücksichtigt”, sagte der Ex-Profi, der damit primär eine Schlüsselszene ansprach: den Platzverweis für Ayhan Atar nach einem vermeintlichen Disput mit Zuschauern (64.).

Bis dahin hatten sich die Teams ein zerfahrenes Duell geliefert. Nach dem 0:1 per Elfmeter (14.) — Lesley Petekrey hatte seinen Gegenspieler zuvor nach Ansicht des Schiedsrichters gefoult — übernahm Leverkusen zusehends die Kontrolle und glich durch Atar aus (54.). In Unterzahl schraubte der FC seine Bemühungen auf den Siegtreffer dann aber zurück. Nach dem nächsten Platzverweis für Aristote Mambasa Masudi (75.) war an einen Erfolg nicht mehr zu denken. Im Gegenteil, Nümbrecht traf zum 2:1 (86.) und ging als Sieger vom Platz.

SC West — SV Schlebusch 0:1 (0:1). Das entscheidende Tor fiel bereits nach fünf Minuten: Sven Wilk setzte sich durch und passte auf Denis Labusga, der nur noch einzuschieben brauchte. Schlebusch zog sich nach dem 1:0 etwas zurück und überließ engagierten Kölnern die Spielkontrolle. Dennoch hatte der SV auch anschließend die besseren Chancen. Mehr als zwei Pfostenschüsse durch Mirco Fielauf und Joshua Hauschke sprangen aber nicht heraus. In der Abwehr machten die Schlebuscher indes einen guten Job. Und wenn sich doch mal ein Akteur des SC West durchsetzen konnte, war der starke SV-Keeper Dennis Hill zur Stelle. So blieb es beim knappen Schlebuscher Erfolg. „Das war sicher keine Gala heute, sondern vielmehr ein dreckiger Sieg, aber die machen doch eigentlich am meisten Spaß”, sagte SV-Trainer Stefan Müller. Einziger Wermutstropfen war die Verletzung von Tobias Balduan, der mit einer Oberschenkel-Blessur ausgewechselt werden musste.

Aufrufe: 016.11.2014, 20:41 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Wolfram KämpfAutor