2024-05-02T16:12:49.858Z

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Nicht jeder wird als Schiedsrichter perfekt geboren

Referee Mike Kohllöffel ist aus der Kreisoberliga zurück getreten. Jetzt will er vor allem den Nachwuchs fördern.

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Mike Kohllöffel (Foto) bot im Kreispokalfinale eine ordentliche Leistung.

Mike Kohllöffel, Sie haben im Alter von 50 Jahren mit dem Wernesgrüner-Kreispokalfinale Ihre Karriere in der Kreisoberliga beendet. Was ist der Grund?

Es zwickt und zwackt an allen Ecken und Enden. Die Spiele werden immer schneller und irgendwo muss man dann sagen, es ist Ende, das Ganze. Man zieht sich nach 32 Jahren zurück und gibt den jüngeren Schiedsrichtern eine Chance Fuß zu fassen.

Die Partie Eintracht Sermuth gegen Roßweiner SV endete 3:1. Aus Ihrer Sicht leistungsgerecht?

Die Roßweiner haben alles gegeben, was sie konnten. Es haben aber einige Spieler gefehlt und noch dazu wurde beim Kreisoberligameister gespielt. Lange haben sie sich gewehrt und die Partie offen gehalten. Doch die Sermuther waren konsequenter in der Chancenverwertung und haben das genutzt, was sie bekommen haben.

Auf der Tribüne gibt es aus beiden Lagern immer Kommentare zum Schiedsrichter. So auch diesmal je nach Blickwinkel. Waren Sie selbst mit Ihrer Leistung zufrieden?

Prinzipiell ja. Ich habe versucht, die Partie an der langen Leine zu halten. Die Spieler haben das gedankt. Ich denke, dass ich das bis zum Schluss erfolgreich durchgehalten habe, auch wenn es am Ende Situationen gab, die nicht leicht zu bewerten waren, weil es auch kämpferisch zur Sache ging. Da ist es schwer, das ursächliche Delikt zu erkennen und zu bewerten. Aber ich glaube, das ist mir mit der Hilfe meiner drei Adjutanten, die mich richtig gut unterstützt haben, ganz ordentlich gelungen.

Wie geht es für Sie als Schiedsrichter weiter?

Das Hauptaugenmerk liegt auf Schiedsrichterbeobachtungen. Im Kreis haben ich diese Geschicke auf meinem Tisch. Es geht darum, die jungen Schiedsrichter weiter zu formen. Wir haben davon im Kreismaßstab genügend, aber sie müssen weiter gefördert werden.

Was raten Sie den jungen Leuten aus Ihrem Erfahrungsschaft als Schiedsrichter in der Bezirks- und Assistent in Landes- und Oberliga?

Vor allem, dass alle bei der Stange bleiben und nicht bei jedem Negativerlebnis den Kopf in der Sand stecken, sondern vielmehr, dass sie aus Fehlern, die ihnen unterlaufen, lernen. Nicht jeder wird als Schiedsrichter perfekt geboren, sondern man muss sich auch etwas erarbeiten, um erfolgreich zu sein.

Aufrufe: 027.6.2016, 11:36 Uhr
Dirk WestphalAutor