2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Torschütze Yannick Albrecht (rechts) wird nach dem 2:1 von seinen Mitspielern bejubelt., Foto: Randow
Torschütze Yannick Albrecht (rechts) wird nach dem 2:1 von seinen Mitspielern bejubelt., Foto: Randow

Neuzugang Albrecht trifft zweimal

Der SV Bergisch Gladbach 09 kassiert noch den Ausgleich in der Schlussminute

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Mit einem unglücklichen Unentschieden, dass erst in der Nachspielzeit fiel, startet der SV bergisch Gladbach 09 in die neue Saison der Mittelrheinliga

SV Bergisch Gladbach 09 — Viktoria Arnoldsweiler 2:2 (1:0). Nach der Chancenverteilung und der Verteilung der Spielanteile muss SV 09 in diesem Spiel mit 8:4 siegen. Reihenweise wurden glasklare Torchancen vertan. Allein Celal Kanli kann, nein muss in der Schlussviertelstunde viermal treffen, taucht jeweils alleine vor dem Keeper auf und zieht weit über das Tor.

Doch der Reihe nach. Drei der Neuzugänge bot Trainer Thomas Zdebel von Beginn an auf: Amir Ali Mostowfi verteidigte rechts in der Viererkette, Kosak und Albrecht im offensiven Mittelfeld. Mostowfi spielte überragend.

Schon nach drei Minuten war das Debüt von Kosak beendet. Ein Gegner fuhr ihm von hinten in die Parade, sah gelb. Kosak konnte nicht weiterspielen, Stürmer kam für ihn.

Mal wieder ein Spiel „zum Vergessen”, war es für Celal Kanli. Der so hochbegabte Techniker im linken Mittelfeld sah schon in der 6. Minute die Gelbe Karte: für eine Dummheit. Er trat dem Gegner den Ball bei dessen Freistoß weg. Ansonsten blitzte immer wieder mal seine „Genialität” auf. Doch was er aufbaute, stieß er — bildlich gesprochen — mit dem Hintern wieder um. Kanli eroberte gekonnt den Ball, legte ihn sich zu weit vor und verlor ihn wieder — mehrfach.

Schon vor der Pause war SV 09 die bessere Mannschaft, ließ den Ball gekonnt durch die Reihen laufen. Nur im Strafraum des Gastes war Endstation Ein Beispiel aus der 20. Minute: Stümer, Albrecht, Kanli spielen One-Touch-Fußball, kombinieren sich gekonnt bis in den Strafraum. Die Innenverteidigung ist „schwindelig gespielt”. Das Trio legt quer und quer und quer. Und nun hat auch die Innenverteidigung wieder den Überblick und klärt.

In der 25. Minute rettet Cebulla vor Wenning, in der 26. Minute verzieht Isken freistehend — nichts Zählbares bisher. So war es letztlich ein Strafstoß, der zur 1:0-Führung führte. Albrecht war gefoult worden, trat selbst an und traf — ganz gegen die Regel, nach der der Gefoulte nicht selbst schießen sollte. Mit dieser Führung wurden die Seiten gewechselt.

Nach Wiederbeginn spielen beide Teams „mit offenem Visier.” Der Gast wirkt abgeklärt aus die jungen 09er. In der 57. Minute kam SV 09 noch ohne Schaden davon. Der starke Innenverteidiger Andi Dreiner hatte in höchster Not und auf Kosten eines Freistoßes aus 17 Metern zentral vorm Tor geklärt. Vincent Geimer scheiterte knapp. In der 68. Minute war es ausgerechnet Michael Cebulla, der zuvor — wie schon so oft — herausragend parierte, der den Ausgleich verursachte. Sein Abstoß verunglückte, wurde abgefangen und Serkeci, der 35-jährige Routinier in Reihen der Gäste, glich aus.

In der 75. Minute fiel fast das 1:2, rettete die vielbeinige Abwehr und Cebulla. . .im Sitzen.

Ob Schiri Lorse seine Pfeife verloren hatte? Er unterband in der Schlussviertelstunde keine Nickligkeiten mehr: hüben wie drüben.

Die nun folgenden Fehlversuche von Kanli, jeweils frei vorm Tor, wurden eingangs schon geschildert. In der 80. Minute war es erneut Neuzugang Albrecht, der traf, im vierten „Nachsetzen” erfolgreich war. Das Tor wurde frenetisch bejubelt: auf dem Grün und auf der gut besetzten Tribüne.

Die reguläre Spielzeit war schon vorbei, als Vincent Geimer einen langen Ball erlief und ausglich.

09-Trainer Thomas Zdebel: „Diesen Lernprozess müssen wir noch machen, dass wir eine Führung kurz vor Schluss entschlossener verteidigen.” Mit der Leistung seines Teams war er ansonsten einverstanden: „Wir haben gesehen, dass wir sehr gut Fußball spielen und nicht nur verteidigen und auf Konter setzen können. Machen wir das 3:1, bringen wir den Sieg nach Hause.”

SV 09: Cebulla, Mostowfi, Dreiner, Redjeb, Hergesell, von Kampe, Kosak (7. Stümer, 70. Heider), Isken, Shabani, Kanli, Albrecht.Viktoria Arnoldsweiler: Ahrens, Davo, Spies (82. Qorraj), Kaocak, Baumann, Skerci, Wenning (28. Geimer), Fleps (73 Locker), Breuer, Büttgen, Gülpen.

Tore: 1:0 Albrecht (28./FE), 1:1 Sekerci (68.), 2:1 Albrecht (81.),2:2 Geimer (90.+2) Schiri: Lorse (Euskirchen)Zuschauer: 210

Aufrufe: 016.8.2015, 20:24 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Elli RiesingerAutor