Neunsinger soll Manching retten

Trainer-Urgestein soll Südost-Landesligisten vor dem Absturz in die Bezrksliga bewahren

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LL Südost - Bayern 15/16

Uwe Neunsinger

Manfred Kroll

Zweiter Trainerwechsel beim SV Manching in der laufenden Saison. Nachdem Torsten Holm (43) den Südost-Landesligisten in der Winterpause in Richtung Landesliga-Mitte-Spitzenreiters DJK Ammerthal verlassen hatte, übernahm Manfred Kroll die Nord-Oberbayern. Allerdings mit mäßigem Erfolg, denn unter der Regie des 36-Jährigen gelang Manching nur ein Sieg bei fünf Niederlagen. Dadurch rutschte der Aufsteiger auf Rang 16 zurück, weist vier Punkte Rückstand auf die rettenden Plätze auf. Am Dienstag nun wurde der nächste Trainertausch vollzogen. Die Mission von Kroll ist beendet, es folgt der in der vorigen Saison schon einmal tätige Uwe Neunsinger (45), der nun das Team in den letzten sieben Spielen vor dem Bezirksliga-Abstieg bewahren soll. Neunsingers erste Aufgabe steht gleich am Mittwochabend mit dem Nachholspiel gegen den direkten Konkurrenten SV Türkgücü-Ataspor München an.

Cenker Oguz ist der Sportliche Leiter beim SV Manching und dem tut die Entscheidung kontra Manfred Kroll unheimlich leid: “Es ist wie immer: Der Trainer ist das schwächste Glied, er musste als Bauernopfer herhalten. Manfred war ja erst seit Januar im Amt und hat gute Arbeit geleistet. Aber wir mussten etwas ändern aufgrund der jüngsten Ergebnisse, vor allem nach dem 1:8 beim FC Deisenhofen. Daher haben wir uns dazu entschlossen für die restlichen sieben Spiele plus eventueller Relegation einen neuen Trainer zu installieren.” Als Nachfolger wurde mit Uwe Neunsinger aus Fürth ein Trainer verpflichtet, der erst in der vorigen Saison in Manching gearbeitet hat. “Uwe kennt die Philosophie des Vereins, kennt das Umfeld und die Spieler. Daher haben wir ihn gefragt, ob er uns hilft”, so Oguz zu dieser Entscheidung. Es sei naheliegend gewesen, weil Neunsinger derzeit vereinslos war, er soll die Grün-Weißen vor dem Abstieg retten. Nun geht es gleich am Mittwochabend für Neunsinger mit seinem Team in die Vollen gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, gegen den SV Türkgücü-Ataspor München. Da hoffen alle auf einen Umschwung. Cenker dämpft allerdings die Erwartungen etwas: “Man kann da jetzt nicht gleich Wunder erwarten. Es wäre wichtig, wenn die Mannschaft eine gute Leistung zeigt und vielleicht einen Punkt holen kann.”

Neunsinger: »Zunächst werden wir wohl viel reden müssen.«

Uwe Neunsinger steht also nun in der Verantwortung, der bereits von Mai 2012 bis Sommer 2014 in Manching tätig war und 2013 den Abstieg aus der Landesliga nicht vermeiden konnte. “Das ist in erster Linie ein Freundschaftsdienst. Ich bin wie die Jungfrau zum Kind zu diesem Job gekommen”, so Neunsinger, der zunächst noch beim Nordwest-Landesligisten TSV Neustadt/Aisch unter Vertrag stand: “Da haben wir kurzfristig eine einvernehmlich Lösung gefunden, dafür bin ich den Verantwortlichen in Neustadt auch dankbar”, sagt Neunsinger, für den damit der Weg frei war für die Mission Klassenerhalt in Manching. Der erfahrenen Coach weiß aber auch: “Es wird nicht einfach. Vor allem, weil wir jetzt gleich zwei englische Wochen haben und daher im Training nicht viel verändern können. Zunächst werden wir wohl viel reden müssen.” Zur neuen Saison wird Tobias Strobl (28) neuer Coach beim SV Manching, das steht bereits seit dem Winter fest. Auch Neunsinger hat für die Spielzeit 2016/17 bereits eine neue Aufgabe. Er übernimmt dann den TSV Karlburg in der Landesliga Nordwest. “Karlburg ist bereits gerettet, die Planung für die neue Saison steht und somit kollidiert meine Aufgabe in Manching nicht mit meinem neuen Job in Karlburg”, so Neunsinger, dessen Mission in Manching damit mit dem Abpfiff der laufenden Saison endet.

Aufrufe: 020.4.2016, 09:58 Uhr

Dirk MeierAutor