2024-05-10T08:19:16.237Z

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Uwe Neunsinger, wie er leibt und lebt, vor einigen Jahren als Trainer beim ASV Vach. Nun soll er mit den Fußballern des ASV Veitsbronn-Siegelsdorf den Klassenverbleib in der Landesliga bewerkstelligen. Archivfoto: Wolfgang Zink
Uwe Neunsinger, wie er leibt und lebt, vor einigen Jahren als Trainer beim ASV Vach. Nun soll er mit den Fußballern des ASV Veitsbronn-Siegelsdorf den Klassenverbleib in der Landesliga bewerkstelligen. Archivfoto: Wolfgang Zink

Neunsinger: Keine Experimente mit Veitsbronn

Der neue Trainer will mit dem ASV nicht absteigen

Die Meldung kam am Sonntagabend überraschend: Uwe Neunsinger wird neuer Trainer beim abstiegsbedrohten Landesligisten ASV Veitsbronn-Siegelsdorf. Er folgt auf Interimscoach Markus Hütter, der vorübergehend den Anfang August geschassten Dominic Rühl abgelöst hatte.

Unter Hütter musste der ASV, der seine sechs Auftaktpartien allesamt verlor, in den folgenden sieben Spielen nur noch eine Niederlage hinnehmen. Mittlerweile ist das Team seit fünf Runden ungeschlagen und liegt nach dem 4:2-Sieg gegen den direkten Konkurrenten SSV Kasendorf auf Relegationsplatz 15 nur noch drei Punkte und zwei Ränge vom rettenden Ufer entfernt.

„Es ergab sich eigentlich eher aus Zufall. Ich hatte ja ohnehin nur vor, die Mannschaft für kurze Zeit zu übernehmen", erklärt Markus Hütter. „Uwe Neunsinger, den ich ja schon lange kenne, habe ich kurz nach meinem Amtsantritt angerufen und ihn gefragt, ob er uns einen Trainer empfehlen kann, der gerade frei ist.“

Kurzfristiges Treffen

In der vergangenen Woche änderte sich die Situation dann schlagartig. Hütter, immer noch auf der Suche nach einem neuen Coach, erfuhr von der Entlassung Neunsingers beim Nordwest-Landesligisten TSV Karlburg. „Wir haben uns kurzfristig getroffen und dann ging alles relativ schnell. Er ist genau der Mann, den wir in einer solchen Situation brauchen, kennt sich aus und hat eine hohe Reputation", so der 53-Jährige. Auch bei Uwe Neunsinger („Das ist auf jeden Fall besser, als meinen Vertrag in Karlburg auszusitzen“) stieß das Ansinnen auf offene Ohren.

Außerdem liegt das ASV-Sportgelände am Hamesbuck nur wenige Kilometer von seinem Wohnort entfernt. Das Geschehen in Veitsbronn verfolgt er schon aus beruflichen Gründen seit Jahren mit Interesse. Zunächst wurde eine Zusammenarbeit bis zum Saisonende vereinbart. Danach will man sich neu besprechen.

Vorzeitiges Ende

Gespannt darf man sein, ob es wirklich so weit kommt. Schließlich endete die Mehrzahl der Engagements des eigenwilligen und recht umstrittenen Übungsleiters, wie beim ASV Vach (zwei Mal), SC 04 Schwabach, TSV Rain, SV Seligenporten, SV Raitersaich, SV Ermreuth oder zuletzt in Neustadt und Karlburg vorzeitig.

„Das ist eine Mannschaft, die zu großen Teilen schon seit der Jugend zusammenspielt und immer sehr geschlossen auftritt“, charakterisiert er seine neue Truppe. „Es war immer extrem schwer, Räume zu finden und sich Torchancen zu erarbeiten", erinnert er sich zudem an Testspiele mit dem TSV Neustadt. „Diese Stärken haben sie zu Beginn der Saison zunächst nicht auf den Platz gebracht“, weiß der 45-jährige, lobt aber die „intakte Moral“. Schließlich sei es zuletzt mehrfach gelungen, Rückstände aufzuholen. Auch gegen Kasendorf lag man bereits nach zwölf Minuten 0:2 im Hintertreffen, ehe die wichtige Begegnung noch gedreht wurde.

Große Veränderungen im Vergleich zu Vorgänger Hütter, der die Elf wieder in die Erfolgsspur zurückführte, plant Neunsinger – auch aufgrund der prekären Tabellensituation – nicht: „Man kann ja jetzt nicht alles auf den Kopf stellen, wir haben gar nicht die Zeit zu experimentieren. Wir werden versuchen aus einer guten Organisation heraus zu agieren und setzen auf schnelles Umschaltspiel, wie es die Mannschaft auch bisher praktiziert hat.“

Dass die Aufgabe nicht leicht wird, hebt er hervor: „Zunächst müssen wir zwei Vereine finden, die am Ende hinter uns liegen und direkt absteigen. Ob wir dann die Klasse direkt halten oder über die Relegation ist egal.“ Schon am kommenden Sonntag steht gleich eine richtungsweisende Partie beim zwei Punkte schlechter dastehenden FSV Bayreuth auf dem Programm. Gelingt Neunsinger, der zusätzlich auch die zweite Mannschaft des ASV in der Kreisklasse übernommen hat, zum Einstand der erhoffte Dreier, winkt sogar erstmals in dieser Saison ein Nichtabstiegsrang.

Aufrufe: 028.9.2016, 06:02 Uhr
Fürther Nachrichten Autor