Neumarkt setzt die Konkurrenz unter Druck

ASV Neumarkt - FC Tegernheim 2:1 (2:1)

Vor gut 150 Zuschauern lieferten sich beide Mannschaften eine Partie, die alles abverlangte. Da war Leidenschaft gefragt, Einsatzwillen gefordert und es wurde mit Herzblut gekämpft. Obwohl der ASV mit vier angeschlagenen Spielern auflaufen musste, war davon im Spiel nicht viel gesehen. Die medizinische Abteilung des ASV hat beste Arbeit geleistet und alle Spieler so weit hinbekommen, dass ein Einsatz möglich war. Jeder gab sein Bestes und kämpfte bis zur letzten Minute. Darüber freute sich auch der Trainer: „Die Jungs haben bravourös gekämpft. Jeder hat alles gegeben. Ich kann der Mannschaft nur das beste Kompliment aussprechen.“

Tegernheim war ein Gegner, den man sich beim ASV so erwartet hatte. Nicht umsonst wurden die Gäste als einer der Favoriten gehandelt, doch nach dieser Niederlage dürften die Träume von Tegernheim ausgeträumt sein. Der ASV bleibt jedenfalls im Rennen. Das so genannte erste „Endspiel“ von insgesamt vieren wurde nun gewonnen. Jetzt sind es nur noch drei, davon aber zweimal auswärts.

Den ersten vielversprechenden Angriff hatten die Gäste bereits in der zweiten Minute, doch die Hereingabe von der rechten Seite wurde von ASV-Keeper Marcel Schumacher zunichte gemacht. Der ASV spielte danach sehr gefällig und hatte den Gegner im Griff, obwohl Tegernheim stets gefährlich blieb. Die ersten Möglichkeiten für den ASV ergaben sich in der 16. und 18. Minute durch Christian Schrödl, der zwei Mal aus der Distanz vergab. Die Neumarkter drängten aber weiter auf die Führung. In der 23. Minute erkämpfte sich Hupfer auf der rechten Seite den Ball, flankte nach innen, wo sich Auner das Leder vom Gegner holte und seine Vorlage zu Schrödl bedeutete das 1:0. Eine umstrittene Situation ergab sich in der 28. Minute, als Grunner im Strafraum in die Zange genommen wurde, der mögliche Strafstoß wurde aber nicht gegeben. Dennoch fiel das 2:0 wenig später. Ein Freistoß von Wagner aus 25 Metern wurde von Neumayer per Kopf verlängert und von der Unterkante der Latte unter Mithilfe des Keepers landete der Ball zum 2:0 im Netz. Dass Tegernheim immer gefährlich blieb, zeigten die Gäste in der 38. Minute. Ein Angriff über die linke Seite wurde von Pietzonka nach innen geflankt und Wazlawik stand völlig frei und köpfte zum 1:2-Anschlusstreffer ein.

Die zweite Halbzeit sah einen starken FC Tegernheim, der sich aufbäumte, um wenigstens noch ein Unentschieden zu erreichen. Das 2:2 hatte jedenfalls Pietzonka auf dem Fuß, als er aus zehn Metern über das Tor schoss (49.). Im Gegenzug (50.) wurde Schrödl im Strafraum elfmeterreif gefoult. Auch diesmal blieb der Pfiff zum Strafstoß aus. Der ASV machte aber weiter Druck und hatte in der Folgezeit sehr viel Pech. So traf Auner nach Rückpass von Schrödl nur die Latte (53.). Dann versuchte sich Wagner mit einem Direktschuss (60.) nach Rückgabe von Christian Blaser.

Die Riesenchance zum 3:1 besaß Bellmann (66.), als er alleine vor dem Torwart auftauchte, aber an ihm scheiterte. Blaser versuchte sich noch mit einem Drehschuss (77.) und gleich darauf setzte Blaser einen Freistoß (81.) an den Pfosten. Philipp Stephan war per Kopfball auch noch an der Latte gescheitert. Den Frust der Niederlage bekam der Tegernheimer Markus Thies zu spüren, als er Grunner in der Nachspielzeit (90.+1) von hinten foulte und dafür die rote Karte sah. Das Fazit für den ASV war ein verdienter Sieg, den sich die Neumarkter mit einer aufopferungsvollen Leistung an die Brust schreiben können.