2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
F: Lorenz
F: Lorenz

Neuling Viktoria fehlt die Cleverness

Kelsterbach nach sieben Hessenligaspielen sieg-, aber nicht kopflos

Verlinkte Inhalte

Trotz des erfolgversprechenden Vereinsnamens ist es auch nach sieben Anläufen noch nichts geworden. Mit dem ersten Sieg in der Hessenliga. Doch wer glaubt, bei Viktoria Kelsterbach würde sich nach bislang einem Punktgewinn und 8:20 Toren allmählich Panik breitmachen, der ist offenbar schief gewickelt. Behauptet zumindest Udo Würz, und der muss es wissen: „Die Hessenliga war und ist für uns ein großes Abenteuer, und wir wissen das alle realistisch einzuschätzen. Keiner verliert hier die Nerven, und natürlich wollen wir weiterhin die Klasse halten“, sagt der Erste Vorsitzende der Viktoria, was lateinisch „Sieg“ bedeutet.

Warum das vergleichsweise junge Team von Trainer Ralf Horst bislang noch keinen „Dreier“ in ihrer Premierensaison bejubeln durfte, auch das kann Würz leicht und schlüssig erklären: „Ich bin ja jetzt auch schon einige Jahre dabei, und deshalb kann ich sagen, dass der Sprung von der Verbands- und Hessenliga erheblich größer ist, als von der Gruppen- in die Verbandsliga.“

Neben dem höheren Tempo hat Anführer der Viktoria als siebenmaliger Augenzeuge festgestellt, „dass die anderen Mannschaften vom Spielermaterial her sehr ausgeglichen besetzt und körperlich stark sind, fast alle eine Lufthoheit haben und dazu einfach cleverer agieren“, so Würz. So sei ein Kelsterbacher im Nachholspiel gegen den SC Hessen Dreieich beim Stande von 1:2 nach einer elfmeterreifen Attacke im Strafraum „nicht laut schreiend hingefallen“, sondern habe sich aufgerafft und den Ball dann aus spitzem Winkel nicht mehr im Tor untergebracht.

Trotzdem leitet Würz gerade aus der auf Kunstrasen ausgetragenen Partie gegen den aktuellen Spitzenreiter die Zuversicht ab, dass es nicht mehr lange hin bis zum ersten Viktoria-Sieg sein kann. „An diesem Abend waren mindestens gleichwertig.“ Auch Dreieichs Trainer Rudi Bommer habe den Neuling gelobt und die Viktoria als „spielerisch besten Aufsteiger“ bezeichnet. Nachdem 2:1-Führungen in Stadtallendorf und Baunatal in den letzten zehn Minuten aus den Händen glitten, soll sich das am Samstag beim Nordhessenklub OSC Vellmar möglichst nicht wiederholen. Und wenn es am Ende doch nicht reichen sollte? „Das wäre schade, aber auch dann wird hier nichts explodieren“, so Würz.

Aufrufe: 06.9.2016, 19:57 Uhr
redAutor