Neuling SV Werth hofft auf Überraschung

Der VfB Rheingold Emmerich hat gute Erinnerungen an seinen letzten Auftritt bei BW Bienen. Am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison sicherte er sich durch einen 1:0-Erfolg in Bienen den Klassenerhalt in der Kreisliga A. Jetzt gibt's am Sonntag ein Wiedersehen unter etwas anderen Vorzeichen. Damals war Gastgeber BW Bienen im oberen Drittel des Tableaus platziert. Nach einem verpatzten Saisonstart mit nur einem Punkt aus fünf Partien befinden sich die Blau-Weißen erst einmal tief im Tabellenkeller. Zuletzt stand beim 0:0 gegen den Neuling Hamminkelner SV II wenigstens erstmals die von Trainer Rolf Sent geforderte Null. "BW Bienen wird sicherlich erneut sehr defensiv agieren", sagt VfB-Coach Frank Bauhaus. Er rangiert mit seinem Team mit sechs Punkten momentan auf Rang zwölf.

Am Mittwochabend kam für den VfB Rheingold in der ersten Runde des Kreispokals das Aus. Er verlor beim Ligarivalen DJK TuS Stenern mit 1:5 (1:2). "Meine Spieler waren erst zehn Minuten vor dem Anpfiff auf der Anlage, da sie sich wegen einer Baustelle verfahren hatten", sagte Bauhaus. Er schonte in der Begegnung zudem einige Akteure. Im Tor stand der A-Jugendliche Sebastian Rosiak, der bei einigen Gegentreffern nicht die glücklichste Figur machte. Das Tor zum zwischenzeitlichen 1:2 erzielte Tobias Heuermann (44.). Bauhaus hat die Niederlage schnell abgehakt. "Wichtig ist das Meisterschaftsspiel am Sonntag." Ertug Cosgun wird dann wie alle anderen Akteure wieder mit von der Partie sein. Der Coach weiß noch nicht, ob er Dennis Meiners oder André Barth im Tor einsetzt.

Der Viertletzte SV Werth erwartet am Sonntag den Spitzenreiter BW Dingden. Mit bislang schon 17 Gegentreffern in fünf Partien ist die Abteilung Defensive das Sorgenkind des Neulings Werth. Nun trifft das Team von Trainer Holger Wieggers ausgerechnet auf den Ligaprimus, der bislang im Schnitt fünf Treffer pro Spiel erzielt hat. Dementsprechend will Wieggers die Taktik ändern. "Wir wollen erst einmal hinten dicht machen. Das widerspricht zwar meiner Fußball-Philosophie. Aber ich muss jetzt ergebnisorientiert denken. Vielleicht gelingt uns eine Überraschung", sagt Wieggers. André Hübers, Jan Akhtar und Frederik Bovenkerk fehlen. Der Einsatz von Thomas van der Sande (Platzwunde über dem Auge) ist fraglich.

Der SV Haldern empfängt am Sonntag einen alten Bekannten, wenn Bezirksliga-Absteiger PSV Wesel II im Lindenstadion antritt. Gästecoach Michael Tyrann trainierte in der vergangenen Saison noch die zweite Mannschaft des SV Haldern und hatte im Winter eigentlich auch schon für diese Spielzeit zugesagt. "Sein Verhalten war damals sicherlich nicht in Ordnung. Ich hege aber keinen Groll mehr", sagt der Halderner Trainer Jürgen Stratmann.

Den neuformierten Gegner kann der Coach nur schwer einschätzen. "Wir sollten aber sowieso auf unsere eigenen Stärken gucken. Auf jeden Fall wollen wir den Zuschauern ein gutes Spiel bieten", meint Stratmann, der mit seinem Team mit zehn Punkten auf dem fünften Tabellenplatz steht. Beim SV Haldern fehlt nur noch Steffen Syberg, der aber wieder ins Lauftraining eingestiegen ist. Beim PSV II drohen die Routiniers Daniel Bruzinski und Mathias Lackermann auszufallen. In Joshua Oomen fehlt zudem eine Offensivkraft.

Der SV Rees, der im Kreisliga-Oberhaus ohne Punkt am Tabellenende steht, hat vor der Heimpartie gegen TuB Mussum weiter Personalsorgen. Zwar kehrt Kapitän Philipp Bock nach seiner Sperre wegen einer Gelb-Roten Karte wieder ins Team zurück. Dafür muss nun Daniel Ingelaat aussetzen, weil er bei der 2:5-Niederlage in Stenern die Gelb-Rote Karte gesehen hat. Auch Ferhat Güngör steht weiterhin nicht zur Verfügung. Deshalb drückt in der Offensive, wo Meriton Arifi derzeit zumeist allein auf weiter Flur ist, und in der Defensive momentan gehörig der Schuh. So kassierten die Grün-Weißen bisher auch die meisten Gegentreffer (18) aller A-Ligisten.

"Wir werden sicherlich zunächst einmal recht defensiv agieren, um dann zu versuchen, durch Konter zum Erfolg zu kommen", sagt der Reeser Übungsleiter Bernd Franken. "Zumindest ein Punkt wäre schon mal sehr wichtig für die Moral."