Neuling Schilksee bleibt weiterhin sieglos

Mit drei personellen Änderungen reagierte Schilksees Trainer Thorsten Gutzeit auf die jüngste 1:2-Niederlage in Havelse. Neu in die Mannschaft rückten Neuzugang Durak, Patrick Amponsah und der zuletzt gesperrte Oliver Dreier. Dafür waren Lennart Grützmacher, Marcel Vones und Maximilian von Randow nicht dabei.

Bei den Hamburgern hatte Trainer Remigius Elert im Vergleich zum 3:2-Heimsieg gegen Goslar gleich auf vier Positionen umgestellt: Rückkehrer Davidson Drobo-Ampem ersetzte Laurens Rogowski, Andrej Startsev spielte für Benjamin Nadjem, der Ex-Kieler Nico Empen für Park Yi-Young und Sirlord Conteh für Furkan Pinarlik.

Die Anfangsphase gehörte den Gästen. Schilksee fand nicht recht ins Spiel, agierte zu defensiv und teilweise regelrecht ängstlich. St. Pauli erkannte das und verdiente sich die frühe Führung. Die erste Chance hatte Conteh ausgelassen (4., knapp vorbei). Nach 16 Minuten waren die Gäste dem Torerfolg dann schon ganz nah. Nacheinander verpassten Marian Kunze, Jan-Marc Schneider (jeweils abgeblockt) und Conteh, der über das Tor schoss, gleich drei gute Schussgelegenheiten. Dass kurz darauf das 0:1 fiel, war verdient, aber in der Entstehung unglücklich für Schilksee.

Es passte in die Geschichte der Gegentore der letzten Wochen, dass ein Rückpass von Amponsah zu Chris Kröhnert leicht versprang, der Torhüter den Ball nicht richtig traf und St. Paulis Stürmer Empen sich mit dem 0:1 nur noch zu bedanken brauchte (17.).

Der Rückstand jedoch weckte die Kieler. Fortan agierten sie mutiger. Ein Heber von Benjamin Petrick verfehlte das Ziel noch deutlich (20.). Dann näherten sich die Gastgeber immer mehr an. Felix Schlagelambers spielte Durak schön frei, der aus 15 Metern abzog - doch Svend Brodersen im Gästetor lenkte den Schuss an den Pfosten (24.). Vier Minuten später zitterte erneut das Aluminium, als abermals Durak mit einem Schuss aus spitzem Winkel die Latte getroffen hatte. Den Abpraller versuchte Schlagelambers zu erobern und wurde ungeschickt von Empen zu Fall gebracht. Den berechtigten Elfmeter nutzte Timo Nath zum 1:1 (29.).

Anschließend fanden die Gäste wieder besser ins Spiel. Nach zwei Möglichkeiten für Empen (33., 35.) brachte Rook den St.-Pauli-Stürmer zu Fall - auch hier war der Elfmeterpfiff in Ordnung. Andrej Startsev traf zum 1:2 (37.). Kurz vor der Pause hätte Petrick fast noch den Ausgleich erzielen können, traf jedoch aus spitzem Winkel nicht, nachdem ein St. Paulianer unfreiwillig aufgelegt hatte (44.).

Der zweite Abschnitt war insgesamt schwächer als der erste. Zwar probierte es Dreier schon nach wenigen Sekunden mit einem strammen 16-Meter-Schuss (46., knapp vorbei). Doch als Startsignal für eine Aufholjagd taugte die Szene nicht. St. Paulis Innenverteidigung um den profierfahrenen Drobo-Ampem und Michael Ambrosius stand bombensicher. Nur ein geblockter Schuss von Nath (75.) stand für Schilksee noch zu Buche. St. Pauli kontrollierte das Spiel und konterte gelegentlich. Ein Kopfball von Empen (53., übers Tor) und eine Chance des eingewechselten Park (77., knapp am langen Pfosten vorbei) waren die besten Chancen. Mit der fast letzten Aktion des Spiels sah zudem Durak nach einem rüden Rempler gegen Startsev von Schiedsrichter Stefan Zielsdorf noch eine vertretbare Rote Karte (90./+3).