Neukirchener Mitroglou geht nach Lissabon

Zwar ist Kostas Mitroglou, der das Fußballspielen als Knirps beim SV Neukirchen unter Uwe Altenbeck und Achim Apitzsch gelernt hat, noch beim FC Fulham unter Vertrag. Doch nachdem er für ein Jahr von dort an Olympiakos Piräus - woher er gekommen war - ausgeliehen wurde, hat er jetzt beim portugiesischen Topverein Benfica Lissabon ebenfalls auf Leihbasis unterschrieben. Rechtzeitig, um auch in der UEFA-Champions League auflaufen zu können.

Sein familiärer Freund und Berater Panos Galariotis hat ihn in die portugiesische Hauptstadt vermittelt, nachdem auch der zweite Erstliga-Verein der Metropole, Sporting Lissabon, Interesse an einer Verpflichtung des 27-Jährigen signalisiert hatte. Doch den Zuschlag bekam eben Benfica. Sporting hat sich allerdings am vergangenen Sonntag sportlich revanchiert: Bei der Eröffnung um den nationalen Supercup standen sich prompt die beiden Erzrivalen gegenüber und Sporting siegte nach einem Tor durch den Kolumbianer Teofilo Gutierrez in der 53. Minute. Da stand der ehemalige Neukirchen-Vluyner aber noch nicht auf dem Platz. Neuzugang Mitroglou wurde erst in der 72. Minute eingewechselt. Konstantinos Mitroglou hat für Griechenland in 40 Länderspielen acht Tore erzielt, war bei der Weltmeisterschaft in Brasilien dabei, laborierte dort aber an einer Verletzung, konnte seine Stärken nicht voll ausspielen und seinem Verein nicht wirklich helfen. Ähnlich verlief auch sein Engagement beim FC Fulham, wo er unter dem deutschen Trainer Felix Magath lediglich auf insgesamt vier Einsätzen in der Premier League kam. Inklusive eines Spiels in der U21, in dem er aber gleich zwei Tore machte. Doch eine Verletzung verhinderte mehr.

In der abgelaufenen Saison der griechischen ersten Liga traf er 16mal - plus der Tore in den anderen Wettbewerben. In seinen insgesamt vier Spielzeiten für Olympiakos Piräus hat er allein in der Super League 41 Tore gemacht.

Nach seiner Zeit in der Jugend beim SV Neukirchen spielte er, wie berichtet, als Jugendlicher beim MSV Duisburg und Borussia Mönchengladbach. Und bereits sein Wechsel zum FC Fulham bescherte den früheren Vereinen seiner Jugend einen Anteil an der Ablösesumme.

Fünf Prozent sind das, die in einen Topf fließen und dann nach einem Schlüssel aufgeteilt werden. "Wir haben uns bereits gemeldet", versichert Timo Jogsch, Fußball-Abteilungsleiter beim SV Neukirchen. Der Verein vom Klingerhuf hat schon von der damalige Rekordsumme für einen Transfer von Griechenland ins Ausland von rund 15 Millionen Euro profitiert, die Panos Galariotis für den Wechsel von Piräus nach Fulham für seinen Spieler aushandeln konnte. Jogsch hat noch im vergangenen April dafür gesorgt, dass das Geld, das den SVN-Kickern nach den Fifa-Statuten quasi als Ausbildungsvergütung zusteht, nicht ausschließlich der Fußballabteilung sondern auch der jeweiligen Jugendarbeit der anderen Abteilungen zugute kam.

"Das ist richtig und gut so", freute sich am Montag auch Kostas Vater Georg Mitroglou darüber, dass Neukirchen-Vluyn von dem Erfolg seines Sohnes etwas hat. Immerhin wohnt er nach wie vor in der Stadt.

Kostas Mitroglou ist nun wieder topfit und hofft auf eine gute Saison bei Benfica Lissabon.