2024-05-08T14:46:11.570Z

Der Spieltag
Gesprächsbedarf nach der ersten Saisonniederlage: Ichenhausens Trainer Oliver Schmid und Spielmacher Stefan Selig.	F.: E. Mayer
Gesprächsbedarf nach der ersten Saisonniederlage: Ichenhausens Trainer Oliver Schmid und Spielmacher Stefan Selig. F.: E. Mayer

Neue Gesichter - oben wie unten

SC Ichenhausen muss nach erster Saisonniederlage die Spitze räumen +++ Burgau reicht die rote Laterne an Wiesenbach weiter

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Nach einer bislang überwiegend souverän absolvierten Runde ist pitzenreiter SC Ichenhausen vom direkten Weg zum Titel abgekommen. Das 0:1 im Spitzenspiel gegen Türkspor Augsburg bedeutete die erste Niederlage in dieser Spielzeit und sorgte dafür, dass der TSV Rain/Lech II durch den 5.0-Erfolg beim TSV Dinkelscherben die Tabellenführung übernahm. Auch am anderen Ende gab es eine Veränderung, denn die SpVgg Wiesenbach fiel auf den letzten Platz zurück.

SC Ichenhausen – Türkspor Augsburg 0:1 (0:0)
Schmerzhaft war die Heimpleite für den SCI vor allem deshalb, weil die Königsblauen jede Menge beste Torgelegenheiten hatten, die sie aber allesamt verschmähten. Schon nach fünf Minuten hätte es 2:0 stehen können. Ein Kopfball von Stefan Winzig strich haarscharf über das Tordreieck und Maximilian Fiedler schoss nach einer traumhaft schönen Einzelaktion am langen Pfosten vorbei.
Danach stellten die Gäste die Passwege besser zu und erarbeiteten sich im Mittelfeld einen Spielverlauf auf Augenhöhe. Chancen hatten aber nur die Ichenhauser. Und was für welche. Sebastian Hofmiller hätte die Partie bis zum Seitenwechsel allein entscheiden müssen, doch seine Abschlüsse waren zu unpräzise. Auch Bernd Günther ließ einen Hochkaräter liegen. Das hätte sich in einer Partie auf hohem Bezirksliga-Niveau (das gilt gleichermaßen für Schiedsrichter Fabian Härle) schon kurz vor der Pause beinahe gerächt: David Bulik hatte eine tolle Gelegenheit, seinen schlampigen Schlenzer hielt Josef Schuster im SCI-Tor aber mühelos fest (44.).
Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste plötzlich deutlich stärker als die Königsblauen. Zunächst verhinderte Torwart Josef Schuster mit guten Paraden einen Gegentreffer. Einen Abwehrfehler nutzte dann aber Inan Hasret zum 0:1 (70.).
Das war bereits die Entscheidung, denn es blieb nicht der Tag der Königsblauen. So kam Alexander Lammer völlig frei zum Schuss, sein Versuch landete aber am Innenpfosten und fiel von dort Türkspor-Torwart Frank Papsdorf in die Arme (84.). Der Ichenhauser Linksverteidiger Christoph Schiller sah in der Schlussminute noch Gelb-Rot.
Tor 0:1 Inan (65.) Gelb-Rot Schiller (90./Ichenhausen) Zuschauer 180

FC Ehekirchen – TSV Wertingen 0:2 (0:1)
Obwohl der TSV Wertingen über weite Strecken die Partie kontrollierte, stand der Sieg kurz vor Schluss auf der Kippe. Beim Stand von 0:1 vergab Ehekirchens Spielertrainer Holger Schafnitzel einen Elfmeter.
Der FC Ehekirchen begann die Partie gegen den Favoriten mit einer gehörigen Portion Respekt und stand zunächst abwartend in der eigenen Hälfte. Bei mäßigem Tempo belauerte man sich bis zur 24. Minute, ehe der FCE den ersten Fehler machte. Langkait spielte Santamaria frei, aber Franz-Georg Habermayr rettete für den bereits geschlagenen Torhüter Polak. Nach dieser Schrecksekunde bot sich den Zuschauern wieder das gleiche Bild. Ehekirchen wartete dicht gestaffelt im Mittelfeld und Wertingen fand kaum eine Lücke. Der FCE wurde nun zusehends frecher. So prüfte Dominik Neff mit einem beherzten Schuss Wertingens Keeper Gebauer. Nach 42 Minuten fiel dann das 1:0 für Wertingen durch einen verwandelten Elfmeter von Santamaria. Eine Kopfballverlängerung hatte Ehekirchens Daferner unglücklich mit der Hand geklärt und Schiri Wörz ohne zu zögern auf den Punkt gezeigt.
Nach der Pause erkämpfte sich sich der Neuling Feldvorteile und zwang Wertingen immer mehr in die Defensive. Der TSV stand aber gut und ließ kaum etwas zu. Erst in den Schlussminuten wurden die Aktionen zwingender. So erhielt der FCE in der 85. Minute einen Foulelfmeter zugesprochen, nachdem Matthias Rutkowski im Strafraum gehalten wurde. Holger Schafnitzel scheiterte aber am glänzend parierenden Gebauer. Nicolas Korselt machte dann in der Nachspielzeit alles klar, als er einen Pass vor der Mittellinie aufnahm und alleine auf Torhüter Polak zulief.
Tore 0:1 Santamaria (43./Handelfmeter), 0:2 Korselt (90.+3) Bes. Vorkommnis TW Gebauer (Wertingen) hält Foulelfmeter von Schafnitzel (86.) Zuschauer 150

SpVgg Wiesenbach – SSV Glött 0:1 (0:1)
Trotz einer engagierten Leistung stand am Ende für die SpVgg Wiesenbach wieder kein Erfolgserlebnis. Die Lilien waren nicht unbedingt besser, hatten aber das Quäntchen mehr Glück und gewannen vor 150 Zuschauern 1:0.
Schon in der fünften Minute kamen die Gäste vors Tor, aber Andreas Schnatterer wehrte für seinen geschlagenen Keeper Gerhard Heininger ab. Dann kam die SpVgg, doch zwei Freistöße von Martin Böck und Thomas Gornig fanden nicht ins Ziel. In der 17. Minute gingen die Lilien dann in Führung. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite stand Peter Matkey goldrichtig und schob ein. Kurz vor der Pause fuhren die Wiesenbacher einen schönen Konter. Doch der Glötter Torwart Patrick Wild war gegen Michael Donderer und im Nachschuss gegen Martin Böck auf dem Posten.
Nach der Pause übernahm zunächst Glött das Kommando, erspielte sich aber keine Chancen.
Auf der anderen Seite des Feldes schoss Böck knapp drüber (55.). Diese Gelegenheit war ein Weckruf für die Platzherren. Die SpVgg hatte jetzt mehr vom Spiel und kam auch zu Chancen. Doch keiner der zahlreichen Freistöße fand den Weg in den Kasten. Auch in der Schlussphase ließ die Glötter Abwehr um den guten Wild nichts zu.
Tor 0:1 Matkey (18.) Zuschauer 150

TSV Wemding – TSV Meitingen 1:3 (0:2)
Der TSV Meitingen ist zurück in der Spur. Mit einem absolut verdienten Erfolg beim TSV Wemding dürfte der Dabestani-Elf die Rückkehr zu ruhigen und erfolgreichen Zeiten geglückt sein.
Mit unveränderter Formation starteten die Schwarz-Weißen bei englischen Wetterverhältnissen in die Partie. Etwa zehn Minuten lang beschnupperten sich beide Teams, bis Wemdings Daniel Haller einen Warnschuss abgab. Die Megachance zur Führung bot sich aber auf der Gegenseite Fabian Wolf. Er entwischte nach einem Einwurf von Denis Buja seinen Widersachern und tauchte völlig blank vor Torhüter Langhof auf – scheiterte aber knapp (16.). Fünf Minuten später gab es dann kein Halten mehr: Dabestani täuschte einen Schuss an, legte aber in den Lauf von Okan Yavuz ab. Ein kurzer Haken von Yavuz, ein Schlenzer – 1:0.
Wemdings Antwort blieb nicht lange aus. Zweimal wurde Thomas Reicherzer im Strafraum freigespielt. Zweimal verzog er denkbar knapp (28./30.). Meitingens Defensivspezialisten hatten ansonsten alles unter Kontrolle. Geburtstagskind Florian Steppich, Beni Hoff und die Arbeitsbiene Wolfgang Kiss, der Spielmacher Haller an die berühmte Kette legte, verdarben dem Gegner fast permanent die Spielfreude.
Nach einer Energieleistung über die linke Angriffsseite flankte Fabian Wolf millimetergenau in die Mitte. Dort sagte Ali Dabestani mit einem Kopfball und seinem ersten Saisontor „danke“ – neuer Spielstand: 0:2 (36.). Die Schwarz-Weißen spielten beseelt weiter und hätten nachlegen können. Arthur Fichtners Kopfball konnte Wemdings Keeper und Spielertrainer in Personalunion, Rico Langhof, irgendwie von der Linie kratzen (41.).
Dass die Hausherren sich noch längst nicht aufgeben wollten konnte man direkt nach dem Wiederanpfiff erkennen. Martin Hecht erzielte das Anschlusstor (53.). Zum Glück gelang aber Meitingen postwendend der entscheidende Treffer. Denis Buja angelte sich einen schlimmen Fehlpass vor des Gegners Strafraum. Nach feinem Doppelpass mit Dabestani brachte Buja das Spielgerät zum 1:3 über die Linie (55.). Die Moral der Hausherren schien gebrochen. Meitingen konnte den Gegner mit guter taktischer Ordnung lange Zeit vom eigenen Strafraum fernhalten.
Erst fünf Minuten vor Spielende gab es noch einmal Hochbetrieb in den Strafräumen. Denis Buja und Clemens Schneider prüften Langhof, auf der Gegenseite standen Torhüter Johannes Steiner und der Pfosten dem Wemdinger Glück im Wege (88.).
Tore 0:1 Yavuz (21.), 0:2 Dabestani (40.), 1:2 Hecht (52.), 1:3 Buja (55.) Zuschauer 100

SV Ettenbeuren – SV Holzkirchen 2:6 (2:2)
Wieder eine deutliche Klatsche setzte es für den SV Ettenbeuren. 2:6 hieß es am Ende für den SV Holzkirchen. Die Ettenbeurer rutschten nach dem dritten Debakel binnen acht Tagen auf den vorletzten Platz zurück.
Bis zur Pause sah es für die Kammeltaler gar nicht so schlecht aus. 2:2 hieß es zum Seitenwechsel. Die Gäste gingen früh in Führung. Nach einer Flanke von Tuncay Havur beförderte Armin Rau den Ball ins Tor (5.). Bald setzte es den nächsten Rückschlag für den SVE. Stephan Fischer erzielte das 0:2 (16.). Die Platzherren gaben aber nicht auf und kämpften sich heran. Nach einer Ecke klärte Tuncay Havur mit der Hand auf der Linie und sah dafür die Rote Karte. Den fälligen Elfer verwandelte Simon Grüner sicher zum 1:2 (27.). Auch der Ausgleich ging auf das Konto von Simon Grüner. Er traf wieder per Elfmeter (37.). Zuvor war Michael Ruf im Strafraum zu Fall gebracht worden.
Nach der Pause hatten die Gastgeber durch Dominik Brenner eine erste Gelegenheit. Doch sein Schuss aus 25 Metern strich knapp über den Kasten. Nach einem Foul sah Dennis Kochlöffel die Ampelkarte (63.). Die Rieser wurden im Spiel „zehn gegen zehn“ stärker und kamen bald zum 3:2. Stefan Fischer verwandelte einen Freistoß aus 25 Metern direkt (66.). In der Schlussphase hatten die Gastgeber dann keine Chance mehr und mussten die weiteren Gegentreffer durch Julian Rau (84.), Klaus Altenburger (85.) und Patrick Michel (89.) hinnehmen.
Tore 0:1 A. Rau (5.), 0:2 Fischer (16.), 1:2 S. Grüner (28./Handelfmeter), 2:2 S. Grüner (38./Foulelfmeter), 2:3 Fischer (65.), 2:4 J. Rau (84.), 2:5 Altenburger (85.), 2:6 Michel (89.) Gelb-Rot Kochlöffel (65./Ettenbeuren) Rote Karte Havur (28./Holzkirchen) Zuschauer 120


Am Ende musste der Ziemetshauser Torwart Julian Walter (rechtes Foto) ein drittes Mal hinter sich greifen. F.: E. Mayer

TSV Burgau – TSV Ziemetshausen 3:1 (1:0)
Nach einer beherzten Leistung, mit viel Kampfgeist und dank einer sehr strukturierten Aufstellung, feierte der TSV Burgau den zweiten Heimsieg der Saison.
Die Anfangsphase gehörte den Gästen. Nach einem Eckball köpfte Domenic Mader für den Aufsteiger an die Latte (5.). Zwei Minuten später konnte Burgaus Keeper Marco Manzano gegen den durchgebrochenen Thomas Pietsch klären. In der 17. Minute hatten die Platzherren die erste Chance. Nach einem Freistoß des starken Fabian Newedel schoss Daniel Nolde den Ball direkt in Richtung Kasten. Torwart Julian Walter konnte parieren. Nichts zu halten gab es für Walter aber in der 25. Minute. Oktaj Abazi jagte das Spielgerät aus 14 Metern zur Führung in den Kasten. Bis zur Pause entwickelte sich eine gute Partie ohne weitere Torraumszenen.
Nach der Pause drängten die Ziemetshauser die Burgauer in ihre eigene Hälfte zurück. Doch mit viel Einsatz und gutem Stellungsspiel ließen die Gastgeber vorerst nichts anbrennen. Vorerst nur, denn in der 59. Minute fasste sich Stefan Mayer aus gut 30 Metern ein Herz und jagte den Ball zum Ausgleich in den Winkel.
Die Burgauer waren diesmal freilich nicht wirklich geschockt und spielten weiter mutig nach vorne, allerdings zunächst ohne zählbaren Erfolg. Erst die Schlussphase brachte die Entscheidung zugunsten der Gastgeber. In der 83. Minute setzte Maximilian Lauer zu einem Solo an, spielte vier Ziemetshauser aus, legte den Ball quer auf Valon Bellaqa und der jagte das Spielgerät zum 2:1 ins Tor. Nach einem katastrophalen Abwehrfehler der Gäste konnte Muhsin Bostancioglu in der 88. Minute noch den dritten Treffer für die Burgauer erzielen.
Tore 1:0 Abazi (27.), 1:1 Mayer (63.), 2:1 Abazi (82.), 3:1 Bostancioglu (88.) Zuschauer 130

TSV Neusäß – FC Donauwörth 3:1 (1:1)
Die Neusässer haben das Gewinnen doch noch nicht verlernt. Nach einer Serie von drei Partien ohne Sieg landete der TSV vor eigenem Publikum einen Erfolg gegen den FC Donauwörth. Die Platzherren lieferten eine ordentliche Leistung ab, profitierten aber zweifellos davon, dass der Gast ab der 44. Minute mit neun Feldspielern auskommen musste.
Unmittelbar vor der Pause hatte Alexander Musaeus bei einem Freistoß für Neusäß den vorgeschriebenen Abstand nicht eingehalten. Da bereits verwarnt, sah der FCD-Kicker nach dem neuerlichen Vergehen Gelb und Rot. Zu diesem Zeit verfolgte Stefan Schmid das Geschehen auf dem Rasen des Lohwaldstadions bereits von der Tribüne aus. Dem TSV-Trainer war wiederholtes Reklamieren gegen Abseitssignale der Schiedsrichter-Assistenten zum Verhängnis geworden (42.).
Sein Debüt gab in dieser Auseinandersetzung Benedikt „Benzke“ Schrettle. Der A-Junioren-Keeper der JFG Lohwald musste zwischen die Pfosten, weil Daniele Miccoli nach seiner am Donnerstag bei der 2:4-Niederlage in Wertingen erlittenen Knieverletzung ohnehin kein Thema war und Rekonvaleszent Michael Linhardt noch der Schonung bedarf. Ein am Samstag durchgeführter Test hatte ergeben, dass ein Einsatz mit unvertretbaren Risiken verbunden sein würde.
Der Youngster zeigte, dass er sein Handwerk versteht. In der 37. Minute wehrte er einen Kopfball des frei stehenden Musaeus mit tollem Reflex ab, was insofern von Bedeutung war, als seine Mannschaft anderenfalls mit 1:2 in Rückstand geraten wäre. „Benzke hat seine Sache ausgezeichnet gemacht“, lobte Stefan Schmid.
Von Beginn an dominierte Neusäß und ging zu Recht in Führung. Eine Freistoßflanke von Kapitän Seppi Guggenberger köpfte Hakan Senyuva ein (20.). Ein weiterer Freistoß brachte nicht den gewünschten Effekt – im Gegenteil: Daraus entwickelte sich ein Konter, der den Ausgleich zur Folge hatte. Der durchgebrochene Musaeus traf aus spitzem Winkel den Innenpfosten, Dennis Seifert war zur Stelle und schob ein (34.).
Ein ein Treffer „Marke Traumtor“ stellte die Weichen dann auf Sieg. Nach einer abgewehrten Ecke fasste sich Stefan Merk ein Herz und jagte das Spielgerät aus 20 Metern fulminant in den Winkel (62.). Die letzten Hoffnungen der Gäste auf einen Punktgewinn zerstörte Benny Schmid. Nach Guggenberger-Ecke sprang der Innenverteidiger am höchsten und setzte den Ball mit der Stirn in die Maschen (70.).
Tore 1:0 Senyuva (20.), 1:1 Seifert (35.), 2:1 Merk (62.), 3:1 B. Schmid (70.) Gelb-Rot Musaeus (44./Neusäß) Bes. Vorkommnis Trainer S. Schmid (Neusäß) wird des Innenraums verwiesen (43.) Zuschauer 70


Auch mit größtem Einsatz konnten Christian Holzmann und der TSV Dinkelscherben den TSV Rain II (rechts Marco Friedl) bei der 0:5-Heimniederlage nicht stoppen. Im Hintergrund verfolgt Fabian Röller Gästeangreifer Alves da Silva. Foto: M. Merk

TSV Dinkelscherben – TSV Rain/Lech II 0:5 (0:2)
Dinkelscherbens Verantwortlichen und Akteuren war von vornherein klar, dass es eine schwere Partie werden würde und man einen Glanztag erwischen musste. Die Platzverhältnisse nach dem Regen kamen der Finkel-Truppe eher entgegen als den spielstarken Gästen. Wenn dann noch die Null lange genug steht, ist vielleicht eine Überraschung drin – so der Tenor vor der Partie.
Aber grau ist alle Theorie, wenn bereits in der siebten Minute das unglückliche 0:1 fällt: Einen scharfen Eckball faustet sich Heimkeeper Michael Wenni selbst ins Tor. Als nach einem gelungenen Spielzug Sergen Retzep bereits in der 18. Minute zum 0:2 einschobt, schwand der Glaube an eine Überraschung bei den Lila-Weißen gegen null.
Das lag nicht nur an den beiden Toren, sondern am gesamten Auftritt der Gäste, die mit technisch starkem und schnellen Offensivspiel die Partie klar beherrschten. Einzige gefährliche Aktion der Heimelf war ein schöner Freistoß von Michael Leutenmayr, der ans Lattenkreuz krachte (40.).
Die Partie war aber spätestens mit dem 0:3 direkt nach Wiederanpfiff früh entschieden. Nach einer Ecke kommt Gästekapitän Matthias Kefer an den Ball und sein Schuss aus 20 Metern wird unglücklich abgefälscht, dass er unhaltbar für Wenni im Kasten einschlug (47.). Rain war sich seiner Sache nun sicher, schaltete aber nicht zurück, sondern versuchte weiterhin, das Ergebnis zu erhöhen. Konstantin Flassak scheiterte zweimal an Keeper Wenni (62., 68.), der sich dabei auch noch eine Rippenprellung zuzog. Beim 0:4 in der 81. Minute klärte Wenni erst zweimal glänzend gegen Friedl und Clari, um im Anschluss eine Flanke direkt vor die Füße von Simon Clari abzuwehren, der ohne Mühe einschieben konnte – es war wahrlich nicht der Tag des Dinkelscherber Torwarts, wobei die Niederlage auch mit einem fehlerfreien Wenni nicht zu verhindern gewesen wäre. Den Deckel drauf machte in der 89. Minute Konstantin Flassak mit einem schönen Sololauf durch drei Abwehrspieler zum 0:5.
Tore 0:1 Wenni (7./Eigentor), 0:2 Retzep (18.), 0:3 Kefer (47.), 0:4 Clari (81.), 0:5 Flassak (89.) Zuschauer 170

Aufrufe: 06.10.2013, 22:05 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor