Nachholspiele in der Gruppenliga

Zwei Spiele weniger als das Gros der Liga haben beide Odenwälder Teams bislang absolviert, die Ziele für das erste der beiden Nachholspiele sind groß. Während Höchst mit einem Sieg am SV Nauheim vorbei auf Platz zwei klettern könnte, würden drei Punkte dem VfL Michelstadt zum Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz verhelfen. Der große Unterschied: Für den TSV wären drei Zähler gegen den Tabellenzweiten fast schon Bonuspunkte, der VfL steht dagegen bereits nach acht Spielen und mageren zwei Siegen mächtig unter Zugzwang.

Aufgrund der langen Verletztenliste, die den VfL derzeit mal wieder plagt, könne man mit dem Remis gegen Seeheim-Jugenheim noch zufrieden sein, sagt Trainer Axel Wolf. Umso wichtiger sieht der Coach nun aber das kommende Spiel gegen Messel, die erste Mannschaft auf einem Nichtabstiegsplatz, gegen die man punkten müsse, ,,um den Anschluss ans Mittelfeld nicht zu verpassen".

Dabei erwartet Wolf einen starken Gegner, der Höchst immerhin die erste Saisonniederlage zufügen konnte. ,,Wir konnten uns jetzt zehn Tage darauf vorbereiten, wie wichtig dieses Spiel ist. Wir haben ein Heimspiel und wollen punkten", geht Wolf die Partie am Donnerstag offensiv an. Dabei bleibt die größte Frage aber im Defensivbereich offen: Mit Oguzhan Temur (gebrochener Zeigefinger) und Andreas Emig (Entzündung im Oberarm) fallen zwei Torhüter definitiv aus, hinter dem dritten, Denis Zolinki, steht nach einer Rippenprellung ein großes Fragezeichen. Zudem stehen in der Defensive auch Jan Korndörfer, Maximilian Latal (berufsbedingt verhindert) und Robin Schnell (Muskelfaserriss) nicht zur Verfügung. Sollte Zolinski nicht zum Einsatz kommen können, wird ein Feldspieler die Torhüterposition übernehmen.

Gegen eben die TSG Messel (1:4) kassierte der TSV Höchst unlängst die erste Saisonniederlage. ,,Wir haben im Training daran gearbeitet, wieder die richtige Einstellung zu bekommen. Wenn wir die gegen Nauheim auf den Platz bringen, haben wir auch eine Chance. Ich rechne mir schon einen Punkt aus", sagt Trainer Wolfgang Heusel optimistisch.

Dass mit dem SV Nauheim nun der Tabellenzweite wartet, interessiert den Trainer eher weniger, könne man in dieser Liga doch jeden schlagen - aber genauso auch gegen jeden verlieren.