2024-05-10T08:19:16.237Z

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Beim Hallenturnier in Lingen trafen sich TuS-Coach Wolfgang Schütte (l.) und Siggi Wolters. Foto: Leißing
Beim Hallenturnier in Lingen trafen sich TuS-Coach Wolfgang Schütte (l.) und Siggi Wolters. Foto: Leißing

Nach Spielabsage: Lingen testet gegen Spelle

Partie am Samstag um 14 Uhr auf Kunstrasen des SCSV

Auf das Spiel in Wahnbek hintrainiert hat Fußball-Landesligist TuS Lingen seit dem 5. Januar. Doch die für Sonntag geplante Nachholpartie fällt kurzfristig aus. Stattdessen treten die Lingener am Samstag um 14 Uhr beim Oberligisten SC Spelle-Venhaus auf Kunstrasen an.

Wahnbek bekommt für den Punktspielauftakt keine Mannschaft zusammen. Damit gehen die drei Punkte kampflos an den Tabellenführer aus dem Emsland, der sein Punktekonto mit diesem „Sieg am grünen Tisch“ auf 45 Zähler ausbaut. Hinzu kommen 5:0 Tore.
Nach dem Regelwerk ist eine einmalige Spielabsage mit keinen Konsequenzen für den aktuellen Ligabetrieb belegt. Dieses Szenario würde erst in Kraft treten, sollte ein Verein drei Spiele in einer Halbserie ersatzlos absagen müssen. Dann würde Wahbek automatisch als erster Absteiger feststehen.
Zur Erinnerung: Die Steuerfahndung hatte um die Weihnachtszeit herum bei Wahnbeks Vorstandsmitgliedern, Trainern und Spielern eine Durchsuchungsaktion gestartet, deren Ergebnisse noch nicht öffentlich geworden sind. Im Anschluss kündigten einige Spieler Wechselabsichten an. Maik Spohler und Ibrahim Temin haben die Mannschaft bereits verlassen. Zudem beklagt Trainer Frank Claaßen, der 2009 für ein halbes Jahr Trainer beim SV Meppen war, viele Verletzte. Zuletzt waren im Training nur noch neun Mann. Das alles führte zur Absage des Lingen-Spiels. Nach den Worten des Trainers wolle man bis zur nächsten Partie am 31. Januar gegen den Türkischen SV Oldenburg alles versuchen, ein spielfähiges Team zu stellen.
Bereits im Oktober war die Wahnbek-Begegnung zum ersten Mal abgesagt worden. Lingen hatte der Bitte des Gegners nach einer Spielverlegung zunächst zugestimmt, weil man davon ausgegangen war, dass zwei, drei Spieler zu einer Beerdigung mussten. Doch nachdem ein Ligarivale an den TuS herangetreten war und erklärt hatte, Wahnbek habe auch mit ihm eine Spielverlegung versucht – wahrscheinlich wegen personeller Probleme – , schwenkte Lingen um und legte per Eilantrag Einspruch ein gegen die Verlegung. Doch das Bezirkssportgericht beließ es bei der Absage. Die Richtigkeit dieser Ausführungen sei nicht überprüfbar, so der Vorsitzende des Sportgerichts, Peter Bartsch.
Mit Spelle hat Lingen einen starken Ersatzgegner gefunden. „Dann wissen wir gleich, wo wir stehen“, ist Spelles Trainer Siggi Wolters gespannt auf den Vergleich. Schließlich ist Lingen schon länger in der Vorbereitung als Spelle, das seit Montag wieder trainiert. Wolters ist sicher: „Eine gute Überprüfung für uns. Das Ergebnis ist nicht so wichtig.“ Man habe mit Lingen, das von der Oberliga träumen kann, mit Sicherheit einen guten Gegner.

Aufrufe: 023.1.2015, 17:59 Uhr
Dieter KremerAutor