2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Die Qualitäten von Alexander Koßmann (am Ball) sind auch gegen den TSV Bindlach gefragt. Mit 13 Treffern ist der 28-jährige Sturmführer des FSV der bislang treffsicherste Akteur seines Teams.F: Kolb
Die Qualitäten von Alexander Koßmann (am Ball) sind auch gegen den TSV Bindlach gefragt. Mit 13 Treffern ist der 28-jährige Sturmführer des FSV der bislang treffsicherste Akteur seines Teams.F: Kolb

Nach dem Derby ist vor dem Derby

Morgen um 14 Uhr an der Prellmühle: Nach der SpVgg Bayreuth II wartet der FSV nun auf den TSV Bindlach / Mistelbach gegen Thierstein

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Beim TSV Bindlach (17. Platz / 12 Punkte) jagt ein Derby das nächste. Nach der SpVgg Bayreuth II haben es die Bären morgen um 14 Uhr an der Prellmühle mit dem nächsten Bayreuther Team zu tun. Gegen den FSV (5./30) bleiben die Vorzeichen die gleichen: Es muss ein Sieg her, um endlich die Aufholjagd zu starten.
Schützenhilfe könnte den Bindlachern die SpVgg II (7./30) leisten, die heute um 14 Uhr bei der SG Regnitzlosau (16./20) zu Gast ist. Aber auch gegen Siege des TSV Mistelbach (3./33) und des TSV Neudrossenfeld II (2./34) hätte man in Bindlach nichts einzuwenden. Während Mistelbach morgen um 14 Uhr Kellerkind ZV Thierstein (15./22) empfängt, ist Neudrossenfeld zeitgleich bei der ebenfalls gefährdeten SpVgg Wiesau (14./22) zu Gast.
FSV BAYREUTH
Die Leichtigkeit ist weg
Das Vorhaben, aus den letzten drei Spielen vor der Winterpause neun Punkte zu holen, ist schon in der ersten Partie gescheitert. Der FSV unterlag dem FC Rehau mit 0:1. „Das ist bitter, der Stachel sitzt tief“, räumt ein geknickter Prellmühler Coach Markus Zeitler ein. Eine halbe Stunde lang stand der FSV gegen den Aufsteiger mit zwei Mann mehr auf dem Platz, aber Tore – Fehlanzeige. „Alles war auf Zufall aufgebaut, wir waren ideenlos, einfallslos, haben mit hohen Bällen agiert, anstatt den Ball laufen zu lassen“, kritisiert der 40-Jährige und stellt fest, dass der derzeitige Tabellenplatz das momentane Leistungsvermögen seines Teams sehr gut widerspiegelt. „Wir müssen uns alles hart erarbeiten, die Leichtigkeit ist weg und auch der Fluss in unserem Spiel.“ Bei dem nicht zu leugnenden Tief, das auch mit der nach wie vor angespannten Personalsituation zu tun hat, sei Bindlach eine extrem hohe Hürde. „Vor Bindlach muss ich sowieso meinen Hut ziehen, die lassen sich nie hängen.“ Gerade die knappen Ergebnisse zeigten, dass sich die Bären längst nicht aufgegeben haben. Ein klares 3:0 wie im Hinspiel hält Markus Zeitler für vermessen. „Wir müssen uns top vorbereiten und mit einer top Einstellung ins Spiel gehen, sonst stehen wir wieder mit leeren Händen da.“
FSV Bayreuth: Seeger (Y. Kellner) – Leykauf, Kellner, Röthlingshöfer, Guhl, Düngfelder, Schmidt-Hofmann, Nützel, Röbel, Koßmann, Bachmaier, Schechallah, Schwarzer, Menzel.

TSV BINDLACH
Team mit erstklassiger Moral
Die Brocken einfach hinzuschmeißen, daran hat Jörg Bienek noch keinen einzigen Gedanken verschwendet. „Ich bin noch genauso motiviert, wie an dem Tag, an dem ich hier zugesagt habe. Ich habe das Amt noch kein einziges Mal hinterfragt“, erklärt der Coach des TSV Bindlach, dessen Erfolgsbilanz mit sieben Punkten aus zehn Spielen überschaubar ist. Darauf aber komme es nicht an. Er mache sein Engagement nicht von Ergebnissen oder Tabellenständen abhängig, sondern davon, ob es mit und in der Mannschaft passe, sagt der Bären-Coach. Sein Fazit: „Hier passt es. Die Mannschaft ist eine Mannschaft. Oder besser: Sie ist erst jetzt eine geworden“, sagt der 44-Jährige und fügt hinzu: „Es ist bewundernswert, dass die Jungs nie aufgeben, nie den Willen verlieren und immer alles versuchen.“ So ist ihm auch vor der hohen Hürde beim FSV nicht bange, trotz zweier Ausfälle, die ihm wehtun. Christian Schreiber („ist momentan in absoluter Topform“) und Michael Rohrmoser („hat das erste Mal von Anfang an gespielt und hat mich total begeistert“) sind verhindert. „Es wird kein Zuckerschlecken, aber wir werden den Kampf wieder annehmen.“
TSV Bindlach: Brunner (Reiss) – Mason, Schneider, Maisel, S. Kögler, M. Kögler, Dörr, Bauer, P. Schreiber McLean, Ismajili; Begu.


SPVGG BAYREUTH II
Wieder auf den Hartplatz
Nach zuvor ständigem Auf und Ab hat die SpVgg Bayreuth II nun so etwas wie Konstanz in ihre Leistungen und auch Ergebnisse gebracht. Der jüngste 3:2-Derbysieg in Bindlach war der zweite Dreier in Folge. Und verdient war er nach Ansicht von SpVgg-Trainer Florian Wurster auch, obgleich die Bindlacher „heftigste Gegenwehr“ geleistet hätten. „Wir hätten den Sack einfach eher zu machen müssen. Und nach unserer 3:1-Führung haben wir einfach geschlafen“, kritisiert der Altstädter Coach, der freilich auch viel Positives gesehen hat. Zum Beispiel habe seine Elf den Kampf auf dem kleinen Hartplatz „voll“ angenommen und den kampfstarken Bindlachern von Anfang an Paroli geboten. Ähnliche Tugenden, so schätzt er, brauche es wohl heute auch in Regnitzlosau. „Die haben vier Punkte aus den letzten zwei Spielen geholt, sind also ein bisschen im Aufwind. Und ganz sicher werden wir auch dort wieder auf dem Hartplatz ran müssen“, vermutet Florian Wurster, der auch Revanche für die 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel nehmen möchte.
SpVgg Bayreuth: Arkenberg (Döcke) – Blödt, Michaelis, Emmert, Reutlinger, Theofilou, Frei, Bühl, Root, Szepaniak, Loucaridis; Viefhaus, Bär, Stelzer, Behem, Dünkel.

TSV MISTELBACH
„Schirileistung ein Wahnsinn“
„Ich suche wirklich selten die Schuld bei anderen, aber diese Schirileistung...“, sagt Daniel Heißenstein, hält kurz inne und fügt dann noch hinzu: „Wahnsinn!“ Zwei unberechtigte Elfmeter und eine überzogene Gelb-Rote Karte verhängte Schiedsrichter Dutz aus Würgau nach Ansicht des Mistelbacher Spielertrainers gegen seine Mannschaft und brachte die gegnerische SpVgg Oberkotzau damit automatisch auf die Siegerstraße. „Dass der anwesende Schiedsrichterbeobachter nach dem Spiel zu mir kommt und sagt, dass dieser Schiedsrichter künftig kein Bezirksligaspiel mehr pfeift, hilft mir natürlich wenig“, echauffiert sich Daniel Heißenstein weiter. Die Mistelbacher Elf unterlag mit 2:4, nachdem sie kurz nach dem Seitenwechsel noch mit 2:1 geführt hatte. Seiner Mannschaft will er gar keine großen Vorwürfe machen. „Kämpferisch, läuferisch war das eine gute Leistung und eine Steigerung im Vergleich zur Vorwoche.“ Man müsse nach zwei Niederlagen nun aber endlich wieder in die Erfolgsspur zurück. Da kommt der auswärtsschwache ZV Thierstein (sieben Punkte aus neun Spielen) eigentlich wie gerufen. Das Problem ist nur: Die Mistelbacher Personalsituation bleibt angespannt. Und außerdem: „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen.“
TSV Mistelbach: Dahms (Kolb) – Pietzonka, D. Weber, Meinhardt, Imhof, Herrmann, Fiedler, Ansari, M. Weber, Heißenstein; Petrovic, Engelbrecht, Habla, Hagen.

TSV Neudrossenfeld II
Aufstieg ist kein Thema
Drei Spiele, neun Punkte, 6:1-Tore: Der TSV Neudrossenfeld II ist dank seiner jüngsten Serie bis auf Tabellenplatz zwei geklettert. Die Frage, ob er sich schon einmal mit einem möglichen Aufstieg beschäftigt habe, beantwortet André Riedel kurz und knapp: „Nein, wirklich nicht!“ Freilich freue er sich über das momentane Tabellenbild, das aber sei definitiv nur eine Momentaufnahme, fügt der TSV-Coach hinzu: „Unsere zweite Mannschaft hat den Auftrag, junge Spieler auszubilden, Verletzte wieder heranzuführen und Spieler von der Ersten aufzufangen, aber sicherlich nicht die Vorgabe, aufzusteigen.“ Auch das 3:0 vom letzten Wochenende rückt er ins rechte Licht: „Der VfB hatte Unmengen an Ausfällen und konnten uns somit kaum in Bedrängnis bringen. Normalerweise sind sie viel stärker.“ Nach den drei Siegen in Folge will André Riedel die Erfolgsserie natürlich ausbauen. „Ziel ist es, sich bis zur Winterpause eines Tabellenzweiten würdig zu verhalten. Nämlich in Wiesau nicht zu verlieren und das letzte Spiel zu Hause gegen Thiersheim zu gewinnen.“ In Wiesau erwartet er zunächst einen unberechenbaren Gegner, nachdem in dieser Woche SpVgg-Trainer Mario Gebhard wegen anhaltender Erfolglosigkeit das Handtuch warf. Auf die zu erwartende Trotzreaktion auf Wiesauer Seite will der TSV-Coach seine Mannschaft vorbereiten.
TSV Neudrossenfeld II: Grüner – Dünzl, Hilla, Prüll, Kornetzke, Hofmann, Simon, Nagel, Ganster, Pitroff, E. Gashi, Moore, Dippold, Stöcker, Brand, Mager.
Aufrufe: 022.11.2014, 08:27 Uhr
Stefan Wolfrum / NKAutor