Müllroser Offensive agiert harmlos

Fritz war aber dann von der sehr defensiven und teilweise recht einfallslosen Spielweise der Gäste überrascht. "Ich hatte ehrlich gesagt ein Feuerwerk erwartet. Je länger das Spiel lief, desto mehr hatte ich den Eindruck, Müllrose wartet auf ein Zufallstor, zum Beispiel nach einer Standardsituation", beschrieb Fritz die erste Halbzeit.

In der 37. Minute ging seine Mannschaft in Führung. Bledar Mahmuti köpfte nach einem Freistoß von Tony Frontzek den Ball über MSV-Torwart Stefan Ammer. Denny Heinze brachte seine Müllroser nach Vorlage von Björn Koch kurz nach der Halbzeit mit dem Ausgleich wieder ins Spiel. Die fortan sehr hart geführte Partie war von vielen Zweikämpfen und Fehlpässen geprägt. "Ein typisches 0:0- beziehungsweise 1:1-Spiel", urteilte MSV-Trainer Ronny Schulze. Doch da machte ihm Elias Ponta mit einem unglücklichen Foul an Pascal Haase im eigenen Strafraum einen Strich durch die Rechnung. Der Brandenburgliga-erfahrene Tony Frontzek verwandelte den Foulstrafstoß. An der massiven Rehfelder Defensive bissen sich fortan die Gäste die Zähne aus.

"Am Kampfgeist meiner Spieler kann ich keinen Vorwurf machen. Es kam zu wenig zwingendes bei uns raus, alles lief ein wenig stockend. Rehfelde war der vermutete robuste und kampfstarke Gegner", urteilt Ronny Schulze. Der mangelnde Spielfluss kann mit der durchwachsenen Vorbereitung begründet werden, da selten ein Training auf dem Müllroser Platz möglich war. "Doch diese Probleme hatte sicherlich auch Rehfelde", relativiert Schulze diesen Umstand.

In der 17. Minute war Verteidiger Eric Zinke wegen einer Nasenbeinfraktur ausgeschieden. Hingegen stand der eingewechselte Paul Herrmann nach seiner Sprunggelenksverletzung zum ersten Mal seit November im Kader.