Monjeamb begrenzt den Schaden

13 Gegentreffer, null Tore, null Punkte — so lautet die desaströse Bilanz des FC Hennef 05 in dieser Saison gegen den VfL Bochum II. Dabei hatten sich die Regionalliga-Fußballer einiges vorgenommen für die Partie beim designierten Absteiger aus dem Ruhrgebiet. Den großen Worten von Kamil Niewiadomski sollten jedoch keine große Taten folgen. Der Hennefer Kapitän hatte vor dem Duell im Lohrheidestadion große Gegenwehr angekündigt. Die Realität sah anders aus: Das Regionalliga-Schlusslicht ging sang- und klanglos mit 0:5 (0:1) unter. Hätte FC-Keeper René Monjeamb keinen Sahnetag erwischt, hätte sich die Hinspiel-Schmach wohl wiederholt. Im August hatten die 05er sogar mit 0:8 verloren.

Obwohl der Aufsteiger diesmal verhältnismäßig glimpflich davonkam, war Gästetrainer Marco Bäumer hinterher restlos bedient: „Was wir in der zweiten Halbzeit abgeliefert haben, war ein Skandal. Jetzt müssen wir aufpassen, dass die Saison nicht doch noch böse endet für uns.” Seine Elf habe zwar gekämpft, sich aber schlichtweg zu viele Ballverluste geleistet, betonte der 42-Jährige.

Dabei hatten die 05er gar nicht mal schlecht begonnen. Die Zweitliga-Reserve biss sich die Zähne aus am dichten Hennefer Abwehrriegel, doch ein Elfmetertor von Sinan Kurt diente als Türöffner für die Heimelf (38.). Monjeamb hatte Laurynas Kulikas zuvor von den Beinen geholt.

Nach dem Wechsel hielt der Hennefer Keeper seine Elf lange Zeit im Spiel. Zunächst entschärfte er einen Kopfball von Kulikas, kurz darauf rettete der 24-Jährige gegen David Niepsuj. Die Bochumer U-23-Equipe, die im Sommer aufgelöst wird und damit bereits als erster Absteiger feststeht, ließ jedoch nicht nach. In der 74. Minute sorgte Kurt für die längst überfällige Entscheidung: Der 20-jährige Mittelfeldakteur krönte ein tolles Solo mit dem Treffer zum 2:0. Anschließend hatte Bochum leichtes Spiel: Zunächst erhöhte Ridvan Balci mit einem Schlenzer der Marke „Tor des Monats” auf 3:0 (76.), dann glückte Kurt der dritte Streich — 4:0 (80.). Den Schlusspunkt setzte Moritz Göttel zwei Minuten später mit dem 5:0. Das erste Hennefer Lebenszeichen sendete Denis Wegner eine Minute vor dem Abpfiff: Der Schuss des Angreifers wurde im Fünfmeterraum geblockt.

Auf der anschließenden Pressekonferenz blieb Bäumer nichts anderes übrig, als dem Gegner ein großes Kompliment auszusprechen: „Die Jungs haben trotz des feststehenden Abstiegs Charakter bewiesen und Eigenwerbung betrieben. Dass solch eine Truppe absteigt, ist schon irgendwie schade."

FC Hennef 05: Monjeamb, Yegenoglu (71. Jahn), Ehrenstein, Moog, Eck, (59. Remagen) Niewiadomski, Habl, Schöller, Günther, Wegner, Notz. ”