2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Spiel auf Augenhöhe: von der SG Husen/Henglarn II trennte man sich mit einem 5:5-Unentschieden. F: Bokun
Spiel auf Augenhöhe: von der SG Husen/Henglarn II trennte man sich mit einem 5:5-Unentschieden. F: Bokun

Mix and Win

Suryoye Paderborn II spielt mit wechselndem Personal sehr überzeugende Hinrunde und ist inzwischen weit vom eigentlichen Ziel entfernt

Die Landesliga-Reserve ist neben dem SV Geseke III die Überraschungsmannschaft der Kreisliga B 2 Paderborn und steht nach der Hinrunde mit 31 Zählern auf einem starken fünften Platz. Und das, obwohl beim Erfolgsteam vom Niesenteich eher ungewöhnliche Rahmenbedingungen herrschen. Wir haben uns dazu einmal mit Trainer Lahdo Yanik unterhalten.

Die Saison der Landesliga-Reserve begann bereits unter kuriosen Umständen: Mit Yilmaz Acat, Michael Dogan und Lahdo Yanik standen an den ersten drei Spieltagen bereits drei verschiedene Personen in der Verantwortung. „Yilmaz Acat hatte vor der Saison als Trainer zugesagt und das Team vorbereitet. Leider musste er das Traineramt dann aus familiären Gründen recht schnell wieder niederlegen. Er steht uns aber noch als Spieler zur Verfügung“, erklärt Yanik. An seiner Stelle übernahmen Yanik und Suryoyes sportlicher Leiter Michael Dogan das Team, das anders als viele übrige Mannschaften zudem auch einen keinen festen Kapitän hat. „Die Binde übernimmt jeweils einer der älteren Spieler, der zum Spiel da ist und die Verantwortung übernehmen möchte. Das hat bisher immer super geklappt und spricht für unseren Zusammenhalt“, so Yanik, der den Teamgeist und den Spaßfaktor als Hauptgründe für das gute Abschneiden benennt. Besonders gegen die Spitzenteams zog sich Suryoye achtbar aus der Affäre: 2:2-Unentschieden spielte man gegen den Spitzenreiter SC GW Paderborn, 1:1 gegen den TuS Schwaney und gegen die Jungs vom Monte sprang sogar ein 3:2-Sieg heraus. Auffallend waren zudem einige Handballergebnisse: gegen die SG Henglarn/Husen II spielte man 5:5, gegen Lichtenau und die SG Harth/Weiberg sah man jeweils kein Land (6:2, 6:0).

Die vielen Gegentore können jedoch nicht am Torwart festgemacht werden. Mit Janosch Yurgelucks, Niklas Schmitz, Simon Ischuh und Dennis Acar hat die Mannschaft auch auf einer weiteren Schlüsselposition bereits vier verschiedene Gesichter gesehen. Hieran lässt sich ein weiterer Erfolgsfaktor ausmachen: „Wir haben bisher ohne Zweifel stark von unserer ersten Mannschaft profitiert, wobei Michael Dogan stark auf den intensiven Austausch achtet. Jeder, der es dort nicht packt, spielt bei uns und bringt natürlich entsprechende Qualität in die Mannschaft. Dafür sind Janosch und Niklas gute Beispiele“, erläutert Yanik. Und letztlich macht die Personalrochade auch vor den Trainern nicht Halt: „Michael und ich haben beide schon gespielt und machen das auch gerne“, erklärt der spielende Trainer, der die Aufgabe eigentlich nur bis zum Winter übernehmen sollte. Doch Suryoye konnte erst zum Sommer einen neuen Coach verpflichten. Da tut es gut, dass ein Wechsel bei dem bisherigen Abschneiden gar nicht nötig wäre. Und das, obwohl es auch am Niesenteich noch Dinge zu verbessern gibt: „Bei den vielen Wechseln und Veränderungen hapert es manchmal an der Organisation, Planung und Absprache“, benennt Yanik eine Schwäche des Tabellenfünften.

Nicht mehr planen kann er in der Rückrunde mit Niklas Schmitz, Christopher Stork (beide unbekannt) sowie Benjamin Demir (evtl. zum SV Anreppen). Dabei war Demir mit 7 Treffern bester Torschütze der Mannschaft. Er wohnt jedoch in Delbrück und möchte eher heimatnah seinem Hobby nachgehen. Hierbei kann sich indes eine weitere Auffälligkeit positiv auswirken: denn mit Christian Demir (6), George Demirel (6), Dennis Acar (5), Sasan Ghazantari (5) und Matay Demir (4) verfügt Suryoye über eine ganze Reihe an treffsicheren Akteuren, die den Abgang ausgleichen können.

Und das ohne Druck, denn vom eigentlichen Saisonziel ist Yanik mit seiner Spaßmannschaft inzwischen weit entfernt - statt dem Klassenerhalt hat er die Spitzengruppe im Visier. „Vielleicht können wir sogar noch den ein oder anderen Platz klettern“, so Yanik, der bereits 14 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsrang sammeln konnte und das Team gemeinsam mit Dogan noch bis zum Sommer weiter betreuen wird.

Aufrufe: 024.1.2017, 18:00 Uhr
Florian DickgreberAutor