Mit Überraschungen zum Erfolg

Hofft auf einen Torerfolg: Rödinghausens Winter-Neuzugang Markus Smarzoch (2. v. r.) erzielte in seinen bisherigen Einsätzen für den SVR zwar noch kein Tor, überzeugte jedoch durch seine enorme Laufbereitschaft.

Rödinghausen. Fünf Punkte holte der SV Rödinghausen in den ersten fünf Partien nach der Winterpause in der Fußball-Regionalliga. Einzig das Heimspiel gegen die SF Siegen ging mit 0:2 verloren. Grund genug für SVR-Trainer Mario Ermisch, vor dem Spiel bei der SG Wattenscheid am Samstag nicht in Panik zu verfallen, sondern weiter den Stärken seiner Elf zu vertrauen.

„Wir dürfen uns jetzt nach der ersten Niederlage nicht verrückt machen lassen und werden auf unserem Kurs bleiben“, stellte Ermisch klar. Die Gastgeber belegen derzeit Rang 14, mit vier Zählern Rückstand auf den SVR. „So gesehen wäre es natürlich ganz angenehm, wenn wir in Wattenscheid einen oder mehrere Punkte holen“, meint der SVR-Trainer auch mit Blick auf das Hinspiel, als es im Häcker-Wiehenstadion nur zu einem 0:0 reichte. „Da mussten wir dem Spielverlauf nach unbedingt gewinnen, haben aber zwei Punkte liegen gelassen“, erinnert sich Ermisch.
Die Personalsituation ist allerdings nach wie vor angespannt. Stefan Langemann (Mittelfußbruch), Marcel Leeneman (Knie), Nico Schneck (Schambeinentzündung), Jens Buddecke (Verletzung am Außenband) und Lukas Reineke (Rückenbeschwerden) fehlen weiterhin, Francis Williams konnte unter der Woche wieder trainieren, ist aber noch nicht bei 100 Prozent. „Vor allem in der Offensive fehlen mir ein wenig die Alternativen“, stellt Ermisch fest.
Die jahreszeitlich bedingten schwierigen Bodenverhältnisse kommen den spielerisch starken Akteuren des SVR laut Ermisch nicht unbedingt entgegen. „Siegen hat es sich leicht gemacht und die Bälle lang herausgeschlagen. Wir sind jedoch keine Hauruck-Truppe. Das ist nicht die Art von Fußball, die ich sehen möchte“, betont der SVR-Coach. Sein Wattenscheider Kollege Farat Toku bestätigt indirekt Ermischs Auffassung. „Das Ergebnis gegen Siegen täuscht etwas. Rödinghausen hatte viel Ballbesitz und Torchancen. Sie werden auch bei uns aktiv auftreten. Zudem müssen wir auf ihre Standardsituationen aufpassen“, sagte Toku der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.
Die Tatsache, dass seine Trainerkollegen sich intensiv mit der Spielweise seiner Mannschaft beschäftigen, verwundert Ermisch nicht. „Das ist in der Liga normal. Gerade deswegen müssen wir flexibel und unberechenbar bleiben und uns nicht auf ein bestimmtes System festlegen“, setzt der Coach auch auf den Überraschungseffekt.