2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Nicolai Tietjen bejubelt mit Thomas Mennicke (rechts) dessen Treffer zum 3:0 im Heimspiel gegen MTV Treubund Lüneburg. Lüneburgs Lennart Holzhütter kann es nicht fassen. Am Ende siegt der FC Hagen/Uthlede verdient mit 5:1. Foto Paasch
Nicolai Tietjen bejubelt mit Thomas Mennicke (rechts) dessen Treffer zum 3:0 im Heimspiel gegen MTV Treubund Lüneburg. Lüneburgs Lennart Holzhütter kann es nicht fassen. Am Ende siegt der FC Hagen/Uthlede verdient mit 5:1. Foto Paasch

Mit Schützenhilfe zum Erfolg

FC Hagen/Uthlede gewinnt 5:1 gegen Treubund Lüneburg

Das deutliche Ergebnis täuscht aber darüber hinweg, dass sich das Team um Kapitän Carsten Werde das Leben besonders in der ersten halben Stunde selbst sehr schwer gemacht hat. Da war Treubund Lüneburg die spielbestimmende Mannschaft und setzte offensiv vor allem durch den quirrligen Neuner, Dominik Fornfeist, die besseren Akzente. Als in der 20. Minute ein weiter Ball in die Spitze den Lüneburger Stürmer fand, hatten die Gästefans schon den Torschrei auf den Lippen, aber Fornfeist verlor den Ball beim Versuch, Torwart Yannick Becker zu umspielen beinahe.
Hinter seinen Schuss konnte er im Anschluss nicht mehr die nötige Kraft bringen, so dass ein Hagener Abwehrbein den Ball von der Linie kratzen konnte. Zuvor war es Hagen/Uthledes Stürmer Tjark Seidenberg, der sein Team in der fünften Minute in Führung hätte bringen müssen, doch ähnlich wie Fornfeist 15 Minuten später brachte auch er bei seinem Schuss innerhalb des Strafraums nicht genügend Schmackes hinter den Schuss, so dass die Lüneburger Abwehr den Ball auf der Linie klären konnte. Hagen versuchte es offensiv in den ersten 30 Minuten fast ausnahmslos mit langen Bällen, die aber nur selten von den Stürmern Seidenberg, Jöran Korf und Andre Stüßel behauptet werden konnten. Unerwartet fiel dann das 1:0 für das Schmidt-Team in der 35. Minute. Bei einer hohen Flanke in den Strafraum waren sich Treubund-Torwart Marcel Braun und Abwehrspieler Panagiotis Kafetzakis nicht einig. Kafetzakis behielt die Oberhand und köpfte den Ball ins eigene Tor. Brauns Rettungsversuch war vergebens. Das Tor beflügelte den FC und nur drei Minuten später durfte an der Blumenstraße wieder gejubelt werden. Hagen/Uthledes Sechser, Thomas Mennicke, drang entschlossen in den Strafraum ein, visierte die linke untere Ecke an und traf. Die 2:0-Pausenführung durften die Spieler der Heimmannschaft aber durchaus als schmeichelhaft ansehen. So schwach Hagen/Uthlede in den ersten 30 Minuten war, so stark kamen die Spieler nach dem bei 17 Grad und strahlendem Sonnenschein dankbar angenommenen Pausenwasser wieder aus der Kabine. Vier Minuten nach Wiederanpfiff war es erneut Mennicke, der zum 3:0 traf - Jöran Korf hatte sich zuvor schön auf der rechten Seite durchgearbeitet und genau auf Mennicke gepasst, der sich diese Gelegenheit nicht entgehen ließ. Als dann in der 56. Minute ein weiter Ball in den Strafraum genau bei Stüßel landete, und der gekonnt aus sieben Metern zum 4:0 traf war Lüneburgs Gegenwehr gebrochen und das Spiel gelaufen. Den 1:4-Ehrentreffer für Treubund per Handelfmeter (82. Minute, Marcel Wulf) beantwortete der in der 80. Minute für Korf eingewechselte Jan-Luca Grove mit dem 5:1 für Hagen/Uthlede (86.). Und auch Frederik Bühring hätte sich für die Heimmannschaft noch in die Torschützenliste eintragen können: Nachdem er einen Lüneburger Pass in der gegnerischen Hälfte abgefangen und selbst einen Angriff eingeleitet hatte, kam der Ball im Lüneburger Strafraum wieder zu ihm zurück. Ein Abwehrspieler der Lüneburger brachte aber gerade noch sein Bein an den Ball, so dass es beim 5:1 blieb. Hagen/Uthledes Trainer Gunnar Schmidt zeigte sich insgesamt sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams, kritisierte aber: ,,In den ersten 30 Minuten war das kein Fußball. Wenn man fast nur auf lange Bälle setzt, muss man die dann in der Spitze auch behaupten können. Das haben wir nicht geschafft." Mit dem glücklichen 1:0 durch das Eigentor sei der Knoten dann aber geplatzt. ,,Dank Mennickes 2:0 konnten wir dann aber beruhigt in die Pause gehen", so Schmidt, der sein Team für den Auftritt in der zweiten Halbzeit lobte: ,,Da hat unser Spiel dann gezündet, wohl auch, weil Treubund uns nach dem 3:0 hat spielen lassen. Und das haben wir dann auch sehr gut gemacht. Insgesamt war der Sieg sehr verdient." Schmidt möchte seinen Blick trotz guter 33 Punkte aus 20 Spielen zunächst aber nicht nach oben richten: ,,Wir wollen so schnell wie möglich die 40 Punkte gegen den Abstieg. Danach können wir uns Gedanken darüber machen, was noch möglich ist." Stand jetzt, so der FC-Trainer, würde man aber ,,vor Freude im Kreis springen", wenn man am Saisonende wie jetzt auf dem sechsten Platz stehen würde.
Aufrufe: 08.3.2015, 19:15 Uhr
Nordsee-Zeitung GmbHAutor