2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
FC-Akteur Florian Schöller
FC-Akteur Florian Schöller

Mit Glück und René Monjeamb

Hennef bezwingt Hürth nicht zuletzt dank seines Keepers

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Marco Bäumers Reaktion fiel am Ende ziemlich unterkühlt aus. Trotz des 2:1-Last-Minute-Sieges seiner Mittelrheinliga-Fußballer im Nachholspiel gegen den FC Hürth sah der Trainer des FC Hennef 05 keinen Anlass für Freudensprünge.

FC Hennef 05 - FC Hürth 2:1 (0:0)

Stattdessen nahm er den Schlusspfiff beinahe regungslos zur Kenntnis und verließ kurz darauf mit nachdenklicher Miene den Kunstrasenplatz. „Das war der unverdienteste Sieg während meiner ganzen Trainerlaufbahn. Wir hätten uns heute über ein 1:4 nicht beschweren dürfen”, gab der 43-Jährige unumwunden zu. Dennoch sei man glücklich über die drei Punkte. Man habe „schlecht gespielt und dennoch gewonnen — in der Hinserie war es oft genug genau umgekehrt”.

In der ersten Halbzeit hatten die Zuschauer eine Partie auf Augenhöhe, aber mit wenigen Highlights zu sehen bekommen. Kurz vor der Pause hatte Hennef Glück, dass ein Schuss von Daniel Werken am Tor vorbeistrich. Der FCH kombinierte flüssig, doch gefährliche Abschlüsse waren Fehlanzeige.

Nach dem Wechsel drückte Hürth aufs Tempo und provozierte zahlreiche Ballverluste der Heimelf. Einer davon führte schließlich auch zur Gästeführung durch Serkan Okutan (51.). Wenig später wurde der erste konsequent zu Ende gespielte Hennefer Angriff mit dem 1:1 belohnt: Nach Pass von Florian Schöller drang René Dabers in den Hürther Strafraum ein und traf mit seinem schwächeren linken Fuß ins lange Eck (56.).

Wer anschließend mit verunsicherten Gästen rechnete, sah sich getäuscht. Denn mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch drängte Hürth auf das 2:1. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Tor der Heimelf zu. Plötzlich stand René Monjeamb immer häufiger im Mittelpunkt. Der Hennefer Keeper bewahrte seine Elf ein ums andere Mal vor dem Rückstand. Unter anderem lenkte der 25-Jährige einen 20-Meter-Schuss an den Innenpfosten (75.). Die Fahrlässigkeit der Gäste wurde in letzter Sekunde bestraft: Nach einer Hereingabe von Rico Rollepatz sprang der Ball einem Gästeakteur an die Hand. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß und Denis Wegner schickte Keeper Daniel Feuerbach in die falsche Ecke. Dank des Last-Minute-Treffers zog Hennef am Rivalen aus Hürth vorbei auf Rang sechs. Auch der unverdienteste Sieg bringt am Ende eben drei Punkte ein.

FC Hennef 05: Monjeamb, Radschuweit (73. Bosa), Hoerner, Roder, Fäuster, Niewiadomski, Habl, Dabers, Schöller, Wegner, Rollepatz - Trainer: Bäumer
FC Hürth: Feuerbach, Schmitz, Papoulidis (80. Schäfer), Werken (62. Wilking), Ziegler, Vaaßen, Okutan, Kestha, Fiegen, Fleischer, Friesdorf - Trainer: Heitmann
Schiedsrichter: Windeln (Wegberg) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Okutan (52.), 1:1 Dabers (57.), 2:1 Wegner (91. Foulelfmeter

Aufrufe: 014.2.2016, 20:20 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / timAutor