2024-05-02T16:12:49.858Z

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Nach seinem Intermezzo beim SC Brühl ist Massimo Werard (l.) zurück bei Viktoria Frechen. Foto: Magro
Nach seinem Intermezzo beim SC Brühl ist Massimo Werard (l.) zurück bei Viktoria Frechen. Foto: Magro

Mit der besten Abwehr

Die Fußballer des GKSC Hürth haben alle Ziele erreicht und sind ebenso zufrieden wie Verfolger Rheinsüd, GW Brauweiler und Viktoria Frechen dagegen finden den Verlauf der Hinrunde enttäuschend ? Weiden ist jetzt variabler

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Neun Vereine aus dem Fußballkreis Rhein-Erft spielen in der Staffel 3 der Bezirksliga. Während der FC Rheinsüd Köln vor dem GKSC Hürth die Tabelle anführt, tummeln sich Viktoria Frechen, der SV Weiden und und Türkspor Bergheim im engen Mittelfeld. Der Rest kämpft um den Klassenverbleib. Hier der zweite Teil einer Hinrundennachbetrachtung in alphabetischer Reihenfolge.

GW Brauweiler

Das gesamte Jahr 2015 verlief nicht nach den Vorstellungen von Brauweilers Coach Cüneyt Karaca. Alleine in der Hinrunde wären seiner Meinung nach bis zu 13 Punkte mehr drin gewesen, das ergab die Spielanalyse. Die Ursache ist klar. Die Grün-Weißen sind 13. und wurden von unheimlichem Verletzungspech heimgesucht. Daher ist es nur verständlich, wenn Karaca sich endlich einmal seinen gesamten Kader beisammen wünscht. Leider fallen jetzt mit Daniel Thomas, Mirko Reuter, Kadir Coskun und Simon Laase wieder Stammspieler aus. Top-Angreifer Peter Drosdziok und Wagner fehlten die Hinrunde mehr oder weniger komplett. Nur mit dem gesamten Kader sieht Karaca sein Team in der Rückrunde konkurrenzfähig.

DJK Viktoria Frechen

Die Hinrunde verlief für den Tabellenachten insgesamt enttäuschend. Dabei ließ der tolle Start von Höherem träumen. Das Ergebnis nach der Hinrunde ist eher ernüchternd. Und das, obwohl der erste Vorsitzende Gianfranco di Salvo frühzeitig die Reißleine zog und Trainer Norbert Holzapfel durch Karl Slickers ersetzte. Der Negativtrend konnte gebremst werden, allerdings blieb die erhoffte Aufholjagd aus.
Das soll sich in der Rückrunde nun ändern. Garantieren sollen dies hochkarätige Neuzugänge. Darunter allerdings auch einige schwierige Fälle, die auf ihren bisherigen Stationen nicht unbedingt mit Glanz und Gloria in Erinnerung geblieben sind. Den Druck vom Aufstieg hat der erste Vorsitzende seiner Mannschaft genommen. Die Promotion hat er sich erst für die neue Saison auf die Fahne geschrieben.

Als Zugänge kamen Moritz Altenrath und Jan-Hendrik Felsmann vom FC Pesch, Ali Samer (FC Leverkusen), Danny Schütz (SF Habbelrath/Grefrath), Gauthier Essana (SV Lohmar), Gauthier Ombute (Union Rösrath), Massimo Werard (SC Brühl) und Pasquale Catania (SF Düren). Als gefühlter Zugang ist Patrick Honnef anzuführen, da er die gesamte Hinrunde verletzt ausfiel.

Die Frechener verlassen haben dagegen Marco Meyer, Enes Altinok, Osama Sahih, Andreas Ziegler (alle SC Weiler-Volkhoven), Duran Kiracti (FC Umut Frechen) sowie Jannis Holzapfel, Markus Becker und Vincenzo Perri mit unbekanntem Ziel.

GKSC Hürth

Mit der Hinrunde sehr zufrieden ist der GKSC Hürth. Bisher wurden alle Ziele erreicht. Alle Zugänge wurden integriert und man überwinterte auf einem Spitzenplatz. Bei einem Sieg im noch ausstehenden Nachholspiel ist sogar die Pole-Position drin. Die Ausgangslage könnte kaum spannender sein. Hürth blieb in 13 Spielen ungeschlagen und stellt die beste Abwehr der Liga. Der Wille, kein Spiel verloren zu geben und immer an den eigenen Erfolg zu glauben, hat die Mannschaft in der Hinrunde ausgezeichnet.

Natürlich hatte man auch das nötige Glück. Nur Düren gelang ein Sieg gegen den GKSC. Im letzten Drittel ging den Gleuelern allerdings die Torgefahr verloren. Trainer Sebastian Neumann-Rystow erwartet, dass Leistungsträger wie Maxim Passulko, Sebastian Brüggen, Robin König und Burak Müjdeci wieder mehr Gefahr entwickeln.

Man merkte dem Team an, dass es eine neue Situation ist, gejagt zu werden. Am Anfang hat es beflügelt, dann wurde daraus eher ein schwerer Rucksack. Das muss die Truppe wieder in den Griff bekommen, nur dann ist eine Topplatzierung möglich. Wenn es nicht reicht, geht die Welt auch nicht unter. Der GKSC hat seinen Kader im Sommer gut durchdacht zusammengestellt. Korrekturen sind daher nicht nötig. Emre Aydin und Rene Munk haben den Klub in Richtung Bachem verlassen.

FC Rheinsüd Köln

Obschon Rheinsüd schwach startete, führte Coach Carsten Kerkhoff seine Truppe an die Tabellenspitze. Einzig der GKSC Hürth konnte mithalten. Ein Sieg im Nachholspiel am Sonntag würde den GKSC zurück an die Spitze katapultieren. Nach zwei Niederlagen zu Beginn nahm Rheinsüd richtig Fahrt auf. Endlich erreichten alle Spieler wieder Normalform. Dies führte zur Siegesserie, die das Saisonziel in greifbare Nähe rücken lässt.

Entsprechend motiviert startete Rheinsüd in die Vorbereitung zur Rückrunde. Alle Kicker hatten ihre Hausaufgaben brav erledigt. So konnte Kerkhoff direkt verstärkt an den Schwächen arbeiten. An erster Stelle fällt die schwache Torausbeute ins Auge. Es folgen die zahlreichen Gegentreffer. Kerkhoff vermisste vielfach die Konsequenz. Da muss sein Team noch deutlich geiler auf Erfolgserlebnisse werden. Dann ist der Aufstieg nur noch Formsache.

SV Weiden

Die Löwen können als Zehnter auf eine erfolgreiche Hinrunde zurückblicken. Der Klassenerhalt ist durch die solide Basis greifbar. Besonders in taktischer Hinsicht hat Trainer Christian Flick mehr Variabilität geschaffen. Durch zwei Systeme ist das eigene Spiel variabler und effektiv geworden. Dies betrifft Defensive und Offensive. In der Wintervorbereitung erfolgte für beide Spielsysteme der Feinschliff.

Besondere Highlights waren die Begegnungen gegen Langerwehe, Straß und den Kaller SC. Spielerisch waren diese Spiele gut anzusehen. Mitten in der ersten Saisonhälfte ging durch Verletzungen und Umstellungen die Konstanz flöten. Erst zum Ende hin wurden die Löwen konstanter und holten aus sechs Spielen 13 Punkte. Trainer Christian Flick rechnet mit einer schwierigen Rückrunde, da sich alle Teams genau kennen und sich somit aufeinander einstellen können.

Jan Podgorski und Ruben Hofmann müssen zunächst berufsbedingt passen. Zudem fehlt Jonas Diessner zwei Monate. Finn Hassebrauck folgt auf Dietmar Winands als Co-Trainer. Mit dem Trainingslager in der Sportschule Hennef wurde die Vorbereitung abgeschlossen.

Aufrufe: 018.2.2016, 21:00 Uhr
KSTA/Hajo PützAutor