2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der SV Zeilsheim steigt als hochverdienter Meister in die Verbandsliga auf. Archivfoto: Lorenz.
Der SV Zeilsheim steigt als hochverdienter Meister in die Verbandsliga auf. Archivfoto: Lorenz.

Mission erfüllt!

Sascha Amstätter führt haushohen Favoriten Zeilsheim zum Meistertitel in der Gruppenliga +++ Leonardo Bianco kommt aus Eddersheim

ZEILSHEIM. Eine ordentliche Meisterparty mit allem Drum und Dran blieb bisher aus. Zu unerwartet und kurzfristig sicherte sich der SV Zeilsheim bereits am vergangenen Wochenende die Meisterschaft in der Gruppenliga Wiesbaden, nachdem sowohl DJK Flörsheim (1:4 in Niederhöchstadt) als auch der VfB Unterliederbach (1:2 beim SC Mesopotamien) entscheidend gepatzt hatten. "Das wollen wir aber am Sonntag im Heimspiel gegen Niederhöchstadt nachholen", kündigt SV-Trainer Sascha Amstätter eine "feuchtfröhliche" Sause an.

Damit hat Amstätter, der zu Jahresbeginn den Posten vom geschassten Benjamin Sachs übernahm, die "Mission Meisterschaft" des haushohen Titelfavoriten aus dem Frankfurter Westen eindrucksvoll zu Ende geführt. Seit der früherer Profi das Amt innehat, sprangen in neun Spielen acht Siege und ein Remis heraus. "Die Mannschaft hat das trotz der anspruchsvollen Ausgangssituation wirklich sehr gut umgesetzt und sich den Aufstieg redlich verdient", zieht Amstätter Bilanz. Jetzt gelte es, die verbleibenden fünf Spiele standesgemäß über die Bühne zu bringen.

Ziel: 100 Tore-Marke knacken

Schleifen lassen will Amstätter aber nichts, zumal in den letzten drei Spielen der SV noch zum Zünglein an der Waage im Abstiegskampf werden könnte. Am drittletzten Spieltag empfängt man den FC Maroc, ehe dem Gastspiel beim SC Mesopotamien noch der Saisonabschluss gegen die SG Rauenthal/Martinsthal folgt. "Wer mich kennt weiß: Ich habe nichts zu verschenken. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und vielleicht noch die 100-Tore-Marke knacken", steckt der 38-jährige die Ziele ab. Momentan steht der SV bei 83 Treffern.

Leonardo Bianco erster Neuzugang

Die frühe Meisterschaft bringt gleich zweierlei Vorteile mit sich: "Wir haben jetzt den Komfort, auf der ein oder anderen Position etwas auszuprobieren", meint Amstätter. Außerdem hat der Verein durch den Aufstieg bereits jetzt Planungssicherheit, was die neue Saison angeht und kann mögliche Transfers vorantreiben. Einen Neuzugang haben sich die "Frösche" bereits geangelt. Leonardo Bianco wechselt vom FC Eddersheim an die Lenzenbergstraße und wird künftig gemeinsam mit Bruder Antonio auf Torejagd gehen können. "Mit Leonardo haben wir uns einen Verbandsliga-erfahrenen Spieler geangelt, der auch durchaus Hessenliga-Potenzial hat. Mit seiner Schnelligkeit und starken Technik ist er stets in der Lage, Torgefahr auszustrahlen", lobt Amstätter seinen neuen Schützling. Weitere sollen folgen. Da die meisten Profiteams in der Umgebung keine U23 mehr haben, bestehe zudem ein großer Markt für topausgebildete, junge Spieler, die in den Jugendabteilungen von Mainz 05, Wehen, Eintracht Frankfurt, Darmstadt 98 oder dem FSV Frankfurt hervorragend ausgebildet wurden. "Vom Standort Zeilsheim her sind wir theoretisch für alle dieser Regionen ein interessantes Ziel", findet Amstätter.

Wohl kein Neuer vom SVW

Eine weitere Quelle an Neuzugängen könnte zudem der Noch-Hessenligist SV Wiesbaden sein, der sich ja mit hoher Wahrscheinlichkeit am Ende der Saison in die Gruppenliga zurückziehen wird. "Ich habe noch guten Kontakt zu fast allen Spielern, bin aber der Meinung, dass sie alle auf Hessen- oder Regionalliga-Ebene unterkommen werden", glaubt Amstätter nicht wirklich daran, dass sich ein momentaner SVW-Spieler zur kommenden Saison den grün-weißen Zeilsheimer Dress überstreifen wird. Seine Zeit beim SV Wiesbaden ("Es waren tolle Jahre") will Amstätter nicht missen, bereut aber den Schritt nach Zeilsheim in keinster Weise. "Ich war beim SVW als einer von zwei Co-Trainern nicht ausgelastet genug. Jetzt bin ich selbst aktiver. Zeilsheim war die richtige Entscheidung." Zur kommenden Saison wird er mit Zeilsheim wohl (mindestens) eine Klasse höher als der SVW aktiv sein.

Aufrufe: 027.4.2016, 05:00 Uhr
Philipp DurilloAutor