2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die Grafenwöhrer U16-Nationalspielerin Michaela Specht (l.) schließt sich dem Bundesligisten FC Bayern München an. Foto: DFB
Die Grafenwöhrer U16-Nationalspielerin Michaela Specht (l.) schließt sich dem Bundesligisten FC Bayern München an. Foto: DFB

Michaela Specht schließt sich dem FCB an

Grafenwöhrer Jugendnationalspielern wechselt zum Münchener Bundesligisten +++ Optimale Förderung im Heimatverein und im NLZ Weiden

Nach der Ebermannsdorferin Sara Däbritz und der Regensburgerin Simone Laudehr, die ja beide derzeit mit der Deutschen Nationalmannschaft der Frauen bei der EM für Furore sorgen und im Finale stehen, hat es nun auch Michaela Specht geschafft. Die 16-jährige Grafenwöhrerin, die bei ihrem Heimatverein SV Grafenwöhr und im Nachwuchsleistungszentrum der SpVgg SV Weiden in den letzten Jahren eine optimale Förderung erhielt, spielt ab sofort für den Erstligisten FC Bayern München.

Die U16- und U17-Nationalspielern, die vor kurzem mit der deutsche U16 beim Nordic Cup in Island, der inoffiziellen Europameisterschaft, den ersten Platz belegt hatte, ist bereits zum 1. Juli zu den Bayern gewechselt. Nachdem Specht etliche Angebote von Vereinen vorliegen hatte, entschied sie sich zusammen mit ihrer Familie und in enger Zusammenarbeit mit BFV-Trainerin Fritzi Kromp für die Münchener, wo sie nach den Ferien in der Nähe des Trainingszentrums an der Säbener Straße in einer Wohngemeinschaft leben wird.

Specht könnte aufgrund ihres Alters in der U17 des FC Bayern, die sich in der vergangenen Saison die deutsche Meisterschaft geholt hatte, spielen, soll aber auch in der zweiten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga eingesetzt werden.

Michael Köllner, DFB-Koordinator Talentförderung, der sich über Spechts Wechsel nach München freut, gibt den Vereinen für die Zukunft folgende wichtige Infos für eine Eliteförderung von Mädchen:

  • Topspielerinnen werden weiterhin bis zum Altersbereich U17 in einem ostbayerischen DFB-Stützpunkt gefördert. Bis zum Altersbereich U14 müssen die Spielerinnen mit den gleichaltrigen Jungs mithalten können (Stichwort: Homogenität eines Kaders in einem Jahrgang). Ab dem Altersbereich U15 werden sicher Mädchen weitergefördert, die im Status „Bayerische Auswahl“ sind. Hier ist nicht das Niveau der gleichaltrigen Jungs entscheidend, sondern die Tatsache, dass dieses Mädchen zu den besten 20 Spielerinnen in diesem Jahrgang in Bayern gehört. Unter Umständen macht es hier dann Sinn diese Mädchen mit ein Jahr jüngeren Jungs mit zu trainieren.
  • Es ist wichtig immer zu versuchen, talentierte Mädchen im Trainings- und Spielbetrieb mit Jungs zu halten. Hier müssen die NLZ vor Ort beraten und auch Kontakte usw. herstellen. Die NLZ Weiden und Dingolfing haben hier in den vergangenen Jahren einigen Mädchen sowohl ein gutes Vereinstraining als auch eine sehr gute Spielklasse bieten können - mit den Jungs! Talentierte Mädchen können sich leider mit Mädels nicht in dem Maße weiterentwickeln, wie sie das mit Jungs machen würden.

Ich hoffe, dass es uns weiterhin gelingt, Toptalente im Mädchenbereich zu fördern und zu unterstützen. Mit Simone Laudehr und Sara Däbritz stehen aktuell zwei Stützpunktspielerinnen Ostbayerns im EM-Kader der Frauen-Nationalmannschaft. Toptalente sind nur sehr wenige Mädchen. Von daher müssen wir hier immer individuelle Lösungen suchen und finden“, so Köllner.

Aufrufe: 026.7.2013, 08:44 Uhr
Stephan LandgrafAutor