2024-05-17T14:19:24.476Z

Vereinsnachrichten
Während Norderstedt (in Rot) es sogar artistisch probierte, schaute der BVC (von rechts David Niemeyer, Gerrit Thomes und Flodyn Baloki) Bodo tarow
Während Norderstedt (in Rot) es sogar artistisch probierte, schaute der BVC (von rechts David Niemeyer, Gerrit Thomes und Flodyn Baloki) Bodo tarow

Meyers Luftloch leitet BVC-Debakel ein

Verlinkte Inhalte

Puuh, das war heftig. Ja, sogar sehr heftig. Nach dem optimistisch stimmenden Saisonstart mit vier Punkten aus zwei Spielen haben die Regionalliga-Fußballer ...
des BV Cloppenburg am Sonntag erst einmal das zarte Pflänzchen Euphorie gnadenlos zerschossen. Besser gesagt: Sie ließen es zerschießen. Denn beim in dieser Form nicht zu erwartenden 0:5-Heimdebakel gegen Eintracht Norderstedt kamen die Gegentreffer auf dem Silbertablett angereichten Gastgeschenken gleich (siehe Bericht auf Seite 12). In der Tabelle gings für die Soestestädter runter von Platz sechs auf elf.

Dass mit Christian Willen (Haarriss) und Arnold Suew (Kapselverletzung) zwei wichtige Spieler ausfielen, war unverkennbar. "Das kann aber keine Entschuldigung sein", redete der neuen BVC-Coach Uwe Groothuis Klartext. Klar war auch geworden, dass sich die Cloppenburger nach der Pause vom ersten Rückstand in dieser Saison nicht zu erholen vermochten. Auch wenn es nicht am Einsatz mangelte. Produktives produzierten sie nicht mehr.

"Es war ein völlig ausgeglichenes Spiel. In der ersten Hälfte hatte Cloppenburg sogar noch die besseren Möglichkeiten", räumte Norderstedts Trainer Thomas Seeliger genüsslich am Sieger-Pils nippend natürlich gerne ein.

Ausgerechnet BVC-Stürmer-Rückkehrer Lincoln Assinouko, der ansonsten in der Ballbehauptung und spielerisch nicht zu überzeugen wusste, hatte die beste BVC-Chance überhaupt "kreiert". Nach mutigem Antritt zog er aus 19 Metern knallhart ab. Noch besser war die Parade von Gästekeeper Johannes Höcker, der spektakulär mit einer Hand rettete (19.).

Sekunden zuvor hatte Höckers Gegenüber Christian Meyer vor Wochenfrist noch gefeierter Matchwinner beim 1:0-Sieg in Drochtersen das Heimdebakel zumindest indirekt eingeleitet. Nach einem banalen Rückpass fabrizierte er ein Luftloch. Norderstedts erste Ecke brachte das 0:1. Zuvor hatten die Gäste null Torschüsse abgegeben.

"Vielleicht haben wir auch falsch gewechselt", gab sich Groothuis nach der gescheiterten Wende selbstkritisch. Schnell wurde klar, dass Tim-Pascal Wohlfahrt und Marius Krumland noch die Matchpraxis fehlt. Schlimmer noch war die Entscheidung, einen "ewigen Sechser" wie Nick Köster aus der Zentrale anstelle von Gerrit Thomes auf die rechte Außenbahn zu beordern.

Der Cloppenburger "Peter Crouch" Felix Schmiederer wartete derweil vergeblich sehr zur Enttäuschung seiner Familie auf der Tribüne auf seinen Jokereinsatz.

Aufrufe: 010.8.2015, 06:00 Uhr
Bodo TarowAutor