Sportfreunde Dinkelsbühl - SC Fürstenfeldbruck 3:4
Der Abstieg war für die Sportfreunde ohnehin nur noch theoretisch zu verhindern, doch gegen den SC Fürstenfeldbruck hatten sie wenigstens noch einen Heimpunkt dicht vor Augen. Acht Minuten vor dem Ende hatte Dinkelsbühl die zwischenzeitlichen 0:2- und 1:3-Rückstände wettgemacht und durften sogar noch von mehr träumen. Um dann ganz am Ende wieder mal mit leeren Händen dazustehen.
Anfangs sahen sich die Mittelfranken an das Hinspiel (2:7) erinnert, als der SCF nach Treffern von Matthias Streun und Marian Knecht schon nach sechs Minuten mit 2:0 führte. Doch die Schützlinge von Trainer Uli Ciupke zeigten Charakter. Mark Fleps verkürzte noch vor der Pause. Und selbst das 1:3 durch Fabian Friedl kurz nach dem Seitenwechsel steckte das Schlusslicht weg. Pascal Haltmayer lufte den Ball nach weitem Zuspiel von Johannes Müller über SCF-Keeper Maximilian Knobling zum 2:3 ins Netz (53.) und Torjäger Tim Müller glich in der 82. Minute zum 3:3 aus. Johannes Bauer hatte kurz darauf sogar die erstmalige Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an Torhüter Knobling. Die Fürstenfeldbrucker versuchten nur noch, das Remis irgendwie über die Zeit zu retten - und wurden in der Nachspielzeit doch noch reich beschenkt. Julius Ostarhild köpfte einen Flankenball zum 3:4-Endstand ein.
Schiedsrichter: Sebastian Wieber (Ramsthal) - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Matthias Streun (5.), 0:2 Marian Knecht (6.), 1:2 Mark Fleps (23.), 1:3 Fabian Friedl (48.), 2:3 Pascal Haltmayer (53.), 3:3 Tim Müller (82.), 3:4 Julius Ostarhild (90.+3)
Lukas Zink (links) war im Kaufbeurer Heimspiel oft nur per Foul zu stoppen. F.: Helmut Unglert
SpVgg Kaufbeuren - TuS Feuchtwangen 1:1
Die SpVgg Kaufbeuren hat im Kampf um den Klassenerhalt einen weiteren Zähler gewonnen und bleibt auch im fünften Spiel in Serie ungeschlagen. Allerdings mussten die Ostallgäuer erst einmal einen Rückstand hinterherlaufen.
„Eine Niederlage wäre für uns ein Tiefschlag gewesen, allerdings können wir mit dem Punkt leben“, so das erste Resümee von SVK-Coach Norbert Schmidbauer nach dem Schlusspfiff. Aus einer Unachtsamkeit heraus kam Fabian Biegler freistehend an den Ball und brachte die Feuchtwanger in Führung (11.). Danach fand Kaufbeuren nicht ins Spiel. Es häuften sich Abspielfehler. Die Mittelfranken wiederum waren spielbestimmend. Glück hatten die Kaufbeurer, als Daniel Seyler in der 36. Minute alleine vor SVK-Torwart Christoph Schäffler stand und stolpernd den Ball nicht über die Linie brachte.
Die erste richtige Möglichkeit vergab im ersten Durchgang Dominik Zinner, der nach einer Flanke von Michael Stahl den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie etwas härter. Kaufbeuren witterte die Chance auf den Ausgleich, der dann auch in der 54. Minute fiel. Nach einem Eckball haute Dominik Zinner die Kugel unhaltbar für den gegnerischen Schlussmann Philipp Deeg ins Netz. Anders als noch im ersten Durchgang war die SVK nun tonangebend und schnupperte öfters an der Führung. Lukas Zink, der ein ums andere Mal gefährlich vor das Feuchtwanger Tor kam, konnte dabei wiederholt nur mit einem Foulspiel gestoppt werden – und so blieb es bei der Punkteteilung.
Schiedsrichter: Ben-Erik Salb (Bogenh/SW München) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Fabian Biegler (11.), 1:1 Dominik Zinner (55.)
FV Illertissen II - SV Raisting 2:0
In einem Sommerkick um die „goldene Ananas“ hat der FV Illertissen II Charakter gezeigt und den SC Raisting 2:0 besiegt. Dieser bezog damit die erste Pleite seit 15. November 2015. Der FVI dominierte eine Halbzeit lang und ging früh durch Jannik Kräutter in Führung (12.). In der Folge versäumten es die Gastgeber für die Vorentscheidung zu sorgen. Dies gelang dann gleich nach der Pause Maurice Strobel mit dem 2:0 (47.). Dann plätscherte das Spiel so dahin. Mehr als einen Lattenschuss durch Raistings Maximilian Baumgartner (83.) hatte die Partie nicht mehr zu bieten. Illertissens Trainer Markus Deibler freute sich aber über die drei Punkte.
Schiedsrichter: Florian Wildegger (Wehringen) - Zuschauer: 20
Tore: 1:0 Jannik Kräutter (7.), 2:0 Maurice Strobel (46.)
Kissinger SC - TSV Nördlingen 0:3
Nördlingen dominierte zunächst und ließ nach 13 Minuten bei einem 25-Meter-Freistoß von Daniel Holzmann aufhorchen, bei dem Torwart Daniel Sedlmeier den Ball nur abprallen ließ. Was noch folgenlos blieb. Drei Minuten später hieß es aber 0:1: Michael Knötzinger wurde knapp innerhalb des Strafraums von KSC-Spielertrainer Daniel Framberger gefoult und er selbst traf vom Elfmeterpunkt, wobei aber Torwart Sedlmeier noch mit den Fingerspitzen am Ball war. Ganz und gar nicht einverstanden waren die Kissinger mit dieser Entscheidung und sahen vielmehr ein Foul des Nördlingers. Als dann die Pfeife von Referee Zitzl kurz darauf bei einem Handspiel im Rieser Strafraum stumm blieb, hatten die Kissinger ihren Buhmann ausgemacht.
„Wir waren in den ersten 20 Minuten gut im Spiel, doch dann spürte man immer mehr, dass Kissing ums Überleben kämpfte. Außerdem war es nicht einfach auf der Muttertagsstrauß-Blumenwiese zu spielen“, meinte TSV-Trainer Franz Wokon. Kissing tat zwar ab Mitte der ersten Hälfte mehr für die Offensive, doch Marcel Pietruska schoss zwei Meter vorbei (30.). Weitere Abschlüsse des Kellerkinds gab es in der ersten Hälfte nicht. Auf der anderen Seite visierte Nico Hensolt von der Torauslinie den Außenpfosten an (34.) und die Abschlüsse von Philipp Buser und Nico Oefele (41./43.) waren auch nicht wirklich gefährlich.
Nach der Pause wurde Kissing stärker. Als nach 58 Minuten Jonas Gottwald bereits an TSV-Torwart Wagner vorbei war, bremste die Torauslinie seinen Elan. Auch ein Freistoß von Alexander Kergel war nicht ungefährlich (66.). Die dickste Ausgleichschance hatte Gottwald, als Sebastian Lang den Ball in den Fünfmeterraum gab, wo der Stürmer gleich zweimal an Keeper Wagner scheiterte. In der 79. Minute haderten die Gastgeber zum wiederholten Male mit dem Schiedsrichter, als er Kapitän Kergel nach einem Foul an Kohnle außerhalb des Strafraums die rote Karte zeigte. Was selbst die Rieser als wirklich harte Entscheidung empfanden.
In Unterzahl spielten die Kissinger weiter nach vorne und wurden ausgekontert. Nico Oefele lief mit der Kugel fast vom eigenen Strafraum los. Dann folgte ein gekonnter Doppelpass mit Philipp Buser und ein zielsicherer Flachschuss zum 0:2 – die Entscheidung. Eine Minute später fiel sogar noch das 0:3, als Oefele für den Torschützen Daniel Hensolt quer legte.
Schiedsrichter: Bernd Zitzl (Maiach) - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Michael Knötzinger (16. Foulelfmeter), 0:2 Nico Oefele (89.), 0:3 Daniel Hensolt (90.)
Rote Karte: Alexander Kergel (79./Kissinger SC)
Gemeinsam stoppten die Meitinger Florian Bauer (links) und Benjamin Hoff in dieser Szene FCG-Stürmer Phillip Schmid und leiten dabei den Konter ein, der dem TSV den Treffer zum 3:1 gegen den Meister bescherte. F.: Walter Brugger
TSV Meitingen - FC Gundelfingen 3:2
„Wir wollen uns nichts nachsagen lassen und geben hier Vollgas“, hatte Trainer Stefan Anderl den Kickern des FC Gundelfingen mit auf den Weg gegeben. Obwohl es für den Meister beim abstiegsgefährdeten TSV Meitingen „um nichts mehr ging“, zeigte sich der Coach ehrgeizig. Und auch den Spielern war das Bemühen nicht abzusprechen, trotzdem setzte es eine Niederlage.
„Das sind halt die paar Prozent, die entscheidend sind“, meinte Anderl nach dem Abpfiff. Denn die Meitinger witterten ihre Chance und gaben alles, während die Gundelfinger nur selten an die Form der vergangenen Monate anknüpfen konnten. „Jetzt habt ihr acht Tage gefeiert, spielt’s endlich wieder Fußball“, versuchte FCG-Kapitän René Schröder die Seinen wieder wach zu rütteln, als sie in Rückstand lagen. Mit Christoph Bronnhuber hatte ein Ex-Gundelfinger für das 1:0 gesorgt, als bei seinem Schuss alles passte. Pascal Stroehl, der diesmal bei den Grün-Weißen im Tor stand, klärte außerhalb des Strafraums mit dem Fuß. Bronnhuber bekam die Kugel am Mittelkreis genau auf den Schlappen und traf aus über 40 Metern ins Netz (15.).
Der Vorsprung passte dem TSV mit seinem Spielertrainer Florian Prießnitz, der die Gundelfinger aus seiner Zeit in der Gärtnerstadt noch aus dem Effeff kannte, bestens ins (Defensiv-)Konzept. Zumal sich bei seinen Ex-Kollegen die Fehlpässe und verlorenen Zweikämpfe häuften. Lediglich Denis Nickel hätte in der ersten Halbzeit für den FCG treffen können, visierte aber den Pfosten an (9.). In der zweiten Halbzeit entwickelte der Meister dann zwar mehr Druck, trotzdem kam er in den Lechauen ins Stolpern. Was daran lag, dass TSV-Torjäger Michael Wende zwei Konter mit den Treffern zum 2:0 (62.) und 3:1 (79.) erfolgreich abschloss. Dass es trotzdem spannend blieb, dafür sorgte zwischenzeitlich Stefan Schimmer mit seinem 17. Saisontor (66.) und Phillip Schmid, der mit dem 3:2 noch einmal eine spannende Schlussphase einläutete. Doch weil Schmid im Abseits stand, zählte sein Treffer zum vermeintlichen 3:3 nicht.
Schiedsrichter: Markus Hertlein (TSV Dinkelsbühl) - Zuschauer: 255
Tore: 1:0 Christoph Bronnhuber (15.), 2:0 Michael Wende (62.), 2:1 Stefan Schimmer (66.), 3:1 Michael Wende (79.), 3:2 Phillip Schmid (81.)
SV Egg an der Günz - FC Memmingen II 1:2
Die vielen Ausfälle konnte der SV Egg nicht kompensieren. Im Derby gegen den FC Memmingen II verlor er zu Hause mit 1:2. Dabei begann Egg gut, ließ aber erste Chancen ungenutzt. So verpasste Julian Singer nur knapp den Ball beim Schuss von Simon Schropp aus 20 Metern am zweiten Pfosten stehend (27.). Die Memminger Führung war überraschend und etwas kurios (38.). Harald Holzapfel traf per Freistoß aus 40 Metern, wobei Torhüter Lukas Trum etwas unglücklich aussah.
Nach der Pause gestaltete Egg das Spiel wieder offen. Jamey Hayse gelang per Kopf dennoch das 2:0 Tor für den FCM II, nachdem kurz zuvor noch sein Teamkollege Zuka am Pfosten gescheitert war. Kurz darauf verkürzte Manuel Schedel zwar auf 1:2, zu mehr reichte es für die Egger dann aber nicht mehr. Nach acht Spielen ohne Niederlage setzte es somit wieder eine Pleite.
Schiedsrichter: Danijel Djordjevic (Hammerschmiede) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Harald Holzapfel (37.), 0:2 Jamey Hayse (66.), 1:2 Manuel Schedel (69.)