2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Derbyzeit in Kissing: Merings Lukas Krebold (rechts) und Quirin Springer schenkten sich vor 350 Zuschauern nichts.	F.: Michael Hochgemuth
Derbyzeit in Kissing: Merings Lukas Krebold (rechts) und Quirin Springer schenkten sich vor 350 Zuschauern nichts. F.: Michael Hochgemuth

Mering lässt nichts anbrennen

2:0-Derbysieg beim Kissinger SC +++ Nullnummer in Aindling

Der SV Mering hat die Verhältnisse wieder zurechtgerückt. Nach dem 2:2 im Hinspiel setzte sich der Tabellenzweite der Landesliga Südwest beim Kissinger SC mit 2:0 durch und rückt damit wieder bis auf vier Punkte an den Spitzenreiter FC Gundelfingen heran. Torlos trennten sich im zweiten Nachholspiel der TSV Aindling und der SC Ichenhausen.

Kissinger SC - SV Mering 0:2
Beide Seiten hatten das Derby mit Spannung erwartet, doch der Beginn der Partie war zäh. Das Geschehen spielte sich im Mittelfeld ab. Erst nach etwa 20. Minuten kam der Meringer Stefan Wiedemann in gute Position, sein Schuss verfehlte aber das Tor. Spannender wurde es ab der 32. Minute. Aus kurzer Distanz wehrte Kissings Torwart Daniel Sedlmeier einen Schuss von Lukas Krebold ab. Er klärte zur Ecke. Die Hereingabe köpfte Merings Topstürmer Manuel Müller in Richtung Tor. Sedlmeier war aber wieder zur Stelle und lenkte den Ball mit den Fingerspitzen über die Latte. Etwas später zog Müller aus 18 Metern ab, aber der Ball flog am Kissinger Tor vorbei (41.).
Das Spiel bestimmten zu dieser Zeit die Gäste. Allerdings hatte der Kissinger SC auch eine sehr defensive Aufstellung gewählt. Als einsame Spitze fungierte Franko Berglmeir, der lange Wege zurücklegte. Da Kissings Trainer Alex Bartl aus beruflichen Gründen nicht die Partie von außen lenken konnte, übernahm diesen Part sein Kollege Daniel Framberger. Er ließ sich erst in der 63. Minute einwechseln. Seine Mannschaft trat noch ohne ihn in den letzten Minuten der ersten Halbzeit in Erscheinung. Unter andrem durch einen Freistoß von Alex Kergel aus dem Halbfeld. Die Meringer Abwehr lenkte den Ball aber am Tor vorbei.
In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel rasanter. Durch Unstimmigkeiten in der Kissinger Abwehr stand Merings Harald Kerber völlig frei. Er nutzte seine Chance und versenkte den Ball rechts unten im Tor der Gastgeber (50.). In der 77. Minuten zog eine verunglückte Flanke von Michael Guggomos in Richtung Meringer Tor. Adrian Wolf spitzelte den Ball aber über die Latte. Ein paar Minuten später eine Chance für Framberger, er scheiterte aber ebenfalls am Meringer Torwart. Nachdem nun Kissing ein paar Akzente gesetzt hatte, machte Mering den Sack zu. Bajram Gocevic köpfte nach einem Eckball ins KSC-Tor zum 2:0-Endstand (77.).
Dass es in der zweiten Halbzeit ruppiger zuging, wurde auch daran deutlich, dass Stefan Wiedemann wegen wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz musste.
Schiedsrichter: Michael Schmid (Lengenfeld) - Zuschauer: 350

Tore: 0:1 Harald Kerber (52.), 0:2 Bajram Gocevic (79.)

Gelb-Rot: Stefan Wiedemann (90./SV Mering)

TSV Aindling - SC Ichenhausen 0:0
Torlose Fußballspiele können durchaus ihren Reiz haben. In Aindling wardas aber nur bedingt der Fall. Es lag sicher auch an den dunklen Wolken über dem Schüsselhauser Kreuz, dass der Kreis der Interessenten mit 120 Besuchern ungewöhnlich klein war. Aindlings Johannes Putz, eigentlich auf der rechten Seite zuhause, versuchte es mit einem Freistoß von links, der am langen Pfosten vorbei ins Aus trudelte. Ein Fernschuss von Thomas Kubina bereitete Torhüter Florian Peischl Probleme. Die Aindlinger hatten zwar zunächst mehr vom Spiel, doch zu viele Pässe schlugen sie ungenau. Die SCI-Kicker versprühten ebenfalls nur wenig Glanz.
Die Wende nach dem Wechsel der Seiten – sie blieb eine Wunschvorstellung. Ein Freistoß von Daniel Deppner flog rechts am Kasten vorbei. Daniel Söllner foulte am rechten Strafraumeck Daniel Dewein. Maximilian Fiedler setzte den daraus resultierenden Freistoß über die Latte. Ein Eckball, den Fiedler von der linken Seite her trat, beschwor echte Gefahr vor dem Kasten der Gastgeber herauf. Doch in zwei Versuchen war Sebastian Hofmiller nicht in der Lage, Peischl zu überwinden. Nun kam mit Matthias Steger ein echter Stürmer ins TSV-Spiel, verbunden mit der Hoffnung, dass er Akzente im Angriff setzen und Löcher in die gegnerische Abwehr reißen würde. Im vergangenen Herbst trumpfte er des Öfteren in dieser Weise auf, derzeit gelingt ihm so etwas nur selten.
In manchen Szenen konnte man den Eindruck gewinnen, beide Teams würden nicht nur den Schlusspfiff des nahezu fehlerfreien Schiedsrichters, sondern auch gleich das Ende dieser Saison herbei wünschen. Englische Wochen schmecken den Amateurkickern nicht sonderlich, weil sie mit entsprechendem Stress verbunden sind. Aindlings Wolfgang Klar nahm gestern 90 Minuten auf der Bank Platz, obwohl sein Name zunächst auf dem Spielberichtsbogen zu lesen war. Der Innenverteidiger wurde geschont, weil seine Bänder in einer Schulter gerissen sind.
Schiedsrichter: Alexander Meier (Waldperlach) - Zuschauer: 120

Aufrufe: 013.4.2016, 23:10 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor