Meppen gewinnt schwachen pk-Cup

Das mit sechs Mannschaften besetzte Turnier in der Cloppenburger Sporthalle an der Lehahrstraße war jedoch von sportlichen Leistungen geprägt, die, mit Ausnahme des überlegenden SV Meppen, in keinster Weise die vorherigen Erwartungen erfüllen konnte. Nur selten wurde guter Hallenfußball geboten, einzig der SV Bevern konnte mit einer beherzten Vorstellung die Ansprüche eines Landesligisten erfüllen. Der SVB war es auch, der in seinem Vorrundenspiel gegen den SV Meppen dem Regionalligisten als einzige Mannschaft einen würdigen Schlagabtausch bieten konnte - dem 1:3 ging ein spannender Hallenkick mit vielen Torraumszenen auf beiden Seiten voraus.

Der SVM marschierte mit einer ansehnlichen spielerischen Note durch das Turnier und gewann das Finale gegen die Nachwuchsmannschaft des niederländischen Europa-League-Teilnehmers AZ Alkmaar verdientermaßen mit 5:0. Überragender Akteur im Dress der Blau-Weißen war Stürmer Mirco Born, der mit zehn Toren maßgeblich am Erfolg der Meppener beteiligt war. Nach sechs Spielen konnte der SVM ein Torverhältnis von 31:3 für sich verbuchen, welches das ungleiche Leistungsverhältnis der Mannschaften unterstreicht.

Auf den Tribünen der mit 750 Zuschauern zur Hälfte gefüllten Cloppenburger Sporthalle waren viele kritische Stimmen über die Organisation des Turnieres zu vernehmen. Viele Besucher beschwerten sich über das große Sicherheits- und Polizeiaufkommen, das aufgrund der erwarteten Anwesenheit der Fangruppen des SV Meppen und Atlas Delmenhorst als nötig angesehen wurde. Im friedlichen und vom gegenseitigen Respekt geprägten Turnierverlauf wurde immer wieder Kritik an der Sprecherkabine und deren Turnierdurchführung laut. Wenn man bedenkt, dass bei einem derart großen Hallenfußballevent, anders, als bei den meisten Jugendturnieren, nicht einmal der beste Torschütze, geschweige denn der beste Spieler der Veranstaltung ausgezeichnet wurden und die Moderation durch eine immense Präsentation von Sponsoren und unseriösen Albernheiten geprägt war, ist dies ein durchaus verständlicher Aspekt.

Trotz aller Kritik darf der SV Meppen den Auftakt des Fußballjahres 2017 als erfolgreich verbuchen. Am kommenden Montag trifft die Truppe von Christian Neidhart im Rahmen eines Testspiels auf den niederländischen Zweitligisten FC Emmen. Im weiteren Verlauf der Saisonvorbereitung absolvieren die Emsländer ein Trainingslager im türkischen Belek.