2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Seit November leitet Axel Geisler die Markendorfer Elf im Training und vom Spielfeldrand aus. Archiv-Foto: T. Sabin
Seit November leitet Axel Geisler die Markendorfer Elf im Training und vom Spielfeldrand aus. Archiv-Foto: T. Sabin

"Mehr Sachlichkeit ist eingezogen"

IM INTERVIEW: Axel Geisler, Trainer von Blau-Weiss Markendorf, zur aktuellen Saison

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Blau-Weiss Markendorf bestreitet am Sonnabend ab 11 Uhr sein erstes Vorbereitungsspiel auf die Rückrunde. Der Landesklassen-Vierte trifft im Stadion von Slubice auf den Kreisoberligisten FC Union Frankfurt. Vor dem Stadtderby-Test sprach FuPa-Brandenburg mit Blau-Weiss-Trainer Axel Geisler.

Herr Geisler, wie sieht Ihre Zwischenbilanz aus?

Mit dem realistischen Ziel Platz vier bis sechs liegen wir durchaus im Rahmen. Vor allem in den letzten Punktspielen mit dem 5:1 gegen den Müllroser SV und dem torlosen Unentschieden gegen den Tabellenzweiten SG Niederlehme konnten wir überzeugen. Spitzenreiter Frankonia Wernsdorf ist für mich der erste Aufstiegskandidat.

Sie betreuen die Mannschaft nach Trainer-Turbulenzen erst seit Mitte November. Hat sich etwas geändert?

Ich glaube schon. Es sind mehr Fachkompetenz, mehr Sachlichkeit und auch Bescheidenheit eingezogen.

Bei Hallenturnieren in der Winterpause hat sich Blau-Weiss Markendorf in den vergangenen Wochen sehr rar gemacht ...

Wir haben auf Training und einige Wettbewerbe auf Parkett bewusst verzichtet, denn wir haben schon am 11. Februar das Nachholespiel in Bad Saarow. Stattdessen haben wir uns bei teilweise irregulären Bedingungen zu Hause am Apfelweg versucht, auf diesen Termin einzustimmen. Im Übrigen bin ich kein Freund solcher Hallenturniere, weil ich keinen Nutzen und keine Attraktivität mehr erkennen kann.

Die erste Männermannschaft scheint personell sehr begrenzt ...

Ja, der Kader ist mit maximal zwölf Landesklasse-tauglichen Akteuren klein, zu klein. Hinzu kommt, dass verdienstvolle Spieler wie Björn Keller, Denny Danowski oder Christian Glässer im Sommer ihre aktive Laufbahn beenden werden. Stammverteidiger Thomas Woite steht uns aus beruflichen Gründen vorerst nicht mehr zur Verfügung. Zwei polnische Gastspieler stehen im Probetraining.

Wie beurteilen Sie überhaupt die Situation im Frankfurter Fußball?

Die sieht nicht rosig aus. Das beste Team, der 1. FC Frankfurt, steckt wieder in Abstiegsnöten, hat in eineinhalb Jahren 31 der 45 Oberliga-Vergleiche verloren. Die vielen, sicher gut gemeinten Fusionen, verbunden mit dem Verschwinden von Traditionsvereinen, haben im Prinzip keine Verbesserungen der Qualität gebracht.

Aufrufe: 027.1.2017, 08:55 Uhr
MOZ.de / Eberhard FehlandAutor