Mehr Kapital aus den Standards schlagen

Mit Deggendorf und Cham folgen nun noch zwei Mannschaften, die die positive ASV-Bilanz negativ beeinflussen wollen. Die SpVgg Deggendorf hat sich nach einem katastrophalen Saisonstart etwas frei gekämpft, musste aber zuletzt wieder Federn lassen. Immerhin kam die Mannschaft von Darius Farahmand zu einem 1:1 gegen den FC Tegernheim und zu einem Sieg gegen SV Fortuna Regensburg. Im Naabtalpark ist man deswegen gewarnt.

Dennoch ist die Stimmung gut beim ASV: ,,Wir gehen mit viel Zuversicht in die letzten zwei Spieltage vor der Winterpause", sagt Bösl. ,,Wir haben eine viel bessere mentale und körperliche Verfassung als zum selben Zeitpunkt der vorigen Saison." Damals standen oft nur elf oder zwölf Spieler zur Verfügung und die Sehnsucht nach der Pause war groß. In diesem Jahr sei die Mannschaft noch ,,gierig", meint der Trainer. Druck hätten nur die Gäste: ,,Deggendorf ist ein unberechenbarer Gegner, sie haben sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Wir können bei allem Ehrgeiz munter darauf losspielen", sagt Bösl. Vier bis sechs Punkte hat der Trainer aus den letzten drei Spielen vor der Winterpause angepeilt. Einer steht seit dem vergangenen Wochenende schon auf dem Konto. Ein zusätzlicher Anreiz ergibt sich dadurch, dass sich die Tabellenspitze wieder in Schlagweite befindet. Der Tabellenführer aus Ruhmannsfelden hat aktuell drei Punkte mehr als der ASV.

Die Mannschaft laboriert im Moment daran, zwei Schwächen abzustellen. Zum einen ist dies die Torgefahr aus dem Mittelfeld, zum anderen die Abschlussschwäche aus der zweiten Reihe. ,,Dies ist bei den jetzigen Bodenverhältnissen wichtig. Wir schlagen zu wenig Kapital aus Standardsituationen", so Bösl. Im Training unter der Woche lag ein Schwerpunkt auf der Behebung dieser Schwäche. ,,Vielleicht können wir ja davon profitieren." Die Personalsituation beim ASV Burglengenfeld hat sich entspannt. Neben den Langzeitverletzten Quirin Meier und Fabian Seitz sowie Verteidiger Jan Zempelin, fehlen Deniz Arslan (Bruch des Zehs) und Christopher Ludascher (Leistenprobleme). Dennoch könne der ASV Burglengenfeld eine Mannschaft aufbieten, die in den nächsten beiden Spielen etwas erreichen könne, versichert Trainer Matthias Bösl. Meier hat auch das Training wieder aufgenommen.

,,Letztendlich wird um diese Jahreszeit viel durch den Willen entschieden. Das haben die letzten Spiele gezeigt. Jeder hat versucht, sein Bestes zu geben. Entscheidend wird sein: Wer kann die letzten Kraftreserven mobilisieren und sich pushen. Ich bin sehr zuversichtlich, wir gehen sehr fokussiert an die Sache ran", sagt Bösl. Die Mannschaft könne sich nun selbst belohnen, meint der Trainer. Nach der Pause könne man sich dann Gedanken über weitere Ziele machen. Anpfiff ist am Sonntag, 16. November, um 14 Uhr im Naabtalpark.