2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Kennt die Kulisse: Für Schott-Spieler Srdjan Baljak (links) wird es der vierte Auftritt im Stadion Oberwerth. 	Foto: hbz/Judith Wallerius
Kennt die Kulisse: Für Schott-Spieler Srdjan Baljak (links) wird es der vierte Auftritt im Stadion Oberwerth. Foto: hbz/Judith Wallerius

Mehr als ein normales Punktspiel

Schott Mainz gastiert bei der TuS Koblenz / Gonsenheim muss im Saarland antreten

MAINZ. Man hätte es damals wissen sollen. Wer vor acht Jahren darauf gewettet hätte, dass die TuS Koblenz und der TSV Schott Mainz 2015 in derselben Liga spielen würde, hätte wohl eine ziemlich gute Quote erhalten. Sieben Spielklassen trennten den Zweitligisten und den Glaswerk-Klub, der 2008 in die Bezirksklasse aufstieg, damals. So rasant danach der sportliche Aufschwung der Mainzer verlief, so zielstrebig ging es für die TuS bergab. Geblieben ist das Stadion Oberwerth, auf das sich TSV-Trainer Ali Cakici bereits freut:

,,So eine Spielstätte kann schon Eindruck schinden beim Gegner. Es wird ein bisschen lauter sein als gewohnt, und das Trainerteam kann nicht so viel Einfluss nehmen. Aber für unsere Spieler ist es eine Riesen-Gelegenheit, sich selbst darzustellen." Dafür müssen am Samstag ab 14 Uhr allerdings in der Defensive die Abläufe deutlich verbessert werden. Gegen Borussia Neunkirchen (2:3) hat Cakici ,,Riesen-Probleme" in der Struktur im Mittelfeld und der Viererkette ausgemacht, an denen es anzusetzen gilt. Der Chefcoach hebt die Stärken seiner Spieler hervor und setzt auf Optimismus: ,,Wir dürfen nicht anfangen, kurzfristig zu denken. Viele unserer Spieler werden hoffentlich noch sehr lange hier sein. Wir gehen unseren Weg, immer wieder mit kleinen Rückschlägen und Modifizierungen, weiter." Nicklas Schlosser steht vor dem Comeback, ansonsten bleibt der Kader wohl unverändert.

In dem Tempo, in dem sich das Punktekonto füllt, leert sich derzeit das Aufgebot des SV Gonsenheim, der zuletzt gegen Elversberg II (3:2) nicht einmal alle Reservistenplätze besetzt bekam. Beim FSV Jägersburg (Samstag, 15.30 Uhr) bangt Trainer Jörg Jansohn um Stürmer Arif Güclü (Probleme am Sprunggelenk) und Abwehrchef Jan Itjeshorst (Halswirbel verrenkt). ,,Wir werden eher weniger als mehr", sagt Jansohn, da sich auch die Rückkehr von Maxim Bujnov (Muskelfaserriss) weiter verzögert. Jonas Raltschitsch kommt erst am Sonntagabend von seiner Exkursion zurück, von den ganzen anderen teils noch für lange Zeit Versehrten ganz zu schweigen. Lucas Ring (Schulter-OP) muss wohl ein halbes Jahr zuschauen. Umso besser, dass sich all die Talente, die derzeit ins kalte Wasser geworfen werden, bravourös freischwimmen. U19-Kapitän Matthias Bernert (in sieben von acht Spielen dabei) und Robin Lehmann (fünf Spiele, zwei Tore) haben laut Jansohn in dieser Runde schon einen besonders großen Sprung gemacht, auch Marc Beck (sechs Einsätze) wusste zuletzt als Raltschitsch-Vertreter zu gefallen. Und FCK-Rückkehrer Jannik Kern (acht Spiele, drei Tore) findet sich an alter Wirkungsstätte direkt wieder zurecht.

Dritter trotz Widrigkeiten

Dass die Gonsenheimer nach einem Viertel der Saison auf Rang drei stehen, ist bei all den Ausfällen eigentlich kaum zu glauben. ,,Dieses Punktepolster können wir gut gebrauchen", sagt Jansohn, ,,wenn wir mal drei, vier Spiele verlieren, sieht es schnell ganz anders aus." Beim vor allem daheim starken Aufsteiger aus dem Saarland ,,stellen wir uns auf ein sehr schweres Spiel ein", kündigt der Trainer an. ,,Wir kennen den Platz und die Mannschaft nicht. Es geht darum, so lange wie möglich die Null zu halten." Mit zehn Zählern aus vier Partien haben die Mainzer in der Fremde ebenso viele Punkte geholt wie der FSV daheim.



Aufrufe: 017.9.2015, 18:00 Uhr
Torben SchröderAutor