In der gestrigen Partie erwischte dann der FC Schmiden einen Blitzstart. 35 Sekunden waren erst gespielt, ehe das Leder zum ersten Mal im TSG-Netz zappelte. Mit dem ersten Angriff brachte Mario Stephan für Schmiden den Ball von rechts in den Strafraum. Dort kam Marcus Letsch am zweiten Pfosten völlig frei zum Abschluss und dieser schob aus kurzer Distanz locker ein das frühe 1:0. Danach war es jedoch die TSG, die mehr vom Spiel hatte. In der 13. Minute bekam die Schweizer-Elf nach einem Foul an Süleyman Gökkaya im Strafraum einen Elfmeter zugesprochen. Diesen verwandelte Rui Manuel Pereira Azevedo sicher mittig hoch zum 1:1-Ausgleich. In der Folge fand der Großteil des Spiels im Mittelfeld statt, beide Mannschaften zeigten gute Ansätze, doch zu echten Hochkarätern kam es nicht. Bis zur 33. Minute: Azevedo setzte sich im Mittelfeld durch und schickte TSG-Stürmer Giuseppe Fiorenza mustergültig in den Sechszehner, von wo der Routinier aus halblinker Position trocken ins kurze Eck zum 2:1 einnetzte.
Nach der Pause hatte zunächst Schmiden die beiden ersten Abschlüsse, jedoch ohne echte Gefahr. Dann bekam die TSG einen Freistoß an der gegnerischen Strafraumgrenze zugesprochen. Azevedo schoss aus halblinker Position in die Mauer, der Ball wurde abgefälscht und fiel unhaltbar für den FC-Keeper ins lange Eck das 1:3 (57. Minute). Während Schmiden zunächst konsterniert wirkte, brachte die TSG den Gegner durch ein Missverständnis in der Hintermannschaft wieder zurück ins Spiel. Torhüter und Abwehrspieler waren sich im eigenen Strafraum nicht einig, Schmidens Denis Maj grätschte dazwischen und spitzelte den Ball zum Anschlusstreffer ins leere Tor (62.). In der Folge versuchte der FC dann alles und erspielte sich auch einige Halbchancen, jedoch keine hundertprozentige und von Margrethausen kam derweil kaum mehr Entlastung. Als Schmiden in der Nachspielzeit dann alles nach vorne warf, verlor man im Spielaufbau den Ball, Gökkaya wurde zwanzig Meter vor dem Tor gefällt, doch Azevedo schnappte sich das Leder, umkurvte den Schmidener Keeper und krönte seine Leistung mit dem umjubelten 4:2-Siegtreffer.
„Der frühe Rückstand war natürlich bitter“, so TSG-Coach Schweizer nach dem Spiel, „doch wir haben uns davon nicht schocken lassen und gleich geantwortet und sogar nachgelegt. Bis zur Pause waren wir auch die bessere Mannschaft.“ Nach dem glücklichen 3:1 habe man sich mit dem „halben Eigentor“ dann selbst geschockt, so Schweizer weiter, „doch letztlich haben wir, glaube ich, verdient gewonnen.“
FC Schmiden: Fankhänel, Borek, Stephan, Schumann, Conti, Daub, Platau (76. Pech), Letsch, Cinar, Maj, Steranko.
TSG Margrethausen: Zahner, Fiegler (79. Bitzer), Prestifilippo, Azevedo, Ebner, Schweizer (70. Herfort), Gökkaya, Dupong, Rizzo, Fiorenza (92. Bolkart), Möck (84. Fritzsche).
Tore: 1:0 Letsch (1.), 1:1 Azevedo (13.), 1:2 Fiorenza (33.), 1:3 Azevedo (57.), 2:3 Maj (62.), 2:4 Azevedo (90.+3).
Schiedsrichter: Christian Hafner (Böttingen).
Zuschauer: 250.