2024-05-10T08:19:16.237Z

Querpass
Ein Jahr fiel Emsbürens Oliver Albert verletzt aus. Von seiner Treffsicherheit scheint er jedoch nichts verloren zu haben.F: Werner Scholz
Ein Jahr fiel Emsbürens Oliver Albert verletzt aus. Von seiner Treffsicherheit scheint er jedoch nichts verloren zu haben.F: Werner Scholz

"Man verlernt es nicht"

Nach einjähriger Verletzungspause ist Oliver Albert zurück bei Concordia Emsbüren

Über ein Jahr dauerte die Leidenszeit von Concordia Emsbürens Oliver Albert. Aufgrund anhaltender Kniebeschwerden fiel der Mannschaftskapitän und Torjäger der Bezirksliga-Fußballer immer wieder aus. Nun ist der 28-Jährige endlich wieder zurück und scheint von seiner Torgefahr nichts verloren zu haben.

„Man verlernt es scheinbar nicht“, lacht Albert über die Frage, ob es mit dem Tore schießen wie mit dem Fahrrad fahren sei. „Aber es war wichtig, schnell wieder den Rhythmus und die nötige Sicherheit zu finden.“ Zweimal bot Trainer Stefan Pöling Albert inzwischen wieder von Beginn an auf, beide Male rechtfertigte der Angreifer das Vertrauen mit einem Treffer – zuletzt gelang ihm mit einem sehenswerten Heber die wichtige 1:0-Führung beim 2:1-Erfolg über Union Lohne.

Damit schloss sich auch der ganz persönliche Kreis für Albert. Es war der zweite Spieltag der letzten Saison, als die Concordia nicht nur 0:3 in Lohne, sondern auch bereits nach zehn Minuten Albert verlor. „Es wurde damals ein Innenbandanriss diagnostiziert“, berichtet Albert. Normalerweise bedeutet das acht Wochen Pause – normalerweise. Die Behandlung mit Tabletten schlug jedoch nicht an, die Kniereizung blieb. Anfang dieses Jahres wurde Albert zum ersten Mal operiert, doch der Arzt fand nichts. Mehrfach probierte Albert wieder langsam ins Training einzusteigen, jedes Mal folgten die Rückschläge. „Sobald ich gegen einen Ball getreten habe, hatte ich Schmerzen“, beschreibt Albert das elendige Gefühl. Schließlich kam der Stürmer im Frühjahr ein zweites Mal unters Messer. Diesmal wurde der Arzt fündig: Eine entzündete Schleimhautfalte im Knie war der Auslöser der Schmerzen und wurde entfernt.

„Ich bin mittlerweile komplett schmerzfrei“, freut sich Albert, dass er in den Kreis der Mannschaft zurückkehren konnte. „Jetzt arbeite ich an der Fitness, aber die kommt langsam zurück.“ Spielpraxis sammelte der Rekonvaleszent zunächst in der zweiten Mannschaft, wo er in drei Einsätzen jeweils einen Doppelpack schnürte, ehe er gegen den beim 3:3 gegen den FC Schüttorf zum ersten Mal wieder in der Bezirksliga-Startelf stand und ebenfalls traf

Alberts Rückkehr ist auch eine Signalwirkung für den Rest der Mannschaft, die einen Schub gegeben hat. Denn die Concorden gehen personell gerade in der Defensive am Stock und müssen bereits mehrere langfristig verletzte Stammspieler wie Alexander Verst oder Eike Gongoll ersetzen. „Die Verletzungen waren schon ein Schock. Das ist nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung aufzufangen“, weiß Albert, dass das Team in Emsbüren oberste Priorität genießt. Über die Bonuspunkte gegen Lohne hat sich Albert zwar gefreut. Der Stürmer ist sich dennoch im Klaren darüber, dass die wichtigen Spiele in Freren, gegen Altenlingen und in Laxten erst jetzt folgen. „Da müssen wir den Sieg vergolden, ansonsten nützt das nichts“, lautet für ihn das primäre Ziel Klassenerhalt.

Aufrufe: 029.9.2015, 20:42 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor