2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Bereit für das Titelrennen in der Fußball-Bezirksliga: das Team des FC Leverkusen. Foto: Uli Herhaus
Bereit für das Titelrennen in der Fußball-Bezirksliga: das Team des FC Leverkusen. Foto: Uli Herhaus

"Man muss nicht jedes Jahr zehn Neue holen"

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Marcus Feinbier geht mit dem Bezirksligisten FC Leverkusen in seine zweite Saison. Der Ex-Profi hält seine Mannschaft für aufstiegstauglich. Hierfür ist vor allem eine Steigerung in der Defensive nötig.

Herr Feinbier, am 17. August startet der FC Leverkusen in seine zweite Fußball-Bezirksliga-Saison. Wird das zugleich die vorerst letzte sein?

Marcus Feinbier: Ich hoffe schon. Wir wollen auf jeden Fall aufsteigen. Schon in der abgelaufenen Saison wäre mehr drin gewesen. Aber wir mussten zwischenzeitlich eine Menge Lehrgeld bezahlen. Jetzt müssen wir aus der Vergangenheit lernen, den Schlendrian in der Defensive abstellen und unsere Torchancen wesentlich konsequenter nutzen. Dann ist alles möglich.

Welche Klubs könnten Ihrer Mannschaft den Aufstieg denn streitig machen?

Feinbier: Ich denke, dass erneut fünf oder sechs Teams um den Aufstieg kämpfen werden. Deutz 05 und den DSK Köln halte ich für besonders stark.

Was trauen Sie dem Lokalrivalen SV Schlebusch zu?

Feinbier: Schlebusch ist immer brandgefährlich. Das Team stand zuletzt so lange oben, da ist zweifellos Qualität vorhanden. Außerdem werden auch die Kollegen in Schlebusch aus der letzten Saison gelernt haben und davon profitieren. Sie werden sicherlich wieder oben mitmischen.

Sie haben in der Sommerpause mit Nils Grubba und Serkan Özkan gerade einmal zwei Spieler verpflichtet. Im vergangenen Jahr waren es noch mehr als dreimal so viele. Ist das ein Ausdruck neuer Bescheidenheit beim FC Leverkusen?

Feinbier: Nein. Das hat einen ganz einfachen Grund: Wir haben schon vor einem Jahr den großen Umbruch gemeistert und verfügen jetzt über ein gutes, eingespieltes Team. Wir vertrauen diesen Jungs und werden — wenn überhaupt — nur noch einzelne Akteure holen, die über ein besonderes Maß an Qualität verfügen. Man muss ja auch nicht jedes Jahr zehn Neue verpflichten.

Die Konkurrenz hat aber in diesem Jahr zweifellos weniger Anlass, über den Ligakrösus FC Leverkusen zu schimpfen.

Feinbier: Dieses Image kann man doch sowieso getrost wegputzen. Das stimmt einfach nicht mehr. Unsere Spieler verdienen sicherlich nicht schlecht, aber auch nicht weit über dem Durchschnitt. Ich glaube aber ohnehin, dass man uns längst anders wahrnimmt. Wir gelten in erster Linie als ambitionierte Mannschaft, gegen die man gerne eine Schippe drauflegt. Aber das ist okay. Denn diesen Ruf haben wir uns mit gutem Fußball und unserem Auftreten verdient und mit diesem Erfolgsdruck können wir gut umgehen.


FC-Coach Marcus Feinbier (Zweiter von rechts), Physiotherapeut Jesper Newiadomsky (links) und die beiden Zugänge Serkan Öztürk (Zweiter von links) und Nils Grubba (rechts)

Zugänge: Nils Grubba (VfL Leverkusen), Serkan Özkan (SV Schlebusch).

Abgänge: Ilyas Katar (Genclerbirligi Opladen II), Abdullah Üstündag (unbekannt).

Kader: Alexander Baulig, Fabian Mettke. Colovic Velibor, Nils Grubba, Tim Kuhn, Alexandros Leontaridis, Kevin Luginger, Papi Ndombele, Sami Saad. Hajredin Bedzeti, Philipp Betz, Joschka Cürten, Stelios Kalatoudis, Aristote Mambasa Masudi, Erkan Öztürk, Lesley Petekrey, Ibrahim Rama, Chrisovalantis Tsaprantzis.

Ayhan Atar, Hasan Aydin, Serkan Özkan. Marcus Feinbier, Hajredin Bedzeti.

Aufrufe: 028.7.2014, 12:26 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Das Gespräch führte WolfraAutor