2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Marcel Radschuweit (oben) und der FC Hennef flößen dem VfL Alfter großen Respekt ein. Foto: Bröhl
Marcel Radschuweit (oben) und der FC Hennef flößen dem VfL Alfter großen Respekt ein. Foto: Bröhl

Mammutaufgabe im Waldstadion

Der FC Hennef muss beim Tabellendritten VfL Alfter antreten

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Hennef. Ein wenig neidisch blicken die Mittelrheinliga-Fußballer des FC Hennef schon auf ihren kommenden Gegner, den VfL Alfter. Während man selbst bislang nicht über das graue Mittelmaß hinauskam, untermauerte der VfL Alfter (34 Punkte) zuletzt seinen Status als Verfolger Nummer eins des Spitzenduos aus Bonn (39) und Bergisch Gladbach (35). „Für mich sind die Alfterer neben dem BSC der Topfavorit auf die Meisterschaft – zumal sie noch ein Nachholspiel in der Hinterhand haben“, sagt FC-Trainer Marco Bäumer vor dem Duell am Sonntag (15 Uhr) im Waldstadion.

In den Aufstiegskampf wird das Team von VfL-Trainer Achim Schmickler jedoch nicht mehr eingreifen, denn im Gegensatz zu den beiden im Klassement Führenden und Hennef hat man die Frist zur Einreichung der Bewerbungsunterlagen für die Regionalliga-Lizenz verstreichen lassen. Laut Schmickler war man davon ausgegangen, bis zum 31. März Zeit zu haben zu melden. Dies stellte sich jedoch als Irrtum heraus; der Aufstieg ist nun vom Tisch. „Es ist müßig darüber nachzudenken, ob wir das Abenteuer tatsächlich hätten stemmen können. Fakt ist, dass wir die Saison keinesfalls einfach ausklingen lassen werden“, betont Schmickler.

Der Alfterer Coach hat größten Respekt vor dem Rivalen aus Hennef. Der Gegner sei „spitze – unabhängig des Tabellenplatzes. Vom Personal her kann sich eigentlich nur Bonn mit Hennef messen.“ Bauchschmerzen bereitet dem 53-Jährigen die zuletzt wacklige Abwehr. Sowohl gegen den VfL Leverkusen (3:3) als auch in Arnoldsweiler (4:4) agierte die Defensive zu sorglos. Ein Manko, das im Duell mit Hennef durchaus schwerwiegendere Konsequenzen haben könnte. Schließlich zählt Schmickler die Hennefer Offensive um René Dabers und Denis Wegner zur „Crème de la Crème der Liga“. Ebenso eindringlich warnt der VfL-Übungsleiter vor der Standardstärke des FCH: „Mit Danny Fäuster und Marcel Radschuweit bringen die Hennefer jede Menge Wucht mit.“

Deshalb gelte es, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten. „Auch wir haben im Spiel nach vorne einiges zu bieten“, so Schmickler. Bayram Ilk (16 Tore) und Mehmet Dogan (6) bilden in der Tat ein kongeniales Sturmduo. „Sie spielen schon seit Jahren zusammen und verstehen sich blind“, so der VfL-Coach. Dogan sei endlich verletzungsfrei, während Ilk „die beste Saison spielt, seitdem ich hier bin. Er bekommt ständig auf die Knochen, jammert aber nie. Bayram arbeitet fürs gesamte Team und ist quasi unverzichtbar.“ Auch Bäumer weiß um die Stärke des Duos: „Im Hinspiel kam Mehmet zur Pause rein und hat dem Spiel gleich seinen Stempel aufgedrückt. Bayram hat dann das Tor zum 1:1-Endstand erzielt.“

Es verwundert nicht, dass beide Seiten am Sonntag mit einem Punkt zufrieden wären. „Jeder, der einmal in Alfter gespielt hat, weiß, was einen dort erwartet, nämlich eine hitzige Atmosphäre“, so Bäumer. Er hofft auf eine gelungene Generalprobe für das Verbandspokal-Halbfinale am Ostersamstag (14.30 Uhr) gegen Drittligist Fortuna Köln und kann wieder auf Wegner und Andy Habl zurückgreifen. Das Doppel-Comeback dürfte Schmicklers Respekt vor Hennef nicht gerade schmälern.

Aufrufe: 017.3.2016, 22:00 Uhr
Rhein-Sieg-Anzeiger/Tim MiebachAutor