2024-06-14T14:12:32.331Z

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Mittlerweile schon der dritte Torwart, den der TSV Mistelbach zwangsläufig einsetzen muss: Florian Stahlmann vertritt in Thiersheim die gesperrten Andre Dahms und Fabian Kolb.F: Kolb
Mittlerweile schon der dritte Torwart, den der TSV Mistelbach zwangsläufig einsetzen muss: Florian Stahlmann vertritt in Thiersheim die gesperrten Andre Dahms und Fabian Kolb.F: Kolb

Mal wieder oben anklopfen

Mistelbacher wollen in Thiersheim Zeichen im Aufstiegsrennen setzen

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Glaubt man Daniel Heißenstein, fängt der Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksliga Ost schon ab dem dritten Platz an. Dort nämlich steht der Trainer mit seinem TSV Mistelbach (3./44), der im Gastspiel beim TSV Thiersheim (11./34) am Sonntag um 15 Uhr paradoxerweise wieder einmal die Chance hat, ins Aufstiegsrennen mit einzusteigen.
Eng geht es auch im Mittelfeld zu: Dort kann der TSV Neudrossenfeld II (7./38 Punkte) heute um 16 Uhr mit einem Erfolg beim ATS Kulmbach (8./37) die SpVgg Bayreuth II (6./39) überholen, die gleichzeitig gegen den ZV Thierstein (15./28) punkten muss. Für den TSV Bindlach (18./18) geht es ebenfalls heute um 16 Uhr beim VfB Kulmbach (13./32) inzwischen nur noch ums nackte Überleben – oder um einen vernünftigen Saisonabschluss.
TSV MISTELBACH
Dritter Keeper im Fokus
Für’s Tiefstapeln ist Daniel Heißenstein bekannt. Obwohl er mit dem TSV Mistelbach auf dem dritten Platz rangiert, folgt er nimmermüde seiner Maxime, die er schon seit Saisonbeginn gebetsmühlenartig herunterleiert: „Für uns gilt nur der Klassenerhalt, alles andere ist Schwachsinn. Am Schluss sind wir hoffentlich besser als Platz elf.“ Und somit auch besser als sich der TSV Thiersheim aktuell in der Tabelle präsentiert. Wenn der Liga-Elfte die Mistelbacher empfängt, haben diese die Möglichkeit, eine Antwort auf die jüngste 1:3-Niederlage gegen die SpVgg Wiesau zu geben. „Wir hatten die größeren Chancen, haben einen Elfmeter verschossen und an den Pfosten geköpft – das war eben wieder so ein schwarzer Tag, den wir des öfteren haben“, fasst Heißenstein die Partie zusammen, aus der sein Team spätestens nach dem dritten Gegentreffer in der 91. Minute nichts Zählbares mehr mitnehmen konnte. Pikantes Detail: Ebenso wie beim vorangegangenen 3:1 bei Neudrossenfeld II musste auch gegen Wiesau Mistelbachs Torhüter nach einer Roten Karte vorzeitig vom Platz. Ein ungewolltes Ritual, das gegen Thiersheim seine Fortsetzung findet? „Nach Andre Dahms und Fabian Kolb steht jetzt mit Florian Stahlmann unser dritter Schlussmann im Tor. Ich hoffe aber, dass er sich nicht ebenfalls einen Platzverweis einfängt“, gibt sich Heißenstein zuversichtlich.
TSV Mistelbach: Stahlmann – D. Weber, Meinhardt, Imhof, Herrmann, Fiedler, Hübner, Moder, Ansari, Behringer, Fischer.

SPVGG BAYREUTH II
Gäste wollen Wiedergutmachung
„Mit einem 0:0 beim Tabellenzweiten kann man leben. Wichtig war vor allem die Null in der Defensive“, blickt SpVgg-Coach Florian Wurster auf das Remis gegen Oberkotzau zurück. Nach dem Punktgewinn am Ostermontag sind die Altstädter nun schon seit fünf Partien ungeschlagen – und es gibt etliche Gründe, dass sich die Serie auch gegen den ZV Thierstein fortsetzt. Da wäre das Hinspiel, das die SpVgg mit einem 7:0-Kantersieg für sich entschied. Hinzu kommt die bislang magere Ausbeute des Tabellenfünfzehnten in der Fremde. Zehn Punkte stehen da erst auf dem Auswärtskonto – kein Team holte weniger Zähler. Ein zusätzlicher Anreiz für die Altstädter: Im Falle eines Sieges könnten sie zumindest kurzfristig den FSV Bayreuth (zwei Spiele weniger) überholen, falls dieser Punkte liegen lässt. Kampflos ergeben werden sich die Thiersteiner aber nicht, mit zehn Platzverweisen liegen sie in der Fairness-Tabelle auf dem vorletzten Platz. Die ruppige Spielweise sieht Bayreuths Trainer allerdings nicht als Schwäche. „Durch ihre Erfahrung haben sie im Vergleich zu unserer jungen Truppe einen klaren Vorteil. Sie sind zwar leicht zu provozieren, wissen aber auch, wie sie unsere Hitzköpfe reizen können“, weiß Wurster und sieht die Chance seiner Mannschaft stattdessen im launischen Charakter des mit vielen Tschechen gespickten Gegners: „Wenn sie einen guten Tag erwischen, wird es richtig schwer. Es kann aber auch passieren, dass sie einfach keine Lust haben.“
SpVgg Bayreuth II: Kellner – Pöllath, Stelzer, Michaels, Sczepaniak, Bär, Root, Schreckinger, Viefhaus, Biste, Loucaridis.

TSV NEUDROSSENFELD II
Ohne Sturm zum Verfolger
Langsam, aber sicher muss sich Neudrossenfeld wieder aufrappeln, um sich nicht um den Lohn der ersten Saisonhälfte zu bringen. Während der TSV am 20. Spieltag noch den zweiten Rang belegt hatte, stürzte er in den vergangenen sechs Begegnungen fünf Plätze nach unten. Der Vorsprung auf die gefährliche Zone ist damit auf fünf Zähler dahingeschmolzen. Von Hoffnung ist jedoch angesichts eines Punktes aus den letzten vier Spielen nichts zu spüren. Nach dem Spielausfall gegen Poppenreuth steht für die Reserve des Bayernligisten nun ein Sechs-Punkte-Spiel beim ATS Kulmbach an. Um den direkten Verfolger weiter auf Abstand zu halten, erwartet Trainer André Riedel von seinem personell gebeutelten Kader aber kein Offensiv-Feuerwerk: „Für uns ist es im Moment sehr schwer, eine schlagkräftige Truppe aufzubieten. Wir spielen zurzeit ohne nominellen Stürmer und suchen deshalb unser Heil in der Defensive.“ Die Verletzungssorgen aus der ersten Mannschaft wirken sich auch auf den Bezirksliga-Kader aus, der zusätzlich Akteure für die erste Garnitur stellen muss. Immerhin gibt es für die Hintermannschaft positive Neuigkeiten: Hannes Dünzl kehrt nach seiner Sperre wieder in die Innenverteidigung zurück und soll für die nötige Stabilität sorgen. „Er ist alt und erfahren, das ist momentan mein Hoffnungsschimmer“, weiß der TSV-Coach um die Qualitäten des Defensiv-Spezialisten.
TSV Neudrossenfeld II: Weihs – Kornetzke, Simon, Ganster, Dünzl, Dippold, Hilla, Ehlert, Pittroff, Mager, Nagel.

TSV BINDLACH
Bienek gastiert beim Debüt-Gegner
Es war wieder einmal nur das Ergebnis, mit dem Jörg Bienek nicht zufrieden war. „Wir haben 90 Minuten auf ein Tor gespielt und einen Konter gekriegt. Und dabei haben wir den Gegentreffer gefangen“, schildert der Trainer des TSV Bindlach den Spielverlauf der 0:1-Niederlage beim FC Rehau am vergangenen Montag. Nach zuvor einem Sieg und zwei Unentschieden zeigten die Bären eine gewisse Konstanz, schließlich waren sie in dieser Saison noch nie drei Begegnungen am Stück ungeschlagen gewesen. Doch der erneute Dämpfer im Abstiegskampf hat keine Auswirkung auf das Selbstvertrauen der TSV-Elf. „Die Mannschaft lässt sich deswegen nicht hängen, wir werden jetzt nicht die Luft rauslassen – egal wo der Weg hingeht“, sagt Bienek. Zunächst führt der Weg für den TSV zum VfB Kulmbach, mit dem Bienek nicht nur das 2:3 im Hinspiel verbindet: Für den Nachfolger von Udo Konradi war es Mitte September vergangenen Jahres die erste Partie auf der Trainerbank des TSV. Damals hatte er die Bindlacher auf dem 18. Platz übernommen, und auch aktuell sind die Bären noch das Schlusslicht der Liga. Auch wenn die miserable Tabellensituation seitdem unverändert blieb – Bienek sieht trotzdem einen Mehrwert, seitdem er in Bindlach ist: „Die Mannschaft hat wieder Spaß am Fußball. Wir haben in der letzten Zeit auf jeden Fall etwas bewegt. Das müssen wir auch in die neue Saison mitnehmen – unabhängig davon, wo wir dann spielen werden.“
TSV Bindlach: Spengler – Kantelhardt, McLean, Bauer, S. Kögler, C. Schreiber, Öztas, Dörr, Saalfrank, Masson, P. Schreiber.
Aufrufe: 011.4.2015, 10:06 Uhr
Lasse Berger / NKAutor