Mader lässt Mistelbacher hoffen

Allerdings müssen die Neudrossenfelder aufpassen, denn vor dem letzten Spieltag liegt der FC Marktleugast, den sie eine Woche zuvor mit 1:0 bezwungen hatten, durch seinen 5:2-Sieg im anderen Kellerduell gegen die bereits vorher als erster von zwei Absteigern feststehende FT Hof wieder nur noch einen Zähler zurück.
Zum Abschluss warten jedenfalls auf beide Teams schwere Aufgaben: Der TSV empfängt den FC Trogen (5.), Marktleugast muss beim ZV Thierstein (6.) antreten. Sollten sie am Ende punktgleich sein, würde der direkte Vergleich wegen des Auswärtstores von Perparim Gashi bei der 1:2-Hinspielniederlage aber den Ausschlag zugunsten der Neudrossenfelder geben. „Wir müssen weitermachen, und es jetzt mit einem Sieg gegen Trogen richten“, gab sich Coach Mario Franke nach der bitteren Niederlage kämpferisch.
Eine Sache, die die Mistelbacher seiner Truppe vielleicht etwas voraushatten. „Ich will Neudrossenfeld keinesfalls die Leidenschaft absprechen, aber wir hatten einen Tick mehr davon. Durch die Leute aus der Ersten sind sie nicht so ein verschworener Haufen wie wir. Es war auch durch das Wetter sicher nicht das schönste Spiel. Aber Lob an die Mannschaft, sie wollte unbedingt“, freute sich Interimstrainer Micha Pietzonka.
Allerdings musste selbst er zugeben, dass „eventuell einige Schiedsrichterentscheidungen für uns waren. Über einen Elfmeter gegen uns hätten wir uns genauso wenig beschweren können wie über ein Unentschieden. Aber selber hatten wir ja auch gute Chancen. Der Sieg war glücklich, aber nicht unverdient.“
Statt zweier Elfer für Neudrossenfeld in der ersten Halbzeit, gab es den Strafstoß in der zweiten für Mistelbach, nachdem der Ball Daniel Weiner an den Arm gesprungen war. Doch Tobias Obwandner ahnte die richtige Ecke und hielt den halbhohen Schuss von Fabian Ansari (65.). Vor allem die Fans der Gäste haderten aber auch noch aus einem anderen Grund mit dem Schiedsrichtergespann. Denn den spielerischen Vorteilen der aus dem Landesligakader verstärkten TSV-Reserve setzten die Platzherren Härte entgegen, die besonders Kevin Diwersi zu spüren bekam. „Es hat schon ein bisschen wehgetan, aber das habe ich nicht anders erwartet“, meinte der Stürmer, dem die Spuren anzusehen waren. Pech hatte sein Teamkollege Michael Burger aus der nicht immer ganz sicher wirkenden Abwehr, der kurz vor Schluss bei einem Zweikampf unglücklich mit der Schulter in die Bande krachte und ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Kurz zuvor hatte Lukas Mader in der 86. Minute das entscheidende 2:1 erzielt, nachdem Obwandner einen Freistoß nur nach vorne hatte fausten können. Der Treffer hätte auch auf der anderen Seite fallen können, doch nach einem missglückten Abwehrversuch war der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Danny Simon aus kurzer Distanz gescheitert (77.).
Den besseren Start in die Partie hatten die früh störenden Mistelbacher erwischt und waren bereits in der achten Minute durch den allein auf Obwandner zulaufenden Tamino Ansari, der flach einsandte, in Führung gegangen. Danach fand Neudrossenfeld immer besser ins Spiel, die Gastgeber standen aber massiert um den Sechzehner herum. Ein guter Angriff, den Sebastian Brand von der Strafraumgrenze links unten abschloss, führte dann aber doch zum Ausgleich (33.).

TSV Mistelbach – TSV Neudrossenfeld II 2:1 (1:1)

TSV Mistelbach: Koppe – T. Ansari, D. Weber, Meinhardt (82. Fiedler), Herrmann, Ganster, Mader (89. Schöner), F. Ansari, Sippl (72. Langlois), Ludwig, M. Weber.
TSV Neudrossenfeld II: Obwandner – Stöcker (46. Simon), Weiner (72. Opfermann), Bäßler, Schubert, Topal, Diwersi, Brand, Burger (89. Dünkel), Hilla, Piga.
SR: Gratzke (Stockheim).
Zuschauer: 270.
Tore: 1:0 T. Ansari (8.), 1:1 Brand (33.), 2:1 Mader (86.).
Gelbe Karten: D. Weber, Ganster, M. Weber – Hilla, Opfermann.