„Wir haben sofort die Initiative ergriffen und zwei Tore vorgelegt“, freute sich der 44-Jährige über die ersten 20 Minuten des Nachholspiels. Allerdings verloren die Gastgeber plötzlich wieder den Faden und hatten bis zur Pause Glück, dass aufkommende Gäste, deren harte Gangart den Hausherren gar nicht behagte, nur per Kopf den Anschlusstreffer erzielten. Nach einer deutlichen Kabinenpredigt zeigten die „Löwen“ Wirkung, nahmen das Heft wieder in die Hand, ließen Ball und Gegner laufen.
„Die Pause hat gut getan“, meinte Anozie im Nachhinein. Denn Wallenhorst kam bis auf einige Aluminiumtreffer zu keinen nennenswerten Chancen mehr, während Merzen im zweiten Durchgang mit einer engagierten Vorstellung seinen unbedingten Siegeswillen unterstrich und durch Andreas Reinik die unglückliche Hinspielniederlage wettmachte. „Diese Entschlossenheit, Ruhe und Ordnung braucht die Mannschaft auch am Freitag gegen Bersenbrück“, blickte der 44-Jährige selbstbewusst aufs Derby – mit der Einschränkung, auch dann wieder wegen des anhaltenden, personellen Engpasses umstellen zu müssen.
Dass die „Löwen“ übrigens außer der Reihe zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt das Derby gegen Meister Bersenbrück nachholen müssen, haben sie sich selbst zuzuschreiben. Die Absage am 26. April konnten Beobachter nach Ortsterminen schlecht nachvollziehen. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Vorgeschichte auf den traditionell emotionsgeladenen Klassiker auswirkt.