2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Im Vorrundenspiel lief für Armsheim wenig zusammen: TSV -Verteidiger Benedict Martin (rechts) holt Framersheims Fabian Thomas von den Beinen.	Archivfoto: pa/Schmitz
Im Vorrundenspiel lief für Armsheim wenig zusammen: TSV -Verteidiger Benedict Martin (rechts) holt Framersheims Fabian Thomas von den Beinen. Archivfoto: pa/Schmitz

Loechelts Handschrift gut erkennbar

Mauchenheimer gehen hoch motiviert ins Spitzenspiel gegen Gau-Bickelheim

Mauchenheim . Die errungene Herbstmeisterschaft sorgt für gute Laune bei SW Mauchenheim und brachte die Fußballer aus dem 1000-Einwohner-Dorf dazu, eine kleine Fete nach dem Sieg in Eppelsheim zu starten. Das sei der Mannschaft gegönnt, meint Spielausschuss Michael Heinz: ,,Wir sind nach 15 Spielen Erster. Da kann man mal feiern." Feierlichkeiten, die nun wieder Geschichte sind. Konzentration auf den nächsten Gegner ist gefragt. Es steht das Auswärtsspiel beim Dritten TSG Gau-Bickelheim an, der sich nach der letzten Saison als Fast-Absteiger unter Trainer Christian Stelzel zu einem Aufstiegsaspiranten entwickelt hat. Heinz hat einen Heidenrespekt: ,,Das wird ein absoluter harter Brocken. Uns erwartet eine Menge Arbeit und wir müssen 110, 120 Prozent geben." De facto ist die TSG für die Schwarz-Weißen keine Wundertüte mehr, was noch im Hinspiel zur 1:2-Pleite beitrug. Und die Mauchenheimer können einiges in den Topf werfen, vor dem sich die Gau-Bickelheimer in Acht nehmen sollten. Stichwort: stärkstes Auswärtsteam und Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren (14).

Handschrift von Trainer Tino Loechelt? Ein klares Ja. ,,Tino erwischt einen guten Ton und die Mannschaft nimmt viel an. Es ist Gold wert, dass jeder nach hinten arbeitet." Das wird auch bei den Zuschauern in Mauchenheim registriert, wie Heinz berichtet. Es ist deutlich erkennbar, dass das Interesse an den Spielen der Schwarz-Weißen zurzeit sehr stark ist. Ein Plus, bei dem vielleicht aus den Top fünf nur noch Aufsteiger TuS Framersheim mithalten kann, ist eben jene Bindung zum Verein - von außen, aber auch auf dem Feld. ,,Das sind alles Mauchenheimer Jungs, die sich zu 110 Prozent mit dem Verein identifizieren. Das merkt man. Es ist ein großer Zusammenhalt da", sagt der Spielausschuss.

So haben sich nun vier weitere Spieler, die aus den A-Junioren gekommen sind, fest in der Ersten etabliert. Gemeint sind Leon Hasselberg, Marcel Flick, Max Lange und Jonas Krautschneider, die den Konkurrenzkampf verstärkt haben und dafür sorgen, dass der Weg von den Schwarz-Weißen seit Jahren peu à peu nach oben geht. Es ist also auch ein Erfolg von Ex-Trainer Ottmar Mathes, der die Anfänge des Jugendwahns mittrug und vielen Spielern die ersten Erfahrungen im Aktivenbereich ermöglichte.

Nicht ganz da oben steht derzeit der TSV Armsheim. Dort, wo ihn eigentlich die Hälfte der Liga gesehen hat. Mit Platz sieben und 23 Punkten nach 14 Spielen ist Trainer Dirk Willems auch nicht so zufrieden. Für ihn fehlen die drei Zähler vom vergangenen Sonntag gegen Germania Eich (3:4). ,,Die Niederlage hat wehgetan. Wir haben drei Punkte zu wenig", so Willems. Insgesamt gesehen fällt es ihm aber leicht, Gründe für die Platzierung im oberen Mittelfeld zu finden.

Er erklärt: ,,Es fehlt die Anzahl der Spieler. Wir haben uns vor der Saison für einen Kader von 17 Feldspielern entschieden. Von diesen fallen seit geraumer Zeit Steffen Schimbold, Dominic Lauer und Eduard Panhof aus. Und das kannst du auf Dauer nicht ersetzen. Ich kann nicht rotieren. Deshalb fehlt es den Spielern an Konkurrenzkampf und an den Pausen." Da würde sich Willems einfach auch aus der Zweiten mehr Ambitionen nach oben wünschen, was bislang kaum der Fall war.

Eine weitere Ursache ist die Heimschwäche. Der TSV, eigentlich als Macht auf dem heimischen Kunstrasenplatz bekannt, tut sich in dieser Saison dort unheimlich schwer und konnte am Helmut-Link-Weg bisher nur zwei Partien für sich entscheiden. Eine ,,kleine Blockade", die sich auch Willems nur schwer erklären kann. Mit der er sich aber momentan herumschlagen muss. Vielleicht löst sich die Blockade ja am Sonntag, wenn der euphorische Aufsteiger TuS Framersheim in Armsheim aufkreuzt. Da ist nach der 3:8-Packung am ersten Spieltag noch eine Rechnung offen und deshalb braucht es keine besonderen Motivationsansprachen.

Willems: ,,Wir müssen keinen Schamanen aus dem südamerikanischen Bereich holen, der mit Hühnerfedern rum wedelt. Die, die im Kader sind, müssen den Willen haben zu gewinnen. Das Hinspiel war eine Schmach und ein Tag, wo bei Framersheim alles funktioniert hat und wo sie auch im Sportstudio an der Torwand sechs Treffer erzielt hätten. Ich finde es toll, was sie leisten, aber wir müssen heiß wie Frittenfett auf das Spiel sein und die Genugtuung haben, drei Punkte einzufahren."



Aufrufe: 012.11.2015, 21:00 Uhr
Nico BrunettiAutor