2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Gegen Lürrip traf Thorsten Lippold gleich fünfmal. F: Theo Titz
Gegen Lürrip traf Thorsten Lippold gleich fünfmal. F: Theo Titz

Lippold ballert den SV Lürrip in die Endrunde

Der Polizei SV unterliegt im Gruppenendspiel und erreicht die Zwischenrunde +++ Mennrath blieb nur der undankbare dritte Platz

Die dritte Vorrundengruppe der Senioren entwickelte sich am Samstagabend in der Jahnhalle nicht nur zu einem sportlichen, sondern auch zu einem gesanglichen Wettstreit. Der Polizei SV war in dreistelliger Mannschaftsstärke auf der Tribüne vertreten, weite Teile der Anhänger trugen das Gründungsjahr 1926 stolz auf der Brust.
Der Anhang des SV Lürrip war zwar nicht ganz so zahlreich, hatte dafür aber sehr stimmgewaltige Schlachtenbummler, die sich überlegt hatten, aus Solidarität mit den Fans in der Bundesliga im ersten Spiel 12 Minuten und 12 Sekunden lang zu schweigen. Den Gruppensieg machten beide ebenfalls unter sich aus.

Allerdings waren es die Polizeiler, die sich als erstes Team eine Schwäche leisteten. Die DJK Hehn ging sowohl gegen Lürrip als auch gegen den PSV in Führung, doch während der Landesligist daraus noch ohne große Mühe ein 4:2 machte, kam das Team von Trainer Michael Koch nicht über ein 2:2 hinaus. Gegen Odenkirchen-Süd stand der PSV dann schon vor dem Aus, weil es lange, ja bis 45 Sekunden vor dem Ende 1:0 für Süd stand, ehe Marvin Seeger mit zwei Treffern daraus doch noch ein 2:1 machte. „Da hatten wir schon etwas Glück, aber die Stimmung war klasse, und im letzten Spiel waren wir dann wieder voll da“, sagte Koch. Der verbale Schlagabtausch der beiden Blöcke erlebte einen vorläufigen Höhepunkt mit Emotionswechseln im Sekundentakt.

Der SV Lürrip behielt seine weiße Weste bis zum Gruppenfinale, musste allerdings beim 4:2 gegen Mennrath auch lange hart um die Punkte kämpfen. So hatte Polizei vor dem Showdown im letzten Spiel mit einem Sieg noch die Chance auf den Gruppensieg.

Daraus wurde jedoch nichts. Zwar kam der PSV nach 1:3-Rückstand noch zum Anschluss, doch für den Ausgleich reichte es nicht mehr. „Wenn man sieht, wer bei uns verletzt auf der Tribüne gesessen hat, kann man sehr zufrieden mit dem Auftritt sein“, erklärte Lürrips Coach René Machowski. „Und was dann in der Endrunde passiert, lassen wir einfach auf uns zukommen.“ Das gilt auch für den PSV, der versprach, dass alle Fans am Donnerstag wieder kommen.

Mit neun Zählern und ordentlichen Partien sicherte sich Victoria Mennrath Platz drei und Soner Karaman gelang nach sechs Sekunden im Spiel gegen Süd zum Auftakt das schnellste Tor des bisherigen Wettbewerbes. Nach dem 100. Tor von Viktorias Daniel Geilen am Vortag erzielte Michael Giesen für die DJK Hehn am Samstag bereits das 200. Turniertor. Mehr als der fünfte Platz vor dem chancenlosen SV Dohr und hinter Odenkirchen-Süd, das immerhin zweimal gewann, war aber nicht drin.

Aufrufe: 029.12.2012, 23:14 Uhr
Sascha KöppenAutor