Lipka-Ära beim SV Rott endet vorzeitig

„Ich habe die Befürchtung, dass in den letzten Wochen noch etwas zerstört wird. Das will ich nicht, ich will, dass wir uns auch im Sommer noch in die Augen schauen können. Deshalb ist es besser, jetzt und in einer sportlich guten Lage einen Schlussstrich zu ziehen“, begründet Lipka den Schritt, der letztlich in „gegenseitigem Einvernehmen“ erfolgt. Zu Beginn der Rückrunde war bekanntgeworden, dass der Vertrag mit dem 53-Jährigen nicht verlängert wird. „Wir haben überlegt, dass es unabhängig vom Tabellenstand für den Verein, das Umfeld – und ich bin überzeugt auch für Jürgen – positiv ist, mal was anderes zu machen“, erläutert Andreas Schindler, zweiter Vorsitzender des SV. „Jürgen hat mit viel Erfolg hier gearbeitet, aber man sollte auch mal neugierig auf eine andere Philosophie sein.“ Lipka hatte den Klub aus der Kreisliga A bis zwischenzeitlich in die Mittelrheinliga geführt.

„Andreas Schindler hat mich angesprochen, ob ich der Meinung bin, die Mannschaft noch zu erreichen“, so Lipka, der im Sommer Bezirksligist Arminia Eilendorf übernimmt und seit der Bekanntgabe in Rott atmosphärische Störungen wahrgenommen hatte. „Ich habe lange nachgedacht, mit einigen Spielern gesprochen. Ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch, momentan empfinde ich keine Harmonie mehr. Ich denke, es ist gut, es jetzt zu beenden, bevor das Gefühl schlimmer wird. Schade, ich hätte gedacht, es gäbe eine tolle Party zum Abschied.“

An den letzten fünf Spieltagen wird der erst in der Winterpause verpflichtete Co-Trainer, Sven Vorburg, die Mannschaft coachen. Er wird auch Co-Trainer vom neuen Trainer, Faton Popova, der nach der Sommerpause am Regiepult der Rotter stehen wird.