2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Abgehängt: Todesfeldes Dennis Studt (re.) setzt sich gegen den Henstedter Nils Grossmann durch. Foto: Göttsche
Abgehängt: Todesfeldes Dennis Studt (re.) setzt sich gegen den Henstedter Nils Grossmann durch. Foto: Göttsche

Lieberts Tor reicht Todesfelde für Derby-Sieg

Glanzloses, aber "nervenaufreibendes" 1:0 gegen SV Henstedt-Ulzburg

Am sechsten Spieltag gab es in der höchsten Spielklasse des Landes das erste von insgesamt sechs Segeberger Kreis-Derbys - und der SV Todesfelde untermauerte dabei mit einem 1:0 gegen den SV Henstedt-Ulzburg seine Vormachtstellung im Kreis. SVT-Trainer Sascha Sievers sprach anschließend von einem ,,nervenaufreibenden Spiel".

Diese Formulierung wählte er allerdings nicht, weil das Nachbarschaftsduell besonders spannend oder spektakulär verlief, sondern weil es sein Team versäumte, mit dem 2:0 für Klarheit zu sorgen: ,,Dadurch mussten wir bis zum Ende zittern", so Sievers.

SVHU-Coach Jens Martens kam zu dem Schluss, dass sein Team es ,,verdient gehabt hätte, etwas Zählbares mitzunehmen". Der knappen Niederlage zum Trotz sprach Jens Martens seinen Schützlingen ein Lob aus: ,,Verletzungsbedingt haben uns acht Spieler gefehlt und mehrere Akteure leiden noch unter Trainingsrückstand - deshalb muss ich meiner Mannschaft für ihr taktisches Verhalten und ihren Einsatz ein großes Kompliment machen."

Schon in der dritten Minute hatten die Hausherren eine große Chance zur frühen Führung: Nach einer guten Vorlage von Morten Liebert scheiterte Dennis Studt aber freistehend an Gäste-Keeper André Zick. ,,Mit etwas mehr Entschlossenheit hätten wir in dieser Situation schon das 1:0 erzielen können, ja müssen", sagte Sievers. Danach ließen die tief stehenden Henstedt-Ulzburger bis zur Pause nicht mehr allzu viele gefährliche Offensivaktionen der Todesfelder zu, was allerdings auch daran lag, dass es dem Spiel der Heim-Elf an der nötigen Bewegung und Zielstrebigkeit fehlte.

Kurz vor der Pause hatten dann die Gäste ihre erste gute Gelegenheit: Jannick Martens hatte SVT-Torwart Lukas Benner schon umkurvt, doch seinen aus spitzem Winkel abgegebenen Versuch wehrte der Todesfelder Lennard Koth noch auf der eigenen Torlinie ab (40.).

Als der zweite Durchgang exakt zehn Minuten alt war, gingen die Hausherren dann in Führung: In einer unübersichtlichen Situation an der Grenze des SVHU-Strafraums behauptete Liebert den Ball und schoss dann aus 16 Metern zentraler Position flach ins rechte Eck zum 1:0 ein. Jens Martens hatte zuvor allerdings ein Foul an Blerim Bara gesehen: ,,Als Bara einen Ball wegköpfen wollte, wurde er unterlaufen, was der Schiedsrichter aber nicht geahndet hat. Als ich ihn nach dem Spiel darauf angesprochen habe, wurde dies von ihm nur mit einem Lächeln quittiert", ärgerte sich der SVHU-Coach.

Nach ihrem Tor bekamen die Todesfelder mehr Platz, doch der eingewechselte Luca Sixtus hatte bei zwei blitzsauberen Konterchancen kein Zielwasser getrunken: Zunächst zielte er nach Studts flachem Pass zu hoch (63.), dann scheiterte er nach Lieberts hohem Ball an Zick (83.). Zwischendurch hatte es Studt nach einer Ecke selbst per Kopf probiert, war aber an einer Blitzreaktion von Zick, der seine Hände nach oben riss, gescheitert (77.).

So konnten die Gäste bis zum Ende auf den Ausgleich hoffen. Zwei gute Chancen zum 1:1 gab es auch: Als Jannick Martens einen Eckstoß auf den zweiten Pfosten geschlagen und Thilo Pajewski den Ball wieder in die Mitte gebracht hatte, kam Marcel-Patrick Boldt mit dem Rücken zum Tor stehend per Hacke an die Kugel, bugsierte sie aber mittig genau auf Benner (72.). Dann strich ein Freistoß von Jannick Martens hauchdünn am Ziel vorbei (88.).

,,Ein Ruhmesblatt war es sicher nicht, aber am Ende haben wir uns ins Ziel gerettet", so Sievers, der folgendes Urteil fällte: ,,Insgesamt war es kein gutes Spiel, aber wir haben mehr Ballbesitz gehabt und verdient gewonnen."

SV Todesfelde: Benner - Piper, Petzold, Koth, Hamann - Lübcke (56. Sixtus), Schumacher, Dabla, Gelbrecht (65. Gomez Abal) - Studt (78. Senghore), Liebert.
SV Henstedt-Ulzburg:
Zick - Döhring (69. Ahlers), Grossmann, Geertz, Boldt - Schröter (75. Czerwinsky) - Pajewski, Kaetow, Blunck, Bara - Jannick Martens.
SR:
Winkel (Flintbek).
Zuschauer:
270.
Tor:
1:0 Liebert (55.).

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Spielberichtssymbol klicken und unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.

Aufrufe: 023.8.2015, 20:48 Uhr
SHZ / speAutor