Leverkusen. Bayer 04 Leverkusen wird seine U23 im Sommer vom Spielbetrieb der Fußball-Regionalliga West abmelden, das gab der Klub am Mittwochnachmittag bekannt. Ihre Konzentration in der Nachwuchsarbeit wollen die Rheinländer künftig noch stärker auf die U19 und U17 lenken, die jeweils in der Bundesliga West spielen. Die Talente sollen demnächst schneller den Sprung ins Bundesliga-Team der Werkself schaffen, unter anderem deshalb werden sowohl die A- als auch die B-Junioren aus dem Jugendleistungszentrum am Kurtekotten ausgegliedert und in die Abläufe an der BayArena integriert.
„Wir wollen mehr Toptalente in unser Bundesliga-Team bringen", erklärt Sportdirektor Rudi Völler. „Wir mussten aber erkennen, dass unseren Nachwuchsspielern der Sprung in die Bundesligamannschaft nicht über eine zweite Mannschaft in der Vierten Liga gelingen kann.“ Für diejenigen, die es nicht direkt nach der A-Jugend in den Leverkusener Bundesliga-Kader schaffen, soll auch künftig die Ausleihe zu einem anderen Klub die bevorzugte Option sein. „Spieler, die noch nicht ganz das Niveau für unsere Bundesligamannschaft haben, können für andere Teams in der Liga durchaus eine Verstärkung sein. Sie können dort Erstliga-Praxis sammeln und sich gleichzeitig weiterentwickeln für eine Zukunft bei Bayer 04. Das ist stets eine Win-Win-Situation: Für den Spieler, aber auch für beide Vereine", betont Völler.
Bayer 04 macht mit seiner Entscheidung von einer Änderung in den Regularien der Deutschen Fußball Liga (DFL) Gebrauch, die die Bundesliga-Klubs von der bislang geltenden Pflicht entbindet, eine zweite Mannschaft im Seniorenbereich zu stellen. Um den sportlichen Klassenerhalt hätte sich die von Jürgen Luginger trainierte U23 keine Sorgen mehr machen müssen: Fünf Spieltage vor Saisonschluss liegt sie zehn Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz.