Letzte Konsequenz fehlt zum Sieg

Trier-Tarforst. Das Aufsteigerduell verzeichnete unterschiedliche Vorzeichen, denn Tarforst hätte mit der Vorgabe drei Punkte über Nacht die Tabellenführung übernehmen können, und Konz wollte nach dem 8:0 gegen Morscheid eine kleine Siegesserie starten. Beides gelang nicht, dennoch sahen die Zuschauer auf dem Tarforster Kunstrasen eine ansprechende, emotional geführte und von hohem Tempo geprägte Partie. Der FSV war zeitig am Drücker, doch die erste Chance besaßen die Saar-Mosel-Städter, als nach Linksflanke von Jan Baudner Morteza Gilavan im Fünf-Meter-Raum vorbeirutschte. Die Tarforster besaßen zwar mehr Spielanteile, doch Konz verteidigte geschickt und hielt die Räume eng. Die beste Situation hatte der FSV, als es im Mittelfeld richtig schnell ging und Dennis Thon nur knapp verzog. Einen Moment danach traf Josef Schumacher nur die Lattenoberkante. Doch der SVK deutete seine Gefährlichkeit bereits in der 40. Minute an, als Dominik Wintersig einen Freistoß von Florian Kucklick gerade so mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte. 50 Sekunden später lag der Ball im Tarforster Kasten: eine Flanke von Kucklick köpfte Kemil Hasecic ins Eck – 0:1 (41.). Mit dem Pausenpfiff hätte Thon ausgleichen können, als er plötzlich mittig vor Konz’ Keeper Simon Grünhäuser auftauchte, doch ohne Druck blieb. Eine Schrecksekunde hatte Tarforst gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit zu überstehen, als ein Riesenfehler im Aufbauspiel Konz zum schnellen Umschalten zwang. Doch Hasecic fand jetzt seinen Meister in Wintersig, der gedankenschnell reagierte und das sichere 0:2 verhinderte. Nach 54 Minuten dann der Ausgleich, als Benedikt Christmann in den freien Raum spielte und Thon mit einem sehenswerten Außenristschuss halbhoch ins lange Eck schlenzte – 1:1 (54.). Es blieb auch im zweiten Durchgang das temporeiche A-Ligaspiel, das zu jeder Zeit in alle Richtungen hätte kippen können. So hätte Hasecic einen Kopfball gegen die Laufrichtung von Wintersig ebenso zum Siegtor nutzen können wie wenig später Schumacher, Thon oder der eingewechselte Jean Pascal Fuchs. Trotz des Tarforster Dauerdrucks blieben die Gäste couragiert und gefährlich. „Mit dem Ergebnis bin ich absolut zufrieden, weil wir eine nicht so günstige Ausgangslage mit etlichen Verletzten hatten. Tarforst war vielleicht einen Tick besser, doch wir haben gekämpft und alles in die Waagschale geschmissen und uns so den Punkt auch verdient“, sah der Konzer Coach Oliver Henrichs einen gerechten Spielausgang. Sein Pedant Stefan Fleck befand, dass „wir gut in die Parte reingefunden haben, dann aber völlig überraschend in Rückstand geraten sind. In der zweiten Hälfte haben wir Druck gemacht und einigermaßen dominiert. Wir hatten viele Abschlüsse, doch waren sie nicht zwingend genug. Die Konsequenz hat heute gefehlt.“ (L.S.).