2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Nach dem Spiel las Könens Trainer Stefan Reifenberg (2. hinten von rechts) seinem Team die Leviten. Foto: Andreas Arens
Nach dem Spiel las Könens Trainer Stefan Reifenberg (2. hinten von rechts) seinem Team die Leviten. Foto: Andreas Arens

Der FC Könen schrammt an einem Debakel vorbei

Kreisliga A: Mannschaft von Trainer Stefan Reifenberg enttäuscht auf ganzer Linie und muss es jetzt über die Relegation packen.

Nach solch einer Vorstellung wie beim 3:5 in Trier-Feyen gegen die DJK St. Matthias hätte man eigentlich den direkten Abstieg verdient gehabt. Da aber auch der A-Liga-Vorletzte SV Bekond verlor (2:4 gegen die SG Welschbillig) und so direkt runter muss, kann sich der FC Könen nun noch in der A-/B-Relegation retten.

Trier Minutenlang redete Stefan Reifenberg, der Trainer des FC Könen, nach dem Abpfiff der Partie beim bereits als Absteiger feststehenden Gastgeber DJK St. Matthias Trier auf seine Schützlinge ein, wurde laut und redete sich (zu Recht) in Rage. Völlig unzufrieden musste Reifenberg auch sein nach dem, was sein Team in den 90 Minuten zuvor geboten hatte: Könen war über weite Strecken völlig von der Rolle, leistete sich massig Fehler, agierte behäbig, wachte viel zu spät auf und konnte es einzig Schlussmann Nicolas Schmitt und einigen knappen Abseitsentscheidungen zu seinen Gunsten verdanken, nicht (deutlich) höher verloren zu haben.

Szukala trifft und fliegt

Dabei hatte es für den Tabellendrittletzten zunächst noch gut ausgesehen: Nach sehenswerter Kombination mit Kevin Weber schob der erst vor wenigen Wochen nach einigen vorherigen Stationen in Luxemburg verpflichtete Dorian Szukala zum eigentlich beruhigenden 1:0 für die Gäste ein (29.). Doch nur zwei Minuten später erwies der 27-Jährige seiner Mannschaft einen Bärendienst, indem er von hinten die Grätsche gegen den Mattheiser Marc Ginter auspackte und dafür im Anschluss von Schiedsrichter Rüdiger Backes zu Recht Rot sah.

DJK macht es mit fünf Treffern gnädig

Die zweikampfstarken, bissigen und trotz des sicheren Abstiegs in die B-Klasse noch einmal voll motivierten Hausherren nutzten die Überzahl schnell aus. Nach Flanke von Nico Herz glich Roman Nagel mit einem Kopfball in den Winkel aus (33.). Auf Zuspiel von Lucas Oberbillig und Nagel war es dann just der Ex-Könener Andreas Schirmer, welcher in Minute 45 auf 2:1 stellte. Und es sollte vor der Pause noch besser kommen: Elegant setzte sich Tim Höfer (geht zur SG Zewen und verlässt die DJK genauso wie Michael Magalios, SSG Mariahof) durch und schloss zum 3:1 ab (45.+2). Dem dritten Sieg in Folge entgegensteuernd, zeigte sich auch der Mattheiser Edelfan Michael Blasius angetan vom Auftritt der DJK: „Wenn jetzt nicht Saisonschluss wäre, sondern wir noch drei Spiele hätten, würden wir es bestimmt noch packen.“

Könens Spieler Ramon Jahn:

Im zweiten Durchgang machte es die Mannschaft des seit rund vier Wochen amtierenden Trainers Martin Klein gnädig mit Könen und traf nur noch zwei weitere Male: Khadim Ndione erhöhte in der 47. Minute auf 4:1, und 27 Minuten später machte der gleiche Akteur auf Vorlage des über weite Strecken wie entfesselt aufspielenden Simon Blasius das 5:1. Dazwischen lag der Platzverweis für Torwart-Oldie Heiko Fusenig, der den urlaubenden Marc Pasucha bis dahin souverän vertreten hatte: Schiri Backes sah ein Handspiel außerhalb des Strafraums; der 45-jährige Keeper beteuerte dagegen, nur angeschossen worden zu sein. Feldspieler Nagel ging darauf zwischen die Pfosten und hielt einige Male spektakulär – früher, in der Eifel bei der DJK Watzerath war er schon mal Torwart und ließ sein altes Können aufblitzen. Die Könener Treffer von Ramon Jahn (86.) und Dennis Thon (90.) waren nur noch Ergebniskosmetik.

Roman Nagel, Stürmer-Torwart der DJK St. Matthias:

FCK-Trainer Reifenberg wollte sich nach der harschen Kritik gegenüber seinen Spielern nicht weiter äußern. In Vertretung für ihn meinte Offensivmann Jahn: „Es war ein Spiel, in dem der Trainer eigentlich vor dem Spiel gar nichts mehr hätte sagen müssen. Was auf dem Spiel stand, sollte doch jedem klar gewesen sein. Allerdings hat es Mattheis auch gut gemacht.“ Martin Klein, der auch in der neuen Saison DJK-Coach sein soll (TV berichtete) war „einfach nur stolz auf die gesamte Truppe“. Nachdem er das Traineramt Mitte April für den glücklosen Helmut Freisch­midt übernommen hatte, habe er sich mit den Spielern noch einmal zusammengesetzt und beschlossen, dass „wir für die Ehre spielen und es allen zeigen wollen, dass wir nicht so schlecht sind, wie es die Tabelle aussagt“. Das Ende der Sieglos-Serie, neun Punkte und dabei 14:6-Tore belegen, wie gut die Mattheiser dieses Vorhaben umgesetzt haben und nun erhobenen Hauptes den Gang in die B-Klasse antreten können.

Martin Klein, Trainer der DJK St. Matthias Trier:

Statistik

DJK St. Matthias - FC Könen ⇥5:3 (3:1)

DJK: Fusenig - Petrat, Oberbillig, Herz, Ginter - Blasius, Höfer (79. Rodriguez-Arismendi, Schäfer (72. Weidert), Schirmer, Theißen (46. Ndione) - Nagel.

FCK: N. Schmitt - Brosius (54. Günay), Djedda (74. Nzamba), Markekwica, Lippert - Szukala, Becker (43. Berisha), Thon, Herrig - Jahn, Weber.

Schiedsrichter: Rüdiger Backes (Kell) Z.: 179

Tore: 0:1 Szukala (29.), 1:1Nagel (33.), 2:1 Schirmer (45.), 3:1 Höfer (45.+2), 4:1, 5:1 Ndione (47., 74.), 5:2 Jahn (86.), 5:3 Thon (90.)

Bes. Vork.: Rote Karten gegen Szukala (Könen, 31., grobes Foulspiel und Fusenig, DJK, 66. Handspiel außerhalb des Strafraums)

Aufrufe: 020.5.2019, 10:40 Uhr
Andreas Arens Autor