Lehnen glaubt, dass seine Geduld belohnt wird

Gegen den Kreisligisten Meerbusch noch der eine oder andere Routinier zur Verfügung, der Gegner war offensichtlich auch nicht von überragender Qualität. Es reichte zu einem deutlichen 3:0-Erfolg. "Dieses Spiel, über das ich mich gefreut habe, muss aber angemessen eingeordnet werden. Da hat einiges funktioniert, weil es uns der Gegner auch leicht gemacht hat", sagte Lehnen. Wenige Tage später folgte die kalte Dusche mit dem 1:2 gegen den VfB Korschenbroich. Lehnen ließ danach keine Schönfärberei zu: "So sind wir nicht konkurrenzfähig."

Das Ergebnis war ein wenig deprimierend, aber für solche Gefühlslagen hat Markus Lehnen ein probates Mittel. Eine Stunde läuft er durch den Hardter Wald, fährt sich selbst herunter und macht sich Gedanken. "Wenn man eine Niederlage erklären kann, dann findet man auch Mittel und Wege, es besser zu machen", sagte Lehnen. Die Gründe war schnell gefunden, denn nach der Pause hatte Lürrips Team ein Durchschnittsalter von 20,07 Jahren. "Die jungen Leute bringen Talent mit, sind sehr lernbegierig und machen toll im Training mit. Aber sie brauchen auch Routiniers, die sie auf dem Platz ein wenig führen."

Die aber werden auch in den kommenden Wochen nicht alle wieder zur Verfügung stehen. Markus Kleff könnte einer der wenigen sein, die recht bald wieder mitmachen können. Christian Boes quälen wieder Leistenprobleme. Simon Stenman muss noch einen Bänderriss auskurieren. Thomas Stryja hat erhebliche Beschwerden an der Achillessehen. Ali Kamara ist durch Schichtdienst belastet. Kevin Schmitz kann wegen eines Meniskusschadens nicht trainieren.

"Das sind zu viele Ausfälle. Ich kann auch nicht darauf vertrauen, dass der eine oder andere wieder einsatzfähig ist. Normalerweise fallen dann andere aus", setzt Lehnen nicht auf das Prinzip Hoffnung. "Wir halten die Augen offen und würden unseren Kader erweitern, wenn wir Spieler fänden, die zu uns passen", sagt Markus Lehnen.

Bis dahin will er aber weiter mit vollem Tatendrang die jungen Spieler weiterbringen. "Das macht noch immer Laune und ich bin davon überzeugt, dass wir auch langfristig für die Geduld belohnt werden", bleibt Markus Lehnen optimistisch. Lürrip darf man sicher während der Saison nicht als Mannschaft erwarten, die im Hurrastil über den Platz fegt. Taktisch richtet Markus Lehnen das Team auf eine starke Defensive aus. Damit kann man Gegnern durchaus das Leben schwer machen wie die WM gezeigt hat.