2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Den Gegner einfach übersprungen: Lauingens Christoph Marek (Nr. 9) stützt sich auf der Schulter von Wertingens Maximilian Beham auf und verschafft sich dadurch einen Vorteil.	F.: Georg Fischer
Den Gegner einfach übersprungen: Lauingens Christoph Marek (Nr. 9) stützt sich auf der Schulter von Wertingens Maximilian Beham auf und verschafft sich dadurch einen Vorteil. F.: Georg Fischer

Lauingens österlicher Höhenflug

Abstiegskandidat überrascht erst in Wertingen und siegt dann auch in Wiesenbach +++ Kuriose Unterbrechung in Ettenbeuren

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Besser hätte das lange Osterwochenende für den FC Lauingen gar nicht laufen können. Sechs Punkte ergatterten die Mohrenstädter in der Bezirksliga Nord und haben damit den Anschluss an das rettende Ufer hergestellt. Wobei die Frage, wer am Ende in die Abstiegsrelegation muss, damit offener denn je ist. Bis hoch zum achten Rang geht aktuell die Gefahrenzone Während es unten für die SpVgg Wiesenbach und den TSV Burgau zwei Nullnummern gab und somit der Klassenerhalt nur noch theoretischer Natur ist.
TSV Wertingen - FC Lauingen 2:4
Die zweite Heimniederlage nach der Winterpause bremst den TSV Wertingen im Kampf um den Aufstieg merklich aus. Zum Matchwinner im Landkreisderby avancierte Dominik Oberfrank, der mit seinen drei Toren den Auswärtserfolg des FC Lauingen auf dem Wertinger Judenberg möglich machte.
Es dauerte lange, bis das Spiel Betriebstemperatur erreichte. Die Anfangsphase war geprägt von Mittelfeldspiel und Abtasten. Es dauerte bis zur 26. Minute, bis es endlich zu einer nennenswerten Chance kam. Nach einer Vorlage von Christoph Bronnhuber nahm Sturmkollege Nicolas Korselt den Ball am Elfmeterpunkt an, schoss direkt aufs Gästetor, traf aber nur den Pfosten. Den Nachschuss vom kurz vorher eingewechselten Matthias Langkait konnte Lauingens Keeper Fuchsluger halten. Auf der Gegenseite wurde es nach einem Konter gefährlich, zuerst verpasste Christoph Marek die Hereingabe, den Schuss von Markus Nsouli konnte Wertingens Schlussmann Florian Gebauer vereiteln. Die Minuten vor der Pause wurden dann spektakulär. In der 39. Minute ging Wertingen in Führung. Moritz Hempel fasste sich aus 25 Metern ein Herz und jagte das Spielgerät für den Torhüter unhaltbar in den Winkel. Doch Lauingen zeigte sich keineswegs geschockt. Nach einem missglückten Klärungsversuch legte Marek für Dominik Oberfrank auf, der den Ausgleich erzielte (42.). Quasi mit dem Pausenpfiff ging Wertingen wieder in Führung. Einen weiten Freistoß von Sandro Santamaria köpfte Korselt zur 2:1-Führung ein.
Nach Wiederbeginn dauerte es zehn Minuten, dann wurden die Gäste gefährlich. Zweimal musste Gebauer retten, beim dritten Angriff war er aber auch machtlos. Einen Konter schloss Oberfrank zum 2:2-Ausgleich ab (58.). Doch damit nicht genug: Nach einem Ballverlust der Gastgeber schalteten die Gäste schnell, Robin Strak brachte den Ball in den Strafraum, wo ein Wertinger entscheidend abfälschte und der Ball ins eigene Tor flog. Von Wertingen war im zweiten Abschnitt nur noch wenig zu sehen, stattdessen entschieden die Gäste das Spiel. Marek ließ mit einer tollen Aktion drei Gegenspieler aussteigen und bediente Oberfrank, der wenig Mühe hatte, mit seinem dritten Tor den 2:4-Endstand herzustellen (83.).
Schiedsrichter: Kevin Mitchell (Rettenberg) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Moritz Hempel (39.), 1:1 Dominik Oberfrank (42.), 2:1 Nicolas Korselt (45.), 2:2 Dominik Oberfrank (58.), 2:3 Florian Bauer (60./Eigentor), 2:4 Dominik Oberfrank (83.)

FC Donauwörth - TSV Dinkelscherben 2:4
Auf fremden Gefilden fühlt sich der TSV Dinkelscherben weiterhin wohl. Den mittlerweile vierten Auswärtssieg in Folge landeten die Finkel/Erlenbaur-Schützlinge beim FC Donauwörth. Das TSV-Sturmduo Kubina/Guggemos konnte sich mit je zwei Treffern auszeichnen und durfte sich somit für seinen „Doppel-Doppelpack“ feiern lassen.
Dabei verlief der Start alles andere als ideal für die Lila-Weißen. Es waren erst 75 Sekunden gespielt, als Daniel Wiener eine Freistoßflanke von Michael Hildmann unglücklich ins eigene Tor köpfte. Diesen Fehlstart wollten die Gäste schnellstmöglich vergessen machen. Anstelle sich durch zwei Chancen von Christoph Girr mit dem Ausgleichstreffer zu belohnen (4., 6.), verteilten die Reischenauer im Stauferpark weiterhin Ostergeschenke: TSV-Keeper Michael Wenni brachte Björn Wohlrab unnötig zu Fall. Den fälligen Strafstoß verwandelte Tobias Wenzel zur glücklichen 2:0-Führung (17.).
Drei Zeigerumdrehungen später vollendete Thomas Kubina einen Konterangriff über Daniel Wiener und Christian Wink zum 1:2-Anschlusstreffer (20.). Nun waren die Gäste am Drücker und Kubina hätte noch vor der Pause den Ausgleich erzielen können. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Christian Holzmann lupfte der Youngster den Ball über Keeper und Gehäuse hinweg (31.). Vier Minuten später landete ein Drehschuss von Kubina in den Armen von Keeper Georg Schuster (35.). Kurz vor der Halbzeitpause erwies Donauwörths Dennis Seifert seiner Mannschaft noch einen Bärendienst, als er sich völlig unnötig die Gelb-Rote Karte einhandelte (43.).
Dass die Überzahlsituation nicht unbedingt ein Vorteil für die Lila-Weißen sein muss, zeigte sich in der Vorwoche bei der Niederlage gegen Wertingen. Und nach Wiederanpfiff kamen die Gäste zunächst tatsächlich mit einem Mann mehr nicht zurecht, zumal für den verletzten Mittelfeldregisseur Michael Leutenmayr der noch angeschlagene Alexander Guggemos eingewechselt werden musste. Bei zwei Riesenmöglichkeiten von Donauwörths Torjäger Mathias Heckel hatte der TSV das Glück auf seiner Seite (48./59.). Auf der Gegenseite hatten Kubina, Guggemos und Lukas Hörtensteiner den Ausgleichstreffer auf dem Fuß (60./61./73.).
Das längst fällige 2:2 hatte in seiner Entstehung Seltenheitswert: indirekter Freistoß an der Fünf-Meter-Torraumlinie wegen Ballsperrens. Nachdem Wiener beim Freistoß und Hörtensteiner mit dem ersten Nachschuss jeweils am Donauwörther Abwehrbollwerk scheiterten, saß der dritte Versuch von Kubina (74.). Nun gaben sich die Lila-Weißen mit einem Punkt nicht zufrieden. Lukas Hörtensteiner scheiterte erneut an FC-Keeper Schuster.
In der Schlussphase folgte der große Auftritt von Alex Guggemos: Eine mustergültige Flanke des starken Simon Geldhausers verwandelte er mit einem herrlichen Flugkopfball zum 2:3 (88.). Die Messe war aber noch nicht gelesen: TSV-Keeper Michael Wenni rettete in der 90. Minute gegen Björn Wohlrab. Alex Guggemos machte dann aber im Gegenzug den Deckel drauf und traf aus 16 Metern zum 2:4 (91.).
Schiedsrichter: Julian Bunk (Höchstädt) - Zuschauer: 65

Tore: 1:0 Daniel Wiener (2./Eigentor), 2:0 Tobias Wenzel (18. Foulelfmeter), 2:1 Thomas Kubina (20.), 2:2 Thomas Kubina (74.), 2:3 Alexander Guggemos (88.), 2:4 Alexander Guggemos (91.)
Gelb-Rot: Dennis Seifert (43./FC Donauwörth)


Trainer Jens Meckert (rechts) hatte seine Mannschaft richtig eingestellt: Der TSV Rain II feierte gegen den TSV Burgau den ersten Sieg im Jahr 2014. Mit 2:1 setzte sich die zweite Mannschaft des Regionalligisten gegen das Tabellenschlusslicht durch. F.: Szilvia Izso

TSV Rain/Lech II - TSV Burgau 2:1
Nach sechs Spielen ohne Sieg hat sich der TSV Rain II endlich wieder über einen Dreier freuen fürfen. Beim 2:1 über das tapfer kämpfende Schlusslicht TSV Burgau ließ das Team von Trainer Jens Meckert und Co-Trainer Robert Leinfelder einige hochkarätige Torchancen ungenutzt. Fabian Triebel und Simon Schröttle brachten den TSV Rain II mit 2:0 in Front. Noch vor der Pause verkürzte Lars Bernhardt, dessen verunglückte Flanke sich ins Tor senkte, auf 2:1. Der Halbzeitstand war zugleich der Endstand der Begegnung.
Auf Platz zwei des Georg-Weber-Stadions ging es gleich gut los: Sebastian Habermeyer, der nach seiner langen Verletzungspause noch nicht ganz fit ist, hatte schon in der ersten Spielminute das 1:0 auf dem Fuß, er vertändelte jedoch den Ball. Burgau versteckte sich jedoch nicht und hatte durch Simon Hille die Möglichkeit zum 0:1. Rains Keeper Stefan Besel verhinderte mit seiner besten Tat des Spiels in der fünften Minute das 0:1. Schließlich brachte Triebel per Kopfball nach einer Ecke von Simon Schröttle sein Team in der 13. Spielminute mit 1:0 in Führung. Alles deutete auf einen standesgemäßen Sieg hin, als Simon Schröttle mit einem Heber das 2:0 (37.) erzielte. Es dauerte aber nur vier Minuten, bis Burgau auf 2:1 verkürzte. Bernhardt schlug einen hohen Ball auf das Rainer Tor und Besel konnte das Spielgerät erst hinter der Linie herunterpflücken.
Nach dem Seitenwechsel hätte Rain mit etwas mehr Konzentration noch das eine oder andere Tor erzielen können. Dies gelang jedoch nicht. Burgau seinerseits gab alles und enttäuschte nicht. Gleichwohl war der Sieg des TSV in diesem durchschnittlichen Bezirksligaspiel als verdient zu bezeichnen. Geglänzt hat die U23 dabei aber nicht.
Schiedsrichter: Christian Tauscher (VfR Burggrumbach) - Zuschauer: 50

Tore: 1:0 Fabian Triebel (13.), 2:0 Simon Schröttle (37.), 21:1 Lars Bernhardt (41.)



In Glött blieb der TSV Neusäß vieles schuldig. Vor allem in kämpferischer Hinsicht waren die Defizite unübersehbar, auch wenn in dieser Situation Benny Schmid (rechts) gegen Erkan Demirci resolut dazwischenfunkt. F.: Karl Aumiller


SSV Glött - TSV Neusäß 1:1
Der Auftritt beim Kellerkind war ein Rückfall in alte Neusässer Verhaltensmuster: wenig Laufbereitschaft, unterdosierter Einsatzwille. Und erst recht kein Glanz. „Wir haben schlecht gespielt und obendrein nicht gekämpft“, brachte es TSV-Betreuer Karl Lenz auf den Punkt.
Dennoch schien Neusäß einem Sieg entgegenzusteuern. Halbgas reichte, um die im ersten Durchgang harmlosen Platzherren mehr oder weniger deutlich zu beherrschen. Nachdem Daniel Birthelmer (10., 36.) gute Chancen vergeben hatte, gelang Daniel Scherer die Führung. Als Innenverteidiger Christoph Schuhmair zögerlich intervenierte, schnappte sich der Angreifer die Kugel, setzte sich kraftvoll durch und schoss ein (38.).
Nach dem Wechsel schaltete Glött in den Kampfmodus. „Da haben wir leider nicht dagegengehalten“, kritisierte Trainer Marco Löring, der mitansehen musste, wie seine zuvor dominierende Mannschaft ihrerseits unter Druck geriet. Christoph Wiesmüller, im ersten Abschnitt nur einmal von Kapitän Peter Matkey geprüft, rückte immer häufiger in den Blickpunkt und vollbrachte seine größte Tat, als er gegen den frei vor ihm aufgetauchten Christian Schneider klärte (73.). Machtlos war der TSV-Keeper allerdings in der 87. Minute. Michael Eberle hatte keine Mühe, eine Freistoßflanke zum Ausgleich einzuköpfen. Zum verdienten Ausgleich, auch wenn Neusäß mit der ein oder anderen Konterchance fahrlässig umgegangen war.
Schiedsrichter: Tobias Jehle - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Daniel Scherer (38.), 1:1 Michael Eberle (88.)


TSV Ziemetshausen - TSV Meitingen 1:1
Obwohl der TSV Meitingen mit seinem allerletzten Aufgebot nach Ziemetshausen reisen musste, reichte es zu einem verdienten Punktgewinn. Vor der Partie dürfte sich Meitingens Spielertrainer Ali Dabestani wegen der vorherrschenden Verletzungsmisere an das Lied der „zehn kleinen Jägermeister“ erinnert haben. Während er sich selbst in die Anfangsformation rotieren musste und genau einen Ersatzspieler auf der Aufstellung notieren konnte, herrschte bei den Gastgebern ein reichliches Überangebot. Acht Auswechselspieler versuchten einen Sitzplatz auf der Reservebank zu ergattern.
Trotz der ungünstigen Vorzeichen schien das taktische Konzept der Gäste zunächst aufzugehen. Nach einem ersten Warnschuss von Wolfgang Marzini passte dann gleich der zweite Versuch: Ein scharf getretener Freistoß von Martin Winkler war der Ausgangspunkt. Von Wolfgang Wippels Rücken aus fand die gefährliche Vorlage mit etwas Glück den Weg über die Linie - 0:1 (12.). Die Gastgeber antworteten mit wütenden Angriffen auf den Rückstand. Nur gut, dass Keeper Manuel Neuner derzeit zu den verbleibenden Konstanten im Meitinger Dress zählt. Drei Mal vereitelte er mit seinen Glanzparaden den Ausgleich (15./21./25.). Dass Ziemetshausen noch mitten im Abstiegskampf steckt konnte man der herzhaft rustikalen Gangart der Hausherren entnehmen.
Nach dem Seitenwechsel versuchten die Hausherren den Druck zu erhöhen. Prompt war Neuner im Strafraum einen Tick zu spät und fällte einen Angreifer. Der eingewechselten Norbert Maier traf beim fälligen Foulelfmeter souverän zum 1:1 (51.). Es entwickelte sich ein harter Kampf mit den klareren Chancen für die Heimelf. Der Führungstreffer für Ziemetshausen lag jetzt der Luft. Meitingens medizinische Abteilung in Person von Nadin Erdle und Markus Glosauer hatten alle vier Hände voll zu tun. So musste unter anderem Keeper Neuners Sprunggelenk wieder geflickt werden. Erst gegen Ende der Partie konnte der TSV Meitingen gefährliche Konter setzen. Nach Vorlage von Arthur Fichtner vergab Okan Yavuz den Matchball (79.). Und nach sage und schreibe gespielten 99 (!) Minuten hätte am Ende dann beinahe noch der Altmeister zugeschlagen: Ali Dabestani forderte mit seinem toll getretenen Freistoß Heimkeeper Julian Walter alles ab.
Schiedsrichter: Florian Wernz (Langerringen) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Wolfgang Wippel (12.), 1:1 Norbert Maier (51. Foulelfmeter)


SV Holzkirchen - SpVgg Wiesenbach 2:1
Die besser beginnenden Wiesenbacher hatten gleich die erste Torchance, doch gegen den durchgebrochenen Martin Böck rettete Torwart Sengenberger reaktionsschnell zur Ecke. Auch die Gastgeber vergaben ihre erste Möglichkeit durch Patrick Michel, nachdem Stefan Fischer zurückgelegt hatte. Dann schoss Brennig (25.) übers Heimtor und Armin Rau vertändelte nach Zuspiel von Tobias Rau vor SpVgg-Torhüter Gerhard Heininger. Schließlich gingen die Gäste nicht einmal überraschend in Führung, als Thomas Gornig eine Böck-Vorarbeit direkt ins lange Eck abschloss (41.). Bezeichnend für den Abstiegskandidaten aber auch, dass er noch vor der Pause den Ausgleich zuließ, als Christoph Greiner einen Freistoß einköpfte.
In der zweiten Halbzeit dauerte es fast eine Stunde, bis sich wieder was tat, doch selbst nach Überzahl vergaben die Gäste durch Thomas Gornig kläglich. Dies rächte sich für die bis dahin gut spielende SpVgg, als sich Michael Mändle den Ball an den Arm köpfte und der junge Schiedsrichter auf Strafstoß entschied, den Spielertrainer Stefan Fischer sicher zur erstmaligen Heimführung nutzte. Erst dadurch kam seine Elf besser ins Spiel, doch auch diese ließ gute Möglichkeiten durch Tobias Rau und zweimal Patrick Michel aus. Nachdem schließlich Brennig aus 25 Metern und ein Mitspieler in der Schlussminute mit Kopfball nicht erfolgreich war, blieben die Gäste wieder einmal ohne Punkt.
Schiedsrichter: Tobias Winhard (FC Illdorf) - Zuschauer: 270

Tore: 0:1 Thomas Gornig (42.), 1:1 Christoph Greiner (45.), 2:1 Stephan Fischer (66./Handelfmeter)

Türkspor Augsburg - FC Ehekirchen 1:0
Mit frühem Pressing und hohem Laufpensum versuchte Ehekirchen, vor 50 Zuschauern die Räume eng zu machen. Dies gelang auch über weite Strecken recht gut, wenn auch die Augsburger zur ersten nennenswerten Chance kamen: Fuat Keles setzte seinen Kopfball aber über das Tor (10.). Die größte Chance zur Führung hatten die Gäste in der 16. Minute, als Simon Schmaus den Ball aus zwölf Metern über das Tor hämmerte. Ehekirchen hatte in dieser Phase deutlich mehr Spielanteile. Kurz vor der Pause drehten die Gastgeber noch einmal auf. Stefan Polak im Ehekirchener Tor zeigte aber sein Können gegen Fabio Ucci per Fußabwehr (40.) und gegen Burak Tok (43.). Nahezu mit dem Pausenpfiff strich ein strammer Schuss von Matthias Rutkowski knapp am Gehäuse vorbei.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Sturmlauf des Tabellenzweiten, der die Ehekirchener Defensive gehörig unter Druck setzte. In der 53. Minute setzte Abdurahman Kamali eine Riesenchance noch übers Tor, zwei Minuten später verfehlte Fuat Keles knapp das Polak-Gehäuse. Nachdem auch Fabio Ucci noch knapp scheiterte, machte Abdurahman Kamali in der 56. Minute alles richtig und erzielte freistehend die Führung. In der 61. Minute klatschte der Ball nach einem schnell ausgeführten Freistoß und einem Schlenzer von Fabio Ucci an den Ehekirchener Querbalken. Im Gegenzug vergab Simon Schmaus die Riesenchance zum Ausgleich, als er allein auf Torhüter Frank Papsdorf zulief. Von Chancen auf beiden Seiten vergab Fabio Ucci eine der größten, als er in der 70. Minute knapp am rechten Pfosten vorbeizielte. In der 84. Minute lenkte Stefan Polak einen Schuss von Fuat Keles an die Latte
Schiedsrichter: Felix Kuntz (Mertingen) - Zuschauer: 50

Tore: 1:0 Abdurrahman Kamali (56.)

Die Montagsspiele

SV Holzkirchen - TSV Burgau 2:1
Auch der zweite Holzkirchener Sieg am Osterwochenende gegen das Schlusslicht war mühsam. Dabei musste Torhüter Sengenberger zunächst einen Schuss von Bastan über sein Gehäuse lenken, während auf der Gegenseite eine schöne Ballstafette über Michel und Greiner Spielertrainer Fischer volley zur frühen Führung nutzte (8.). Burgau kam danach zu mehr Spielanteilen, nicht aber zu zwingenden Chancen. Dann hatte Tobias Rau bereits den Gästetorwart umkurvt, brachte aber den Ball aus spitzem Winkel nicht durch die vielbeinige Abwehr (40.). Auch Dollingers Kopfball nach dem nachfolgenden Eckball wurde vor der Linie geklärt. Direkt vor dem Pausenpfiff schlenzte dann allerdings Danny Draxler gefühlvoll zum 2:0 ins lange Eck.
Nach dem Wechsel tat sich lange Zeit auf beiden Seiten nicht viel, bis Akinci eine durchgerutschte Flanke wuchtig zum Anschlusstreffer unter die Latte hämmerte. Danach erhöhte der Abstiegskandidat noch einmal die Schlagzahl, sodass Holzkirchen nur Konter blieben. Armin Rau wurde allerdings bei seiner guten Chance zu stark abgedrängt (62.). Auch Sengenberger musste auf der Gegenseite noch einen Schuss aus spitzem Winkel abwehren. Kurz vor Schluss hätte Julian Rau allein vor dem Keeper alles klarmachen können, vergab aber seine Möglichkeit. So musste Matthias Gröger zum Schluss in allerhöchster Not einen gefährlichen Heber per Kopf übers Tor befördern und damit den zweiten Holzkirchener Sieg in Folge am Osterwochenende retten.
Schiedsrichter: Jürgen Urmann (Kicklingen) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Stephan Fischer (7.), 2:0 Danny Draxler (45.), 2:1 Baris Akinci (60.)

FC Ehekirchen - TSV Neusäß 0:4
Beim zweiten österlichen Auftritt des TSV Neusäß war Wiedergutmachung angesagt. In Ehekirchen brachte der TSV gegen einen ebenfalls kampfstarken Kontrahenten das Maß an Gift und Galle ein, das erforderlich ist, um das Glück auf seine Seite zu zwingen. Zumindest in zwei Situationen profitierte der Gast von Fortunas Beistand. So resultierte die 1:0-Führung aus einem Eigentor. Nach einem harmlosen Freistoß von Lukas Drechsler überwand Franz Habermayr seinen Teamkollegen Stefan Polak im Kasten (38.). Nach dem Wechsel drohte die Partie zu kippen. Zuerst musste Christoph Wiesmüller Kopf und Kragen riskieren, um Simon Schmaus am Einschuss zu hindern (66.). Nur sechs Minuten später dann landete eine fulminante Direktabnahme des FCE-Torjägers an der Unterseite der Querstange.
In der Schlussviertelstunde allerdings bot Neusäß Konterfußball vom Feinsten. Per Doppelschlag stellte Drechsler auf 3:0. Gegen den platzierten 14-Meter-Schuss der Offensivkraft (77.) hatte Polak ebenso wenig eine Chance wie gegen den Elfmeter nach einem Foul an Benni Schmoll (79.). Den Schlusspunkt schließlich setzte Daniel Birthelmer, den Joker Michael Forster mit einem Zuckerpass in Szene gesetzt hatte (90.).
„Wir haben uns in das Spiel reingekämpft, um später gut auszusehen“, lobte Trainer Marco Löring. „Alles hat gepasst, wir haben von Beginn an Vollgas gegeben.“
Schiedsrichter: Ulrich Reiner (Bissingen) - Zuschauer: 220

Tore: 0:1 Markus Heilgemeir (35./Eigentor), 0:2 Lukas Drechsler (65.), 0:3 Lukas Drechsler (80. Foulelfmeter), 0:4 Daniel Birthelmer (88.)

Gelb-Rot: gegen Max Linder (90./TSV Neusäß)


SV Ettenbeuren - TSV Wemding 0:2
Der 2:0-Erfolg des TSV Wemding beim SV Ettenbeuren war nach der Partie kaum mehr als eine Randnotiz. Für Gesprächsstoff unter den rund 100 Zuschauern sorgte das Schiedsrichtergespann.
Die Begegnung zwischen dem SVE und dem TSV Wemding war über weite Strecken ein ordentliches Fußballspiel. Als die Unparteiischen in der 86. Minute im Mittelkreis zusammenkamen und diskutierten, herrschte bei Spielern und Zuschauern gleichermaßen Verwirrung. Diese Verwirrung wurde noch größer, als das Schirigespann den Platz in Richtung Kabine verließ. Der Unparteiische Hakan Peker hatte sich dazu entschlossen, die Begegnung beim Stand von 2:0 für den TSV Wemding abzubrechen.
Einer seiner Assistenten soll von einem Ettenbeurer Zuschauer mit Bier bespritzt worden sein, gab Peker als Grund für seinen Abbruch an. Der eingeteilte Schiedsrichterbeobachter ging daraufhin zu den Referees in die Kabine und nach einer Unterbrechung von rund einer Viertelstunde entschieden sich die Pfeifenmänner dann doch dazu, die Begegnung zu Ende zu bringen. „Ich gehe jetzt seit mehr als 50 Jahren zum Fußball, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt“, sagte ein Ettenbeurer Zuschauer.
In den vier Spielminuten, die dann doch noch absolviert wurden, änderte sich am 2:0-Spielstand für die Gäste nichts mehr. Torschützen für den TSV Wemding waren Daniel Haller in der 66. und Thomas Reicherzer in der 72. Minute. Der SV Ettenbeuren zeigte kämpferisch, aber auch spielerisch eine gute Vorstellung, die Gäste waren vor dem Tor abgezockter.
Schiedsrichter: Hakan Peker (FC Haunstetten) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Daniel Haller (62.), 0:2 Thomas Reicherzer (72.)



Wunder gibt es immer wieder, aber dieses Jahr nicht in Wiesenbach. Nachdem sich die SpVgg (rechts Stefan Schuler) vergangene Saison noch mit einem furiosen Endspurt gerettet hatte, fehlte dem Team nun das Glück. Pfostenschüsse und strittige Schiedsrichterentscheidungen machten die letzten Hoffnungen zunichte. F.: Ernst Mayer

SpVgg Wiesenbach - FC Lauingen 1:4
Das dürfte es wohl gewesen sein für die SpVgg Wiesenbach. Mehrere Pfostentreffer, ein starker Tobias Fuchsluger im Lauinger Tor und zwei strittige Schiedsrichterentscheidungen sorgten dafür, dass nun auch die größten Optimisten nicht mehr an den Klassenerhalt glauben. Die Partie begann mit einer Parade des Gästeschlussmanns bei einem Freistoß von Martin Böck. Ein kapitaler Abwehrfehler brachte den Gästen dann die Führung: Christoph Marek erlief einen langen Ball und überwand Wiesenbachs Keeper Gerhard Heininger (16.). Steffen Brennig glich nur zehn Minuten später nach einem schönen Pass von Pierre Lohr wieder aus (26.)
Nur sechs Minuten später entschied der Schiedsrichter plötzlich auf Elfmeter für Lauingen – ein Gästespieler ging mit gestrecktem Bein zum Ball und traf den Verteidiger. Simon Weber war das egal, er versenkte den Strafstoß im Tor (32.). Wiesenbach steckte nicht auf. Christoph Bader köpfte übers Tor (40.), Brennig traf die Latte (52.). Lauingen machte es besser: Christoph Marek und Dominik Oberfrank erhöhten auf 1:4 (56./62.). Auch beim Tor von Marek wollten die Wiesenbacher zuvor ein Foul gesehen haben.
Doch auch jetzt hatte die SpVgg noch reichlich Chancen, dem Spiel eine Wende zu geben. Brennig scheiterte mit einem Foulelfmeter an Fuchsluger (67.). Auch gegen Martin Böck war Fuchsluger zur Stelle, der erste Nachschuss landete an der Latte, der zweite ging knapp übers Tor (75.). Und noch einmal rettete Aluminium den Lauinger Vorsprung: Manuel Maier traf mit einem Fernschuss auch noch den Querbalken (79.).
Schiedsrichter: Daniel Brunner (Grönenbach) - Zuschauer: 80

Tore: 0:1 Christoph Marek (16.), 1:1 Steffen Brennig (16.), 1:2 Simon Weber (32. Foulelfmeter), 1:3 Christoph Marek (54.), 1:4 Dominik Oberfrank (62.)

Bes. Vorkommnis: Steffen Brennig (SpVgg Wiesenbach) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Tobias Fuchsluger (67.)

Aufrufe: 021.4.2014, 20:47 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor