2024-05-14T11:23:26.213Z

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Eröffnete in Wittlaer den Torreigen: Maik Goralski. Foto: S. Stoffel Kratzer
Eröffnete in Wittlaer den Torreigen: Maik Goralski. Foto: S. Stoffel Kratzer

Lauf für die Liebe - Rückrunde für die Ewigkeit

Der TV Jahn Hiesfeld siegt mit 6:0 beim TV Kalkum-Wittlaer und liegt nun drei Punkte vor dem vierten Platz

Zwei Spieltage vor dem Ende der Saison hat der TV Jahn Hiesfeld einen großen Schritt in Richtung Platz drei in der Oberliga gemacht. Durch den 6:0-Erfolg beim TV Kalkum-Wittlaer hat die Mannschaft von Trainer Thomas Drotboom nun schon drei Punkte Vorsprung auf den vierten Platz, weil TuRU Düsseldorf sein Spiel verlor und die SpVgg Schonnebeck gegen Hilden über ein 0:0 nicht hinaus kam.

Die Trainingswoche der Hiesfeder war dabei nicht ganz so optimal wie gewohnt gewesen. "Darauf hat mich auch unser Torhüter Kevin Hillebrand nach dem Abschlusstraining aufmerksam gemacht. Da musste ich mir für die Ansprache dann schon etwas einfallen lassen", verriet der Coach. Die Wahl fiel letztlich auf ein großes Plakat, bei dem er ein Feld für die Punktzahl offen ließ, die die Mannschaft aus den letzten drei Saisonspielen noch holen will. "Da riefen dann relativ schnell alle neun, und ich habe dann klar gemacht, dass wir die drei Punkte in Wittlaer nur mit vollem Zweikampfeinsatz und Laufbereitschaft holen werden." Und so war es dann wie so oft in der Hiesfelder Rückrunde: Gesagt, getan!

Den Abgang von Danny Rankl in der Winterpause hat das Team nicht nur verkraftet, er scheint es beflügelt zu haben - und das nichts mit der über jeden Zweifel erhabenen Qualität Rankls zu tun. Bester Ausweis ist der Umstand, dass sich diesmal gleich sechs verschiedene Torschützen einen Eintrag im Spielberichtsbogen verschafft haben. "Maik Goralski hat sich mit seiner Fußverletzung wieder einsatzfähig gemeldet. Er hätte es verstanden, wenn ich ihn erstmal auf die Bank gesetzt hätte. Doch er hat gespielt, und macht das erste Tor. Das gleiche gilt für den unter der Woche kranken Damiano Schirru, der dann gleich das zweite Tor macht", erklärt Drotboom.

Nach der Pause legten dann mit Kevin Menke, Joel Zwikirsch, Kevin Kolberg und Lukas Kratzer vier weitere Spieler je ein Tor nach. "Dann durfte jeder mal. Das zeigt natürlich auch unsere Qualität. Auch Wittlaer hatte einige gute Angriffe dabei, wenn sie versucht haben, in den Rücken unserer Viererkette zu kommen. Ein Lupfer vor der Pause war sogar ziemlich gefährlich. Sie haben es nicht schlecht gemacht, wirklich in Gefahr waren wir allerdings nie." Ein Lob gab es von Drotboom aber auch noch für den Gastgeber. "Das ist ein toller Verein. Und wenn man sieht, wie fair und aufrichtig mir mein Kollege Giuseppe Montalto nach dem Spiel trotz des 0:6 gratuliert hat, kann man nur sagen: Das macht nicht jeder so, das ist ein starker Typ."

Am Samstag hatte übrigens nicht nur die Mannschaft, sondern auch Drotboom selbst beim "Lauf für die Liebe" in Hiesfeld fünf Kilometer für den guten Zweck zurückgelegt. "Da kam ich dann nicht heraus, und der eine oder andere Spieler hatte schon noch Muskelkater, als wir uns heute getroffen haben. Darum hat sich dann unser Physio Arthur Jarzombek gekümmert. Aber in den letzten zehn Minuten waren einige Jungs doch spürbar platt", räumte der Coach ein. Das konnte sich an diesem Tag aber nicht mehr auswirken. Anders als der Auftritt am Samstag, der das Team nicht nur sympathisch macht, er hilft auch noch. Und zudem hat die Mannschaft selbst noch 100 Euro gespendet. Da kann man nur sagen: Stark!

Aufrufe: 022.5.2016, 20:58 Uhr
Sascha KöppenAutor