„Hauptausschlaggebend für meine Entscheidung“, berichtet Luderer am Mittwoch FuPa, „war, dass ich heuer beruflich sehr eingespannt bin und ich meine volle Aufmerksamkeit auf die Arbeit richten muss.“ Daher hätte er keine Zeit mehr, sich 100-prozentig auf den Fußball zu konzentrieren, bedauert der 33-Jährige - so müsse er nach dieser Saison einen Schlussstrich ziehen. Klar falle der Abschied nach fünf Jahren Wenzenbach schwer, sagt er: „Einfach ist es nicht, da ich mit den jungen Burschen jahrelang zusammengearbeitet habe. Jetzt muss ich aber meine persönliche Arbeit in der Vordergrund stellen.“
Aufgrund des Berufes möchte Luderer nun erstmal eine Auszeit nehmen. „Ich habe nicht vor, in nächster Zeit eine neue Aufgabe zu übernehmen“, betont er, wolle aber weiterhin dem SV die Treue halten. Die Wenzenbacher Verantwortlichen müssen sich nach der absolut vertretbaren, aber doch überraschenden Entscheidung Luderers auf Trainersuche begeben. Ein Nachfolger soll bald präsentiert werden können.
Nach dem Aufstieg tat sich das Team schwer, in der Liga zu akklimatisieren. Mit erst 22 Zählern bekleidet der SV momentan einen direkten Abstiegsplatz, der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt bei einem Spiel weniger allerdings erst drei Punkte. „Hinten stehen wir relativ gut, nur vorne fehlt uns schon seit Jahren ein echter Knipser“, erklärt Luderer das Hauptproblem für die schwache Runde. In den letzten sechs Partien (+ Relegation?) an der Seitenlinie des SVW wolle er mit der Mannschaft den Ligaverbleib realisieren und sich somit auch sportlich einen „schönen Abschied“ bescheren, so Luderer. Bereits heute Abend kann der erste Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht werden: der SV trifft im Nachholspiel auf den TSV Bernhardswald (Anstoß 18.30 Uhr).