2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Der TSV Bad Abbach (weiß) reist zu Fortuna Regensburg.  Foto: Roloff/Archiv
Der TSV Bad Abbach (weiß) reist zu Fortuna Regensburg. Foto: Roloff/Archiv

Langquaid vor dem Duell der Aufsteiger

Der TSV braucht in der Landesliga Punkte gegen Hutthurm +++ Abbach und Schierling haben auswärts mit Deggendorf und Fortuna harte Gegner vor sich

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Zwei Teams mit gegenläufigem Trend treffen zum Auftakt der Rückrunde im Langquaider Waldstadion aufeinander: Da ist zum einen der Gast aus dem Bayerwald, der Mitaufsteiger SV Hutthurm, der aus den vorangegangenen drei Spielen einen einzigen Punkt erntete und dabei ohne eigenes Tor blieb. Zum anderen der gastgebende TSV Langquaid, der gegen die beiden Regensburger Vereine nach einer langen Flaute vier wertvolle Punkte einfuhr, die durch einen weiteren Dreier veredelt werden könnten.

Eines haben beide Teams gemeinsam: sie stehen auf einem Relegationsplatz, den sie so schnell wie möglich verlassen wollen. Ähnlich wie bei den Schützlingen von Patrick Scheibenzuber, der mit ziemlicher Sicherheit wieder in die Anfangsformation zurückkehrt, liegt das Dilemma im Spiel nach vorne, das zu selten Früchte trägt. Magere 18 SV-Tore zeigen wie die 21 Treffer der Hausherren, dass in diesem Bereich die Möglichkeiten noch nicht ausgereizt sind.

Selbstvertrauen ist getankt

Positiv bemerkbar machte sich beim TSV die Rückkehr der Leistungsträger Martin Kokrda, Oskar Paluch und Andreas Schäffer, die mit ihrer Qualität und Routine einer stark verunsicherten Mannschaft Selbstvertrauen und Glaube an die eigene Stärke gegeben haben. Doch auch Gäste-Coach Florian Wallner versteht sein taktisches und psychologisches Handwerk. Die Auswärtsbilanz - nur fünf Punkte bei einem Erfolg in Mitterteich - jagt nicht gerade Angst und Schrecken ein, allerdings wird auch der Gast angesichts bisheriger neun Punkte im heimischen Revier nicht gerade vor Ehrfurcht erstarren. Neben den auf nicht absehbare Zeit verletzten Florian Greis und Raphael Zeilhofer wird voraussichtlich auch Schlussmann Armin Pillmeier nicht zur Verfügung stehen, so dass auf das Torwart-Talent Lukas Stiglmaier vertraut wird. Fraglich ist auch der Einsatz der Defensivakteure Manuel Huber und Marian Littel. Da drei Punkte in einem solchen Abstiegsduell angeblich doppelt so wertvoll sind, dürfen die Zuschauer wohl einen Kampf auf Biegen und Brechen erwarten. Der Anpfiff ist um 14 Uhr. Anschließend trifft die zweite Mannschaft des TSV Langquaid auf die Reserve des TV Geiselhöring.

Verfolgerduell beim SV Fortuna

Über das Derby bei SV Fortuna Regensburg kann der viertplatzierte TSV Bad Abbach ein weiteres Stück an die Topteams der Liga heranrücken. Zum Rückrundenbeginn halten die Kicker von der Freizeitinsel mit 32 Zählern Kontakt zu den Plätzen eins und zwei. Allerdings macht sich auch die gastgebende Fortuna berechtigte Hoffnungen, einen Schritt nach vorne zu machen. Die Regensburger sitzen Bad Abbach mit 31 Punkten auf Platz sechs im Nacken und dürften sich aufgrund der Erfahrungen aus dem Hinspiel erneut gute Chancen ausrechnen. Mit einem deutlichen 4:0 sackte die Truppe von Trainer Helmut Zeiml die drei Punkte zum Start in die Saison ein. Dieses Ergebnis hat man im Gästelager noch nicht vergessen. ,,Die Fortunen haben uns mit dem ersten Spiel auf den letzten Tabellenplatz geschickt", erinnert sich Bad Abbachs Coach an die Folgen der Niederlage. Natürlich könne man mit dem Verlauf der weiteren Saison durchaus zufrieden sein. ,,Auch deswegen freuen wir uns riesig auf das Derby - aber wir wollen uns auch für die Auftaktpleite revanchieren." Das Unterfangen werde auch von Witterung und entsprechenden Platzverhältnissen beeinflusst. ,,Uns dürfte tiefer Boden erwarten. Das würde eine kampfstarke und disziplinierte Einstellung erfordern", meinte Wirth und sieht seine Mannschaft unter diesen Umständen im Vorteil. ,,Die erforderliche Marschroute könnte unsere Spielanlage etwas mehr entgegen kommen als den Filigrantechnikern der Gastgeber." Zumal die Abbacher zuletzt beim 4:1 gegen den SV Mitterteich unter ähnlichen Voraussetzungen überzeugt haben und sich auch vom zwischenzeitlichen Ausgleich nicht beirren ließen. ,,Wir lassen uns nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Das gilt gleichermaßen für Siege, bei Niederlagen oder Rückschlägen innerhalb eines Spiels. In diesem Fall haben wir uns nach dem Ausgleich kurz geschüttelt und haben dann wieder angegriffen." Mit unverändertem Kader verspricht sich Wirth einen ähnlich konsequenten Auftritt beim SV Fortuna Regensburg.

Rückenwind für Schierling

Mit dem 4:1-Auswärtssieg beim SC Ettmannsdorf durften die Kicker vom TV Schierling ihren ersten dreifachen Punktgewinn seit Anfang August feiern. Für die Laabertaler soll der jüngste Erfolg nicht zur Eintagsfliege geraten. Schon am Samstag geht es bei der SpVgg Deggendorf um wichtige Punkte (Anstoß: 13.30 Uhr). Die Truppe vom Spielertrainergespann Christian Brandl und Stefan Holz will das direkte Duell mit einem Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt für sich entscheiden. ,,Es ist ein klassisches sechs-Punkte-Spiel. Das sollte man gewinnen", sagt Brandl. Die Schierlinger haben die Vorrunde mit 19 Punkten auf dem zwölften Platz beendet. Der Vorsprung auf die Relegationsplätze beträgt vier Zähler. Als einziger ,,Puffer" rangiert die SpVgg Deggendorf mit 17 Punkten zwischen den Laabertalern und der gefährdeten Zone. Weil auch die Formkurven beider Teams nach oben zeigen - Deggendorf stürzte in der Vorwoche Tabellenführer FC Tegernheim mit einem 1:1 von der Spitze und hat sich mit 14 Zählern aus den letzten sechs Partien aus dem Tabellenkeller verabschiedet -, stimmen die Voraussetzungen für eine spannende Auseinandersetzung. Die Gäste aus Schierling werden von Beginn an versuchen, ihre zuletzt bewiesene Kampfkraft und Willensstärke ins Feld zu führen. ,,In Ettmannsdorf haben wir gewonnen, weil jeder Spieler 100 Prozent gegeben hat. Bekommen wir das in Deggendorf erneut hin, dann könnte ein weiterer Sieg folgen. Sollten wir nicht ans Maximum gehen, werden wir als Verlierer vom Platz gehen." Ausschlaggebende Erfolgsfaktoren werden laut Spielertrainer Brandl zudem kompaktes Abwehrverhalten und ein schnörkelloses Offensivspiel sein. Der Kader bleibt mit zwölf Landesligakickern unverändert knapp bestückt.
Aufrufe: 024.10.2014, 10:57 Uhr
ear/skAutor