2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Zu kurz kamen Luka Ziegler (r.) und der FC Hürth., Foto: F. Bucco
Zu kurz kamen Luka Ziegler (r.) und der FC Hürth., Foto: F. Bucco

Langens Heber ins Glück

SpVg Wesseling-Urfeld landet beim Primus der Liga in Bergisch Gladbach einen unerwarteten Coup

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SV Bergisch Gladbach 09 — SpVg Wesseling-Urfeld 0:1 (0:0). Tabellenführer SV Bergisch Gladbach hatte sich die Sache gegen die Spielvereinigung wohl einfacher vorgestellt. Anscheinend wurde die Truppe von Trainer Jupp Farkas mächtig unterschätzt. Anders ist die magere Vorstellung der Platzherren nicht zu erklären.

Für Farkas war es natürlich ein super Sonntag: „Es gibt auch noch schöne Tage. Wir haben Gladbach die Lust am Fußball genommen, und dabei auch noch ordentlich gespielt. Ich bin sogar geneigt zu sagen, dass wir das Geschehen stellenweise diktieren konnten.” Bereits vor dem Wechsel brachten Deniz Millitürk auf Vorarbeit von Yascher Hayit und Michael Sohns, von Daniel Farkas in Szene gesetzt, das Kunststück fertig, freistehend an Gladbachs Keeper Michael Cebula zu scheitern.

Nach der Pause rechnete Farkas mit einer Reaktion der Gastgeber. Die gab es auch, allerdings in Form von zahlreichen Gelben und einer Roten Karte. In große Schwierigkeiten geriet seine Truppe nicht. Nur einmal, bei einem Pressschlag des eingewechselten Kai Burger mit Patrick Schipp-lage, wurde es brenzlig. Die Wesselinger wurden mutiger, verteidigten hoch und pressten früh. Nach einer Balleroberung von Deniz Öztürk und Oliver Cylkowski erzielte Pascal Langen mit einem schönen Heber das „Tor des Tages”.

Eine Redaktion des Tabellenführers blieb erneut aus. Es folgte ein eher unrühmlicher Höhepunkt, als sich Anton von der Lampe, die Rote Karte abholte.

Ein tolles Debüt nach einjährigen Pause gab Jan Gran, der gemeinsam mit Dominik Schütz die Seiten beackerte. Daneben zählten Yascher Hayit und Daniel Farkas zu den Aktivposten, wie Jupp Farkas zum Abschluss klarstellte: „Aus einer geschlossen stark auftretenden Elf ragten diese Vier hinaus.”

FC Hürth — TV Herkenrath 0:1 (0:0). Nach fünf Siegen erlebte Hürth einmal wieder einen gebrauchten Tag ohne Punkte. An die Vorgaben des Trainers hielt sich niemand. Statt dessen fehlte jegliche Aggressivität in den Zweikämpfen, ganz zu schweigen von einem kontrollierten Spielaufbau oder schnellem Umschaltspiel. „Das war einfach zu wenig. Wenn alle ein paar Prozent weniger abrufen, kommt solch ein Spiel mit diesem Ergebnis heraus”, urteilte der Hürther Trainer Oliver Heitmann.

Nach der tollen Serie sind derartige Rückschläge für den Trainer aber beinahe normal: „Die Jungs haben eine tolle Serie hingelegt, dann muss man auch einmal mit solch einer Leistung rechnen. Das gehört beim Fußball dazu. Davon geht die Welt nicht unter.”

Hürth fand keinerlei Zugriff auf die Partie bedingt durch den fehlerhaften Aufbau gegen die Defensivkünstler aus Herkenrath. Jashua Hauschke nutzte eine Unachtsamkeit zum Siegtor.

Aufrufe: 029.11.2015, 20:14 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Hajo PützAutor